Vor dem Spiel wirkte es, als hätte der FC Augsburg ein großes Finale vor sich. Auf dem Rasen aufgebaut war ein kleines Podest mit einem riesigen Pokal, dessen Äußeres an die WM-Trophäe erinnerte. Und sogar die Nationalhymnen Deutschlands und Südafrikas wurden abgespielt. Was als „Mpumalanga Premier´s International Cup“ deklariert war, diente dem Fußball-Bundesligisten als weiterer Test vor der nächsten Saison. Zwar steigerte sich der FCA nach der Pause, letztlich enttäuschte der Fußball-Bundesligist aber beim 1:2 (0:2) gegen den südafrikanischen Erstligisten TS Galaxy.
FCA-Trainer Jess Thorup hatte von seiner Mannschaft eine Steigerung gegenüber dem ersten Testspiel gegen die Young Africans SC (2:1) gefordert. „Wir wollen einen guten Abschluss unserer Reise haben und mit einem guten Gefühl nach Hause kommen“, hatte der 54-jährige Däne erklärt. Doch seine Mannschaft hatte in den ersten Minuten sichtlich Probleme, im ehemaligen WM-Stadion von Mbombela ins zu finden. Den Rhythmus hatte nur die Musikkapelle, die fortwährend auf der Tribüne spielte.
Früher Rückstand für den FCA gegen TS Galaxy FC
Gegen die körperlich zwar unterlegenen, aber bedeutend schnelleren und technisch teils überlegenen Afrikaner funktionierte in den ersten 30 Minuten wenig. Statt den Gegner unter Druck zu setzen und zu Fehlern zu zwingen, mussten die Augsburger häufig hinterherlaufen. Galaxy-Trainer Sead Ramovic hatte seine Mannschaft bestens eingestellt. Zunächst hatte ihr noch Durchschlagskraft gefehlt, das änderte sich in der 19. Minute. Augsburg leistete sich im Spielaufbau einen Fehler und ließ dann Puso Dithejane zu viel Raum. Diesen nutzte der Angreifer mit dem roten Haarband zum 1:0.
Dieser Treffer riss die FCA-Spieler allerdings nicht aus ihrer Lethargie. Auch in Ballbesitz fanden sie keine Lösungen, Etliches verpuffte im Ansatz. Qobolwakhe Sibande (35.) verpasste zunächst den zweiten Treffer für die Gastgeber, wenig später fiel das 2:0, das dem Spielverlauf vollends entsprach. Augsburgs Torhüter Daniel Klein parierte erst, doch Linksverteidiger Samukele Kabini nickte den Ball danach ohne Mühe über die Linie (37.). Unter dem Jubel der rund 6.000 Fans auf den Rängen vollführten die Galaxy-Spieler ein zweites Mal nahe der Eckfahne ihr gemeinsames Tänzchen.
Thorups Wechsel zeigen Wirkung in der zweiten Hälfte
Thorup hatte das Treiben weitgehend regungslos am Seitenrand verfolgt. In der Halbzeitpause reagierte er, indem er Niklas Dorsch, Fredrik Jensen und Henri Koudossou einwechselte. Tatsächlich stellte sich schnell eine Verbesserung ein. Mit dem ersten konstruktiven Angriff des Spiels verkürzte der FCA. Über Arne Maier und Koudossou gelangte der Ball zu Samuel Essende. Der Neuzugang erledigte seinen Auftrag, schoss den Ball unter die Latte zum 1:2 (50.). Einem Torschuss von Keven Schlotterbeck fehlte die Wucht, sonst hätte TS-Torhüter Wensten Van der Linde den Ausgleich schwer verhindern können (58.).
Thorup vollzog seine letzten Wechsel, hatte somit die komplette Startelf nach einer Stunde getauscht. Somit kam auch Neuzugang Dimitrios Giannoulis zu seinem Debüt für den FCA. Augsburg kontrollierte nun vermehrt den Ball, drang allerdings selten in die Gefahrenzone vor dem Galaxy-Tor ein. Mert Kömür schlenzte übers Gebälk (77.). In den letzten fünf Minuten agierte der FCA nach einer Roten Karte für Macbeth Mahlangu in Überzahl, doch Galaxy verteidigte leidenschaftlich.
Statt mit einem Pokal im Gepäck, kehrt der FCA mit der Erkenntnis nach Hause, dass viel Arbeit bis zum Saisonstart auf ihn wartet.
FCA: Klein - Bauer (46. Koudossou), Gouweleeuw (65. Pfeiffer), Schlotterbeck (65. Uduokhai), Pedersen (65. Giannoulis) - Breithaupt (46. Dorsch) - Rexhbecaj (46. Jensen), Maier (65. Kömür) - Engels (65. Okugawa) - Tietz (65. Mbuku), Essende (65. Kabadayi)
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