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Spielbericht: 2:3-Niederlage bei Werder Bremen - der FCA geht in Unterzahl in die Knie

Spielbericht

2:3-Niederlage bei Werder Bremen - der FCA geht in Unterzahl in die Knie

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    Ein enttäuschter und abgekämpften Philipp Max steht sinnbildlich für den FCA nach dem 2:3 in Bremen.
    Ein enttäuschter und abgekämpften Philipp Max steht sinnbildlich für den FCA nach dem 2:3 in Bremen. Foto: Witters

    Der FC Augsburg geht mit einem Negativ-Erlebnis in die Länderspielpause. Am dritten Spieltag unterlagen die Gäste in Unterzahl bei Werder Bremen nach einem wilden Hin und Her trotz einer tollen Moral mit 2:3 (1:2). Die Bremer feierten den ersten Saisonsieg, der neu formierte FCA muss sich mit einem Punkt in der punktspielfreien Zeit als Tabellen-16. bis zum Heimspiel gegen Frankfurt neu sortieren.

    Umbruch bringt Unsicherheit: FC Augsburg verliert 2:3 gegen Werder Bremen

    Trotzdem war  FCA-Trainer Martin Schmidt  nicht unzufrieden: „Es war ein aufregendes Spiel. Es ging bis zum Schluss um einen Punkt. Das ist ein Kompliment an mein Team für die gute Leistung in der zweiten Halbzeit, als wir mit einem Mann weniger das Spiel offen halten und ausgleichen konnten.“

    Dass der Umbruch des FCA noch im vollem Gange ist, zeigte sich darin, dass Schmidt im vierten Pflichtspiel seine Viererkette zum vierten Mal umgestellt hatte. Felix Uduokhai, der erst während der vergangenen Woche vom VfL Wolfsburg ausgeliehen worden war, rückte in die Innenverteidigung, Rani Khedira wurde von Schmidt für Gruezo in das defensive Mittelfeld beordert. Zudem begann Marco Richter für André Hahn.

    Die gewünschte Sicherheit brachte aber die Umstellung nicht. Ganz im Gegenteil. Schon nach sechs Minuten lag der FCA zurück, obwohl er selbstbewusst begonnen hatte. Mit einem weiten Pass hatte Niklas Füllkrug die bis über die Mittellinie aufgerückte FCA-Abwehr überspielt und Yuya Osako schloss den Alleingang souverän zum 1:0 für Werder ab.

    Doch der FCA schüttelte sich einmal und schlug zurück. Stephan Lichtsteiner flankte gefühlvoll und Ruben Vargas köpfte wundervoll zum 1:1 (12.) ein. Den nur 1,74 Meter großen  Wirbelwind hatte die Werder-Abwehr vollkommen übersehen und allein gelassen. Es war der Auftakt zu einer spektakulären Partie mit großem Unterhaltungswert, aber auch mit vielen Fehlern auf beiden Seiten.

    Starke Leistung: Gleich zweimal hat Ruben Vargas für den FCA gegen Werder Bremen getroffen.
    Starke Leistung: Gleich zweimal hat Ruben Vargas für den FCA gegen Werder Bremen getroffen. Foto: Carmen Jaspersen, dpa

    Nur neun Minuten später lag der FCA wieder im Rückstand. Und wieder war die aufgerückte Viererkette mit einem Cip-Ball ausgehebelt. Der US-Amerikaner Josuha Sargent verarbeitete den Ball dann artistisch zum 2:1 (21.).

    „Wir müssen über die ersten 20 Minuten reden, wo wir mutig auftreten wollten und wo wir uns zweimal schnappen ließen. Das müssen wir abstellen“, war Schmidt mit dem Abwehrverhalten der ganzen Mannschaft in dieser Phase nicht einverstanden. Auch wenn der Treffer aus FCA-Sicht umstritten war. Die Augsburger Spieler protestierten heftig, denn aus ihrer Sicht hatte sich vor dem entscheidenden Pass der Bremer Neuzugang Michael Lang (Gladbach) mit dem Ball ins Aus gedribbelt. Doch der Linienrichter behielt die Fahne unten, darum ließ Schiedsrichter Sören Storks weiterspielen und auch der Videoschiedsrichter, der zudem eine mutmaßliche Abseitsstellung überprüfte, beanstandete den Treffer nicht.

    Der erneute Rückstand wirkte wie ein Magenschwinger. Der FCA schien einem Debakel entgegenzutaumeln. Zumal der FCA ab der 34. Minute ohne Routinier Stephan Lichtsteiner auskommen musste.

    So haderte der FC Augsburg gegen Werder Bremen mit dem Schiedsrichter

    Der erneute Rückstand wirkte wie ein Magenschwinger. Der FCA schien einem Debakel entgegenzutaumeln. Zumal der FCA ab der 34. Minute ohne Routinier Stephan Lichtsteiner auskommen musste. Nach einem unglücklichen Kontakt mit Niklas Füllkrug sah er die Gelb-Rote Karte. Eine harte Entscheidung, schon die erste Gelbe Karte für Lichtsteiner (23.) bei einem Gerangel um einen Einwurf war fragwürdig. Schmidt: „Wir haben uns heute gewehrt, gegen alles, was gegen uns war und das war viel. Das war nicht nur der Gegner, sondern auch die zwei einfachen gelben Karten gegen Lichtsteiner. Die bekommt man auch nicht jeden Tag innerhalb einer halben Stunde.“ Mit viel Glück retteten sich die zehn Augsburger in die Pause. Dort reagierte Schmidt. Er brachte Innenverteidiger Marek Suchy für den enttäuschenden Michael Gregoritsch und verordnete eine kompaktere Spielweise.

    Nach einer gelbroten Karte für Stephan Lichtsteiner muss der FCA schon ab der 35. Minute zu zehnt gegen Werder Bremen bestehen.
    Nach einer gelbroten Karte für Stephan Lichtsteiner muss der FCA schon ab der 35. Minute zu zehnt gegen Werder Bremen bestehen. Foto: Ulrich Wagner (Archiv)

    Und seine Spieler wehrten sich nach Kräften. In der 47. Minute gelang ein schulbuchmäßiger Konter über Florian Niederlechner, den wiederum Vargas zum 2:2 abschloss. Es war das dritte Saisontor des Schweizers. Werder war konsterniert und hatte mit den zehn aufmüpfigen Augsburgern Probleme. Die zwei FCA-Viererketten vor dem Strafraum standen besser, aber eben nicht fehlerlos. In der 67. Minute verlor Rani Khedira seinen Gegenspieler Osako im 16er aus den Augen und der Japaner erzielte volley das 3:2. Es sollte die Entscheidung sein, auch wenn die Augsburger in Unterzahl Moral bewiesen und Bremen bis zum Schlusspfiff zittern musste. So traf Niederlechner in der 82. Minute nur den PfostenEin wilder Ritt endet für den FCA ohne Happy-End.

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