Jos Luhukay liebt die Rotation. Auch gegen Borussia Mönchengladbach öffnete der Coach des Fußball-Bundesligisten FC Augsburg seine Wunderkiste. Diesmal blieb der zuletzt etwas indisponierte Dominik Reinhardt auf der Bank und auch Daniel Brinkmann bekam eine schöpferische Pause. Dafür rückten Torsten Oehrl und Marcel de Jong ins erste Glied. Entwarnung gab es bei Sascha Mölders. Sein Einsatz war ja wegen einer Magen-Darm-Grippe gefährdet, doch der Stürmer stand von Beginn an auf dem Rasen.
Die ersten Minuten gehörten den Gästen und die hatten auch bereits nach drei Minuten eine Chance, doch Bobadilla setzte die Kugel aus knapp zehn Meter neben das Tor. Der FCA tat sich schwer, vor allem verstand es Gladbach geschickt, die FCA-Stürmer ins Abseits laufen zu lassen. Erst nach 12 Minuten versuchte es Tobias Werner einmal mit einem strammen Schuss aus 18 Meter, doch sein Ball ging zwei Meter über das Gehäuse von Ter Stegen. Auf der Gegenseite war dann Mike Hanke (21.), der in aussichtsreicher Position sein Ziel verfehlte. Aber dann kam Augsburg mit Chancen im Doppelpack zunächst köpfte Torsten Oehrl (30.) nur wenige Zentimeter über das Tor und Sekunden später konte Tobias Werner einen bösen Patzer von Ter Stegen nicht nützen. Erneut Werner war es der sich nach 39 Minuten schön durchtankte, doch sein Schuss war dann zu schwach, dass er für Ter Stegen zum Problem werden hätte können. Letztlich rettet Gladbach ein glückliches 0:0 in die Halbzeit.
Aber nach dem Wechsel war es dann doch so weit. In der 51 Minute bebte die Arena, als Jan-Ingwer Callsen-Bracker nach einem Freistoß aus 20 Meter den Ball, etwas abgefälscht durch Bobadilla, ins Gladbacher Netz wuchtete.
Der FCA suchte nun die Entscheidung. Angetrieben von den Augsburger Fans in der mit 30660 Zuschauern ausverkauften Arena folgte nun Angriff auf Angriff und Gladbach hatte größte Mühe den Spielfluss zu stoppen. Der Gladbacher de Camargo versuchte es schließlich damit, dass er Gibril Sankoh etwas rüpelhaft von den Beinen holte und dafür gelb sah (67.). Nach 72 Minuten war dann FCA-Keeper Mo Amsif auf dem Posten, als er einen Schuss aus kurzer Distanz vom eingewechselten Leckie entschärfte. In der 77 Minute brachte dann Jos Luhukay mit Stephan Hain für Tobias Werner einen weiteren Stürmer auf den Platz, allerdings war auch unverkennbar dass sowohl Oehrl wie auch Mölders ziemlich platt waren. Luhukay ließ aber seine Angreifer auf dem Rasen und brachte für Daniel Baier fünf Minuten vor dem Abpfiff noch Daniel Brinkmann. Jetzt ging es nur noch darum den Vorsprung über die Zeit zu bringen und das klappte schließlich auch. Augsburg feierte dann ausgiebig den dritten Saisonsieg.