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FCA: Augsburg gegen Frankfurt: Ein Eigentor bringt den FCA aus dem Tritt

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Augsburg gegen Frankfurt: Ein Eigentor bringt den FCA aus dem Tritt

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    Augsburgs Felix Uduokhai gerät neben Frankfurts Andre Silva ins Straucheln.
    Augsburgs Felix Uduokhai gerät neben Frankfurts Andre Silva ins Straucheln. Foto: Stefan Puchner, dpa

    Genau 30 hochkarätige Torschüsse auf beiden Seiten, doch am Ende besiegelten ein Eigentor (53.) und ein später Treffer durch Stefan Ilsanker (87.) die 0:2 (0:0)-Niederlage des FC Augsburg gegen Eintracht Frankfurt. Beim Eigentor stand FCA-Außenverteidiger Raphael Framberger seinem Teamkollegen Jeffrey Gouweleeuw unglücklich im Weg, als dieser eine scharfe Hereingabe des Frankfurters André Silva klären wollte (53.).

    Für die Augsburger war es der unglückliche Höhepunkt in einer mitreißenden Partie, die durchaus mehr Tore verdient gehabt hätte. Doch beide Mannschaften ließen reihenweise beste Möglichkeiten liegen. Die Eintracht noch deutlich mehr als der FCA. Dennoch gehen die Hessen nach neun sieglosen Bundesligaspielen mit einem Erfolgserlebnis in die Weihnachtspause, während der FCA keine Punkte sammelte und am Dienstag mit dem Pokalduell gegen RB Leipzig noch eine Zusatzschicht einlegen muss (18.30 Uhr).

    Offensiv war der FCA mutig aufgestellt

    FCA-Trainer Heiko Herrlich hatte schon angekündigt, dass sein Team im letzten Bundesliga-Heimspiel vor Weihnachten gegen die offensiv so starke Eintracht aus Frankfurt in anderer Formation antreten werde als noch am Mittwoch beim 1:0-Sieg in Bielefeld.

    Zum einen, weil sich seine Sorgen auf der linken Abwehrseite gelichtet hatten und er dort nach drei Spielen Pause und nicht ganz so durchschlagenden Alternativen auf den wieder genesenen Iago als Außenverteidiger setzen konnte. Damit war die Viererkette, die sich bisher am meisten bewährt hat, mit Framberger, Gouweleeuw und Uduokhai, wieder Mal komplett.

    FCA-Trainer Heiko Herrlich änderte die Startelf gegen die offensiv starke Eintracht.
    FCA-Trainer Heiko Herrlich änderte die Startelf gegen die offensiv starke Eintracht. Foto: Max Ellerbrake, Witters

    Offensiv war der FCA mutig aufgestellt. Florian Niederlechner war nach Absitzen seiner Gelb-Rot-Sperre zurück in der Sturmspitze - an der Seite des Isländers Alfred Finnbogason. Marco Richter durfte ebenfalls wieder von Beginn an ran, während im Mittelfeld Tobias Strobl weichen musste.

    Beide Teams lauerten auf Konter

    Entsprechend ihrer offensiven Ausrichtungen nahm die Partie zwischen den zwei Mannschaften, die sich nicht nur tabellarisch auf Augenhöhe befanden, denn auch schnell Fahrt auf. Die erste große Chance hatte der FCA durch Florian Niederlechner, als ihm Sturmkollege Finnbogason den Ball so perfekt durchsteckte, dass Niederlechner allein auf Trapp zulief.

    Weil er beim Abschluss aber direkt auf diesen zuhielt, hatte der Frankfurter Schlussmann keine Probleme. Im direkten Gegenzug kam auch André Silva nicht richtig zum Abschluss, da die Augsburger Defensive etwas kompakter stand als zuletzt, auch wenn sie von Kostic, Barkok und Co. beständig in Atem gehalten wurde. Beide Teams lauerten auf Konter und spielten diese so engagiert aus, dass sich ein temperamentvoller Schlagabtausch entwickelte.

    In den gefährlichen Angriffen des FCA konnten sich Niederlechner und Finnbogason ein ums andere Mal in Szene setzen. Allein ein Tor fiel wieder nicht für das Augsburger Sturm-Duo – weder als Niederlechner einen vertändelten Ball des jungen Tuta verwerten wollte (22.), noch als Finnbogason vor Trapp in einer Drehung abzog und auch Niederlechners Nachschuss das Ziel verfehlte (28.). Dass auch auf Augsburger Seite die Null stand, war bei den zunehmend dicken Chancen der Eintracht durch Kostic, Durm und Younes entweder dem erneut starken FCA-Keeper Giekiewicz oder dem Pfosten zu verdanken.

    Der FCA lag hinten und sah sich weiter unter Druck gesetzt

    So stellte sich nur die Frage, wer den ersten folgeschweren Fehler machen würde. Es war der FCA in Person von Raphael Framberger, der groteskerweise mit einem Eigentor die 1:0-Führung für die Eintracht ermöglichte. Als Jeffrey Gouweleeuw einen Schuss von Silva klären wollte, schoss er seinen Teamkollegen so direkt an, dass der Ball ins Tor sprang. Dabei wusste der bedröppelte Framberger gar nicht so recht, wie ihm geschah. Am Zwischenstand änderte das allerdings nichts, der FCA lag hinten und sah sich weiter unter Druck gesetzt.

    Einmal mehr schien Herrlichs Team aber auf die Schlussviertelstunde zu hoffen, in der man zuletzt schon mehrfach einen „Lucky Punch“ setzen konnte. Doch das war natürlich auch Adi Hütter zu Ohren gekommen und wohl mit ein Grund, dass er nach 76 Minuten seine komplette Offensiv-Abteilung auswechselte und ein wenig mehr auf Sicherung setzte. Der FCA forcierte wie erwartet seine Bemühungen und hatte die beste Chance zum Ausgleich durch Marco Richter in der 74. Minute. Kollektive Aufregung auf der Augsburger Bank folgte aber postwendend, weil Iago bei der Vorarbeit der Flanke vom Frankfurter Tuta an der Strafraumkante niedergezogen wurde und der gewünschte Elfmeterpfiff ausblieb.

    Ilsanker traf zum 0:2 Endstand
    Ilsanker traf zum 0:2 Endstand Foto: Jan Huebner

    Und dann fiel der entscheidende Treffer auch noch auf Frankfurter Seite. In der 86. Minute bediente der eingewechselte Hrustic den mitgelaufenen Ilsanker und der machte mit seinem Tor den heiß ersehnten nächsten Bundesliga-Sieg der Eintracht perfekt. Mit Blick auf die vergebenen Chancen und die falschen Entscheidungen des FCA vor dem Tor sprach schließlich auch Alfred Finnbogason von einem „ärgerlichen Nachmittag“.

    Das war die Aufstellung beim Spiel FCA gegen Frankfurt:

    FC Augsburg: Gikiewicz – Framberger, Gouweleeuw, Uduokhai, Iago (78. Strobl) – Caligiuri, Gruezo (78. Gregoritsch), Khedira, Richter - Niederlechner (66. Vargas), Finnbogason

    Eintracht Frankfurt: Trapp – Tuta, Hasebe, Hinteregger – Durm, Sow, Rode (70. Ilsanker), Kostic – Barkok (76. Hrustic), Younes (76. Zuber) – Silva (76. Dost)

    Tor: 0:1 Framberger (53.), 0:2 Ilsanker (87.)

    Schiedsrichter: Siebert (Berlin)

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