Vier Begegnungen gab es bislang zwischen dem FC Augsburg und den Münchner Bayern in der Fußball-Bundesliga. Und vier Mal gingen drei Punkte an den deutschen Rekordmeister.
Die Bayern wanken
Doch der Riese wankt, er strauchelt. Pilsen, Hoffenheim, Berlin hießen die Gegner des Triple-Siegers zuletzt. Der landete zwar stets knappe Siege, ließ aber spielerischen Glanz vermissen. "Wir haben uns nicht mit Ruhm bekleckert", stellte auch Thomas Müller nach dem Champions-League-Gastsspiel bei Viktoria Pilsen fest.
Betrachtet man die vergangengenen Ergebnisse zwischen dem FCA und den Münchner Bayern, waren auch diese Resultate meist eng: 1:2, 1:2, 0:2 und 0:3 aus Augsburger Sicht. Dazu stand der FCA vor einem bayerischen Derby noch nie so gut da wie jetzt: Die Weinzierl-Elf belegt Rang 13.
Wer soll gegen den FC Bayern spielen?
Wie kann es klappen gegen den großen FC Bayern? Will man nach Schwächen des Gegners suchen, findet man die am ehesten im Aufbauspiel. Gerade 1899 Hoffenheim setzte dem FCB arg zu, der es nicht gewohnt war, selbst unter Druck gesetzt zu werden. Die Kraichgauer spielten dabei anfangs oft mannorientiert, überließen lediglich den Innenverteidigern der Bayern den Spielaufbau. Von dort ging es dann über Javi Martinez nach vorne, der nach überstandener Verletzung Abstimmungsschwierigkeiten mit seinen Kollegen offenbarte.
Die Augsburger Waffe: André Hahn
Augenscheinlich war ein Stück weit die fehlende Aggressivität im Münchner Spiel. Matthias Sammer verfolgt diese Entwicklung seit Wochen zähneknirschend. Genau dort kann der FC Augsburg ansetzen. Mutig und aggressiv muss der Rekordmeister im Mittelfeld angelaufen werden. Aus einer tiefen Grundformation kann dann über lange Bälle das Mittelfeld schnell überbrückt werden - gerade, wenn die bayerischen Außenverteidiger Lahm und Alaba weit aufrücken. Mögliche Abnehmer wären dann Tobias Werner sowie der pfeilschnelle André Hahn. Der schnellste Spieler der Fußball-Bundesliga befindet sich momentan in einer blendenden Verfassung. Dass der FC Bayern in der Defensive durchaus verwundbar ist, sieht man daran, dass auch Hertha BSC zwei Tore in der Allianz-Arena erzielen konnte.
Ein frühes Gegentor für den FCA wäre die denkbar schlechteste Ausgangssituation. Wenn die Augsburger ihren spielerischen Beitrag zum Geschehen leisten müssen, das Spielfeld öffnen und die Außenpositionen frei geben, finden Ribéry und Co. die gesuchten Räume. Und dann rollt sie, die Münchner Tormaschine. (dres)