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Analyse: Was zur Entlassung von Dirk Schuster beigetragen hat

Analyse

Was zur Entlassung von Dirk Schuster beigetragen hat

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    Die Ausbeute von Dirk Schuster war in Ordnung. Die spielerische Darbietung aber war meistens weniger gut.
    Die Ausbeute von Dirk Schuster war in Ordnung. Die spielerische Darbietung aber war meistens weniger gut. Foto: Stefan Puchner (dpa)

    Nach 14 Spielen war Schluss für Dirk Schuster. Dabei war seine Ausbeute gar nicht so schlecht. Bei 14 Punkten trennen den Bundesligisten vier Zähler von den Abstiegsrängen. Zum Vergleich: Markus Weinzierl hatte in der Saison 2012/13 zur Winterpause lediglich neun Zähler und lag auf dem vorletzten Platz. Der Abstand zum sicheren Ufer: zehn Zähler.

    Der FC Augsburg ist gemeinhin nicht für Aktionismus bekannt. Daher kommt die Demission Schusters umso überraschender. Bisher gibt es lediglich Indizien, die auf die Entscheidungsfindung schließen lassen.

    1. Der FC Augsburg spielt unansehnlichen Fußball. Unter Weinzierl spielten die Augsburger noch erfolgreich UND attraktiv. Davon ist wenig geblieben. Allerdings wussten die Augsburger, welchen Trainer-Typ sie mit Schuster verpflichten. Der war nicht bekannt dafür, sein Heil in der Offensive zu suchen. Das hat sich nicht geändert. War aber auch nicht zu erwarten. Zudem hatte Schuster mit den Ausfällen von Caiuby, Finnbogason und Bobadilla zu kämpfen. Unter diesen Umständen ist es schwierig, ansehnlichen Offensivfußball zu spielen.

    2. Was man allerdings hätte erwarten können: Dass von der Verletztenmisere die jungen Spieler profitieren. Der FC Augsburg wartet seit Jahren darauf, dass ein Spieler aus dem Nachwuchsbereich den Sprung zu den Profis schafft. Mit  Julian Günther-Schmidt und Kevin Danso haben zuletzt Spieler aus der Regionalliga- beziehungsweise U19-Mannschaft bei den Profis angeklopft. Vertraut wurde ihnen letztlich von Schuster aber nicht. Er setzte weiterhin auf erfahrene Bundesligaspieler - auch wenn sie ganz offensichtlich nicht in Bestform waren.

    FC Augsburg: Kein Spieler unter Schuster verbessert

    3. Gegen den Hamburger SV unterlief Schuster ein simpler handwerklicher Fehler. Statt den sichtbar übermotivierten Dominik Kohr bereits zur Halbzeit vom Feld zu nehmen, ließ er ihn weiter über den Platz berserkern. Auch nach der Gelben Karte, sah er keine Notwendigkeit, zu reagieren. Kohr flog vom Platz, der FC Augsburg verlor das Spiel.

    4. Kein Spieler hat sich unter Schuster weiterentwickelt. Kaum einer der Akteure erreichte die Form der vergangenen Jahre. Neuzugänge wie Schmidt oder Usami befinden sich seit geraumer Zeit im Leistungstief und Schuster gelang es nicht, sie herauszuführen.

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