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FC Augsburg: Analyse: So geriet der FCA in den Abstiegskampf

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Analyse: So geriet der FCA in den Abstiegskampf

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    Trainer Heiko Herrlich (oben) und Angreifer Ruben Vargas befinden sich mit dem FC Augsburg mitten im Abstiegskampf.
    Trainer Heiko Herrlich (oben) und Angreifer Ruben Vargas befinden sich mit dem FC Augsburg mitten im Abstiegskampf. Foto: Matthias Balk, dpa

    Die mahnenden Worte von Heiko Herrlich hatten nicht den Weg in die Köpfe der Spieler gefunden. Vor dem bedeutungsvollen Heimspiel gegen den 1. FC Köln hatte der Trainer des FC Augsburg sich zuversichtlich gegeben. Hatte davon gesprochen, dass jeder um die Situation wisse. Dass man einen großen Schritt machen könne. Zu sehen war davon während der 2:3-Niederlage gegen Köln in der ersten Hälfte überhaupt nichts, selten hat sich eine Mannschaft des FC Augsburg derart leidenschaftslos in ihr Schicksal ergeben.

    FC Augsburg trennen vier Punkte vom Relegationsplatz

    Gegen Köln verpasste der Fußball-Bundesligist nicht nur eine weitere Chance, sich dem Klassenerhalt zu nähern. Mehr noch, er geriet endgültig mitten hinein in den Kampf gegen den Abstieg, der in den letzten Spieltagen mitunter verrückte Züge annehmen kann. Den FCA trennen vor den finalen Begegnungen mit Stuttgart, Bremen und München vier Punkte vom Relegationsplatz, auf dem Köln steht (29 Punkte). Hinzu kommt mit Hertha BSC eine schwer einzukalkulierende Variable. Wegen der Corona-Quarantäne mussten Spiele der Berliner verlegt werden, erst vor den letzten beiden Spieltagen wird die Tabelle ein bereinigtes Bild abgeben.

    Fest steht: Gewinnen die Berliner eines ihrer drei Nachholspiele, trennen den FCA noch vier Punkte von einem direkten Abstiegsplatz. Wahr ist aber auch: Zuvor könnte dem FCA in Stuttgart ein Befreiungsschlag im Abstiegskampf gelingen. Aber warum befindet sich der FCA jetzt in der Abstiegszone, obwohl der Vorsprung lange Zeit so komfortabel schien?

    FC Augsburg blickte einer entspannten Saison entgegen

    Vor der Saison drohte der Mannschaft von Trainer Herrlich ein schwieriger Start in die Runde. Stattdessen überraschte der FCA positiv, Siegen gegen Union Berlin und Dortmund folgte ein Punktgewinn gegen Wolfsburg. Als der FCA am sechsten Spieltag gegen Mainz 3:1 gewann und den besten Start seiner zehnjährigen Bundesligageschichte hingelegt hatte, blickten die Augsburger einer entspannten Saison entgegen. Auch wenn die Mannschaft spielerisch etliches schuldig blieb, so dienten doch Zähler und Tabellenstand als schlagkräftige Argumente. Über Wochen hinweg zehrte der FCA von seinem guten Start, außerdem schwächelten mit Schalke, Mainz, Köln oder Bielefeld andere Mannschaften.

    Heiko Herrlichs Zukunft beim FCA ist ungewiss.
    Heiko Herrlichs Zukunft beim FCA ist ungewiss. Foto: Matthias Balk, dpa

    Augsburg konnte sich eine kleinere Schwächephase mit zwei Punkten aus fünf Spielen leisten, weil es Mitte Dezember gegen Bielefeld und Anfang Januar gegen Köln immens wichtige 1:0-Erfolge feierte. Nach 14 Spieltagen betrug der Abstand zum Relegationsplatz neun Punkte. Kritik an seiner Taktik perlte an Herrlich ab, schließlich verbuchte er mit seiner defensiven Herangehensweise Erfolge und landete just in dem Moment Siege, wenn seine Arbeit vehement infrage gestellt wurde.

    Situation für den FC Augsburg lange Zeit nicht bedrohlich

    Doch: In den folgenden sieben Partien holte der FCA nur mehr drei Punkte und so schmolz der Vorsprung auf vier Zähler zusammen. Trainer Herrlich musste zusehends um seinen Job bangen, als Fehler gegnerischer Torhüter zu vier Punkten verhalfen (1:1 gegen Leverkusen, 1:0 gegen Mainz).

    Bedrohlich war die Situation deshalb immer noch nicht, doch ab dieser Phase der Saison kamen zwei Dinge zusammen, die sich negativ für Augsburg auswirkten: Einerseits punkteten vermeintlich abgeschlagene Teams wie Mainz, Bielefeld oder Köln beständig, andererseits unterlag der FCA in den direkten Duellen.

    In den sogenannten „Sechs-Punkte-Spielen“ verpasste der FCA nicht nur große Schritte Richtung Klassenerhalt, er ließ sich durch Niederlagen in den Abstiegskampf hineinziehen. Die Erfolge gegen Mönchengladbach und Hoffenheim waren weit weniger wert, weil gegen Bielefeld ein Sieg ausblieb und die Begegnungen mit Hertha BSC, Schalke und Köln verloren gingen.

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