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FC Augsburg: Aufregung um Elfmeter: In der Hitz des Gefechts

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Aufregung um Elfmeter: In der Hitz des Gefechts

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    Schlüsselszene: Der Augsburger Torwart Marwin Hitz pariert den Strafstoß der Kölner.
    Schlüsselszene: Der Augsburger Torwart Marwin Hitz pariert den Strafstoß der Kölner. Foto: Jonas Güttler/dpa

    Abstiegskampf mit allen Mitteln: Für den größten Aufreger des Bundesliga-Spieltags sorgte das Auswärtsgastspiel des FC Augsburg beim 1. FC Köln - allerdings ging es dabei weniger um das Ergebnis, den hart erkämpften 1:0-Sieg des FCA, sondern das, was sich in der 56. Minute auf dem bis dahin grünen Rasen im RheinEnergie-Stadion zutrug.

    Bei einem der Kölner Sturmläufe ließ sich Schiedsrichter Daniel Siebert (Berling) vom theatralischen Abheben des Philipp Hoisiner so beeindrucken, dass der auf den Elfmeterpunkt zeigte. Dabei hatte weder der mitgelaufene Daniel Baier, noch Ragnar Klavan den Kölner Stürmer in irgendeiner Weise unsittlich berührt.

    Entsprechend groß war die Verärgerung unter den Augsburgern. Bei einem aber brannte daraufhin die Sicherung durch: Während Schiedsrichter Siebert noch vom Rudel motzender Spieler abgelenkt war, wuhlte FCA-Torhüter Marwin Hitz mit seiner Hacke derart um den Elfmeterpunkt herum, dass sich statt grünem Rasen braune Erdlöcher auftaten. Dann trollte er sich mit Unschuldsmine in sein Tor - und hielt Sekunden darauf den Elfmeterschuss von Modeste. Denn der war exakt an dieser von Hitz so sorgfältig bearbeiteten Stelle ausgerutscht.

    FCA - 1. FC Köln: Pfeifkonzert gegen Hitz

    Gellende Pfiffe aus dem Kölner Rund quittierten die Hitz-Aktion, die Trainer Markus Weinzierl später als "Übersprungshandlung" zu entschuldigen versuchte. "Manchmal wenn man ungerecht behandelt wird, reagiert man über. Die erste Aktion ist eine Schwalbe. Das war kein Elfmeter. Und dann hat er halt nicht gut und nicht clever und nicht fair reagiert."

    Marwin Hitz selbst zeigte sich schon kurz nach dem Schlusspfiff reuemütig: "Es war war nicht die beste Aktion, das muss ich ehrlich zugeben. Ich würde es wahrscheinlich auch nicht mehr so machen. Ich habe einfach versucht, den Schützen ein bisschen zu iritieren. Da bin ich auf dem Rasen ein bisschen gestampft. Das kann man so sagen."  Gegenüber dem Fernsehsender Sky sagte er: "Das bin nicht ich."

    Berti Vogts fordert Straf-Spende von 50.000 Euro

    Streng ging der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Markus Merk als Sky-Experte mit dem Schweizer ins Gericht: "Das hätte eine klare gelbe Karte für Hitz geben müssen, zumal der Schiedsrichter direkt neben ihm stand." Der entrüstete ehemalige Bundestrainer Berti Vogts forderte sogar eine knackige Geldstrafe: "So etwas habe ich in meiner ganzen Karriere noch nicht erlebt. Er sollte 50.000 Euro für Ein Herz für Kinder spenden." Kölns Trainer Peter Stöger wollte gegenüber der Sportschau nicht näher darauf eingehen, erklärte aber: "Ich möchte nicht, dass meine Jungs das machen."

    In der ganzen Aufregung ging völlig unter, dass Marwin Hitz an diesem Tag nicht nur der Buhmann war, sondern - zumindest für die Augsburger - auch einer der Helden des Tages. Schließlich hatte er mit einigen Glanzparaden das dritte zu Null-Ergebnis in der Bundesliga für den FCA festgehalten. Doch die waren an diesem Tag nicht Gegenstand der Diskussion.

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