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Aufstiegsheld: Stephan Hain: "Der Wahnsinn"

Aufstiegsheld

Stephan Hain: "Der Wahnsinn"

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    Der Augsburger Party-Wahnsinn beginn bereits im Presseraum.
    Der Augsburger Party-Wahnsinn beginn bereits im Presseraum. Foto: Ulrich Wagner

    Jos Luhukay ist in dieser Saison mit seinen Ein- und Auswechslungen fast immer richtig gelegen. Doch am Sonntag, im letzten Heimspiel der Saison und wegweisenden Partie gegen den FSV Frankfurt, hatte der Trainer des FC Augsburg ein besonders glückliches Händchen.

    Als er in der 78. Minute Stephan Hain für Lukas Sinkiewicz auf den Rasen schickte, konnte der Augsburger Fußballlehrer allerdings wohl noch nicht ahnen, dass der 22-jährige Stürmer nur sieben Minuten später mit seinem Siegtreffer zum 2:1 zum Aufstiegshelden schlechthin avancierten würde.

    Was dann folgte, das wird der junge Mann, der 2007 aus Ruhmannsfelden kam, wohl sein Leben lang nicht mehr vergessen. Das Stadion verwandelte sich innerhalb von Sekunden in das Freudenhaus der Liga, der Jubel war schier grenzenlos, Hain wurde von einem rund 20-köpfigen Menschenknäuel begraben.Spieler, Trainer, Betreuer, alles, was laufen konnte, stürzte sich wie von der Tarantel gestochen jubelnd auf Stephan Hain.

    Kurz nach de Schlusspfiff hatte der strahlende Sieg-Torschütze in den Katakomben der Arena immer noch nicht richtig realisiert, was ihm da Minuten zuvor gelungen war. „Das ist Wahnsinn, das ist ein herrliches Gefühl. Ich hatte Glück, dass der Ball zu mir hinkommt. Das war das wichtigste Tor meiner Karriere. Ich stand halt da, wo ein Stürmer stehen muss,“ schwärmte der stolze Torschütze. Andrew Sinkala, der lange verletzte Mittelfeldspieler, der nicht zum Einsatz kam, hatte es wohl geahnt: „Ich habe beim Mittagessen Stephan gesagt, dass er ein Tor schießen wird“.

    Hain, der neben seinem Job als Fußballprofi in Augsburg noch ein BWL-Studium absolviert, will dies auch in der ersten Liga weiterführen. „Doch Priorität genießt natürlich der Fußball“, erklärte der dribbelstarke Spieler, der schon vor einiger Zeit erklärte, „für den Fußball zu leben“. „Es ist unglaublich, dass unserem jüngsten Stürmer das entscheidende Tor gelungen ist,“ zeigte sich Jos Luhukay nach der Partie und dem nenten Saisontreffer von Stephan Hain überglücklich. Zum Spiel selbst wollte sich der Niederländer kaum noch äußern. „Es ist für mich ein unbeschreibliches Gefühl, ich bin richtig stolz auf mein Team. “

    In dem stecken auch Spieler mit großem komödiantischem und schauspielerischem Talent. Denn mitten unter der Pressekonferenz stürmten die feiernden Profis mit Getränkeflaschen bewaffnet den Raum und bespritzen die beiden Trainer. Nando Rafael, der interne Augsburger Torschützenkönig, gab den Pressesprecher stellte sich den Fragen seiner singenden, tanzenden und johlenden Kollegen. „Die Mannschaft wird die nächsten drei Tage von mir trainiert“, lächelte Rafael, der von sich selbst behauptet, der Spieler mit der kräftigsten Bauchmuskulatur zu sein. Jos Luhukay stand daneben, seine Augen leuchteten vor Glück.Auch Ibrahima Traoré, der während der 90 Minuten nicht zum Einsatz kam, zeigte sich von seiner humorvollen Seite. „Ich bin zu gut für den FC Barcelona“, witzelte der Offensivspieler, Lionel Messi rufe jeden Tag bei ihm an. Zuletzt, so Traoré, habe sogar José Mourinho bei ihm angerufen. „Doch auch zu Real werde ich nicht gehen“ teilte er seinen unten sitzenden Kollegen lächelnd mit. Wo er in der kommenden Saison allerdings seine Brötchen verdienen wird, dies wollte der gebürtige Libanese mit französischem Pass allerdings dann auch nicht wirklich sagen.

    Dass Axel Bellighausen auch in der Bundesliga für den FC Augsburg spielen wird, das ist natürlich klar. Der Mann auf der linken Seite leistete auch beim Aufstiegsthriller wieder ganze Arbeit. Doch auch beim Feiern stand er nicht hinten an. Ich hoffe, dass ich am Donnerstag zum nächsten Training wieder fit bin. Doch das galt nicht nur für Bellinghausen.

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