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Augsburg: Darum will Pro Augsburg, dass Walther Seinsch Ehrenbürger wird

Augsburg

Darum will Pro Augsburg, dass Walther Seinsch Ehrenbürger wird

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    Zwei glückliche Männer auf dem Balkon des Rathauses: Walther Seinsch (rechts) und Oberbürgermeister Kurt Gribl freuen sich im Mai 2011 über den Aufstieg des FCA in die Bundesliga.
    Zwei glückliche Männer auf dem Balkon des Rathauses: Walther Seinsch (rechts) und Oberbürgermeister Kurt Gribl freuen sich im Mai 2011 über den Aufstieg des FCA in die Bundesliga. Foto: Anne Wall

    Vor wenigen Tagen zog sich der langjährige FCA-Präsident Walther Seinsch von seinem Amt zurück. Jetzt fordert die Fraktion von Pro Augsburg, dem 73-Jährigen die Ehrenbürgerwürde zu verleihen. In einem Antrag an Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) wird um Prüfung gebeten. Seinsch verdiene eine Ehrung. Mit Seinsch selbst ist der Vorstoß nicht abgesprochen gewesen.

    Ehrenbürgerstatus für seine Verdienste um den FC Augsburg

    Im Antrag der Fraktion heißt es: „Unbestritten dürften seine allseits bekannten Verdienste um den FC Augsburg sein – die damit verbundenen Erfolge strahlen als positives Image weit über die Stadtgrenzen Augsburgs hinaus. Augsburg ist in (und außerhalb) Deutschland dank seines Engagements so präsent wie schon lange nicht mehr, und das neue Fußballstadion an der B17 wäre ohne ihn und sein Durchhaltevermögen nicht denkbar.“

    Verwiesen wird auch auf das soziale Engagement, etwa mit der Stiftung Erinnerung und die Verleihung des Marion-Samuel-Preises. „Er hat so viel für Augsburg getan, dass wir der Meinung waren, dass zumindest öffentlich diskutiert werden sollte, ob man ihm die Ehrenbürgerwürde verleiht“, so Fraktionschefin Beate Schabert-Zeidler. Bemerkenswert ist der Vorstoß insofern, als Seinsch kurze Zeit für Pro Augsburg im Stadtrat saß und wegen des einen und anderen öffentlichen Auftritts als kontroverse Figur wahrgenommen wird.

    Seinsch trat aus dem Stadtrat aus gesundheitlichen Gründen zurück

    Im Frühjahr 2008 war er in den Stadtrat gewählt worden, trat aber im Herbst desselben Jahres aus gesundheitlichen Gründen zurück. Er habe den Zeitaufwand unterschätzt, teilte Seinsch schriftlich mit – und ward fortan weder im Rathaus noch bei Pro Augsburg gesehen. Zuvor hatte sich Seinsch nach jahrzehntelanger Mitgliedschaft in der SPD mit dem damaligen Oberbürgermeister Paul Wengert (SPD) in Fragen des Stadionbaus überworfen.

    Damit die Stadt eine Ehrenbürgerwürde verleihen kann, muss der Stadtrat zustimmen. Zuvor wird die heikle Personalie im Ältestenrat hinter verschlossenen Türen vorbesprochen. Laut Gemeindeordnung kommt die Ehrenbürgerwürde in Frage für Persönlichkeiten, die sich um die Gemeinde „besonders verdient gemacht haben“. Die Stadt Augsburg führt seit 1820 in ihrer Liste 42 Ehrenbürger auf. Es gibt drei lebende Ehrenbürger: die Alt-Oberbürgermeister Hans Breuer und Peter Menacher sowie Bankier und Mäzen Kurt F. Viermetz.

    Zuletzt war Mietek Pemper im Jahr 2007 bei einem Festakt zum Ehrenbürger ernannt worden. Pemper hatte im Zweiten Weltkrieg 1200 Juden das Leben gerettet. Er ist 2011 im Alter von 91 Jahren gestorben.

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