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FC Augsburg: 1:3 gegen Frankfurt: Der FCA bekommt Lob, aber keine Punkte

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1:3 gegen Frankfurt: Der FCA bekommt Lob, aber keine Punkte

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    Die 1:3-Niederlage war auch für Marco Richter (links) und Ja-Cheol Koo schwer zu verdauen.
    Die 1:3-Niederlage war auch für Marco Richter (links) und Ja-Cheol Koo schwer zu verdauen. Foto: Ulrich Wagner

    Wir kennen solche Situationen aus dem Alltag. Man wacht in der Früh auf, steigt aus den Federn und stößt sich hart mit dem Fuß am Bettpfosten. Das ist schon ein Indiz dafür, dass der anstehende Tag eher bescheiden verlaufen wird. So ähnlich ging es dem FC Augsburg in seinem 250. Bundesligaspiel. Die Mannschaft befand sich noch im Halbschlaf und die Begegnung war gerade 50 Sekunden alt, als Sebastien Haller die gesamte FCA-Abwehr mit einem hohen Ball aushebelte.

    Der landete schließlich bei Jonathan De Guzman, der den Ball unhaltbar für Torwart Andreas Luthe ins Netz donnerte. Nach dem Wiederanpfiff dauerte es dann 100 Sekunden, bevor Jovic den FCA-Keeper vor dem 2:0 tunnelte. Letztlich unterlag der FCA den Hessen vor ausverkauftem Haus mit 1:3, obwohl die Mannschaft von Trainer Manuel Baum eine durchaus akzeptable Leistung zeigte.

    FCA-Trainer Manuel Baum wirkte nach Abpfiff bedrückt

    Baum wirkte ziemlich bedrückt in der Pressekonferenz: „Das ist schon extrem bitter, wenn du nach 50 Sekunden bereits im Rückstand liegst. Haller kann den Ball aufnehmen und chippt ihn hinter die Kette. Das ist nicht verständlich, was uns in dieser Situation geritten hat.“

    Trotz des magischen „Frankfurter Dreiecks“ mit Haller, Jovic und Rebic war der FCA durchaus auf Augenhöhe. Die Mannschaft war über weite Strecken optisch überlegen und kam auf immerhin 23 Torschüsse in den insgesamt 93 Minuten Spielzeit. Deshalb ordnete auch Frankfurts Coach Adi Hütter die Partie richtig ein: „Es war ein unglaublich schwieriges Spiel und ich bin glücklich, dass wir hier gewonnen haben. Nach dem 1:0 war Augsburg lange Chef im Ring.“

    Wie so oft in dieser Saison viel Lob vom Gegner. Aber mittlerweile ist es in dieser Saison bereits das siebte Spiel, bei dem man einen oder zwei Punkte leichtfertig vergeben hat. FCA-Manager Stefan Reuter will sich deshalb vom Gegner-Lob nicht blenden lassen: „Es ist immer problematisch, wenn du zu viel gelobt wirst, aber die Punkte nicht einfährst. Intern sprechen wir das schon an. Ich denke aber, dass es jedem bewusst ist, dass es am Ende ein Problem ist, wenn du nicht genügend Zähler hast.“

    Der FCA zeigte auch nach dem 0:3 noch Moral

    Positiv ist jedenfalls die Moral, die der FCA erneut gezeigt hat. Selbst nach dem 0:3 durch Haller (68.) gab die Heimelf nicht auf und bewies einen großen Willen. Der eingewechselte Sergio Córdova traf in der 90. Minute noch zum 1:3 und schließlich hatte in der Nachspielzeit noch Caiuby die große Chance, auf 2:3 zu verkürzen.

    Sergio Cordova (links) traf nach seiner Einwechslung noch zum 1:3.
    Sergio Cordova (links) traf nach seiner Einwechslung noch zum 1:3. Foto: Ulrich Wagner

    Reuter wollte nach der Partie nicht nur alles auf die schwachen Anfangssekunden schieben: „Wir haben selbst nicht die gewisse Ruhe beim Torabschluss behalten. Wir haben uns ab und zu bei Einzelaktionen verhaspelt und der letzte Pass war oft überhastet. Dabei waren sicher gute Ansätze da.“

    Verzichten musste Manuel Baum dabei auf Torjäger Alfred Finnbogason der aufgrund Adduktoren-Problemen passen musste. Deshalb spielte erstmals Julian Schieber, der vor der Saison von Hertha BSC zum FCA wechselte, von Beginn an. Ebenfalls sein Debüt in der Startformation feierte der Finne Fredrik Jensen. Dabei hatte Jensen, der nach 45 Minuten ausgewechselt wurde, noch etwas mehr Schwierigkeiten als der gebürtige Backnanger Schieber.

    Reuter analysiert den Einstand: „Das Tempo in der Bundesliga ist für Jensen kein Problem, es war halt insgesamt ein schwieriges Spiel, weil wir nicht so ruhig kombiniert haben. Vielleicht ist er dann etwas hektisch geworden, so einen frühen Rückstand kennt die Mannschaft aber auch nicht.“ Schieber bekam etwas mehr Streicheleinheiten: „Ich finde, er macht einen richtig guten Eindruck und er ist ein spielintelligenter Junge.“

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