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FC Augsburg: Nach Klassenerhalt: So bewerten die FCA-Spieler ihre Saison

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Nach Klassenerhalt: So bewerten die FCA-Spieler ihre Saison

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    Am Samstag herrschte auch Enttäuschung bei Niklas Dorsch, Jeffrey Gouweleeuw und Arne Engels.
    Am Samstag herrschte auch Enttäuschung bei Niklas Dorsch, Jeffrey Gouweleeuw und Arne Engels. Foto: Jan Brüggemann, Kolbert-Press

    Regenerationstraining gab es diesmal nicht. Warum auch? Die Spieler des FC Augsburg hatten am Sonntag frei, für sie ist die Bundesliga-Saison beendet. Es wartet kein weiteres Spiel mehr, die Relegation wurde mit viel Glück verhindert. Am Montag standen die Abschlusstests an, danach geht es zügig in den Urlaub. Endlich, wie viele FCA-Akteure sagten.

    Sonne und Strand – darauf freut sich etwa Niklas Dorsch. Noch am Samstag hatte der Mittelfeldspieler trotz des erreichten Klassenerhalts frustriert gewirkt. "Soll ich jetzt einen Salto machen?", fragte er in den Katakomben der Mönchengladbacher Arena nach dem enttäuschenden 0:2. Es gehe immer auch um die Art und Weise. "Ich bin erleichtert, aber von Riesenfreude kann man nicht sprechen", sagte er unter dem Eindruck der 90 Minuten.

    Der Augsburger Dank ging vor allem nach Hoffenheim. Die TSG half dem FCA durch das 1:1 in Stuttgart. Ermedin Demirovic kündigte an, mit einigen

    Gemischte Gefühle bei FCA-Kapitän Gouweleeuw

    Euphorisch war daher am Samstag keiner. Erleichtert schlichen die Spieler durch die Katakomben. Sie alle trugen das weiße T-Shirt mit der Aufschrift "Die wilde 13". Stolz waren sie, ein weiteres Jahr Bundesliga erleben zu dürfen. Sie wussten aber auch, dass viel Glück dazu nötig war. "Gemischte Gefühle" habe er, sagte Jeffrey Gouweleeuw. Enttäuscht sei er vom letzten Spiel, aber "erleichtert, dass wir den Klassenerhalt geschafft haben". 

    Der Kapitän habe selten ein Spiel mit so wenig Ordnung erlebt. Wenig bis nichts klappte. Wie häufig bei Auswärtsspielen. Schon nach fünf Minuten reichte Trainer Enrico Maaßen verschiedene Zettel mit neuen Anweisungen auf den Platz. So früh hat selten ein Bundesliga-Trainer zu solchen Maßnahmen gegriffen. War die Vorbereitung nicht optimal? Bis zum Anpfiff hatte Niklas Dorsch das Gefühl, dass jeder wisse, worum es gehe. Dass jeder den Plan des Trainers verinnerlicht habe. Doch mit Spielbeginn sei alles weg gewesen. "Das müssen wir aufarbeiten. Es war hart, wie uns Gladbach auseinandergenommen hat", sagte Dorsch.

    Auswärts lief beim FCA mal wieder nichts zusammen. Wie häufig in dieser Saison. "Nicht nur die Punkteausbeute, sondern auch die Art und Weise waren nicht gut", kritisierte Dorsch. Das gilt es zu analysieren. Jeder Stein müsse umgedreht werden. Und zwar nicht nur auf dem Platz, sondern auch in der Vorbereitung für die Spiele in der Fremde. "Das müssen wir ehrlich ansprechen, jeder muss sich an die eigene Nase fassen", forderte der 25-Jährige. 

    Gouweleeuw möchte seinen Vertrag beim FCA unbedingt verlängern

    Es sei eine Saison mit vielen Höhen und Tiefen gewesen, sagte Jeffrey Gouweleeuw. Entweder stark also, oder extrem schwach. Eine Runde ohne Konstanz. Das lässt sich ansatzweise durch die vielen Umstellungen erklären, zu denen Trainer Enrico Maaßen immer wieder gezwungen war. Aber eben nicht nur. Die Mannschaft wirkte dem Druck nicht gewachsen. "Vielleicht fehlt auch etwas die Cleverness", sagte der Kapitän.

    Am Ende mussten die Augsburger noch einmal richtig zittern. Als ihr eigenes Spiel beendet war, blickten sie gebannt nach Stuttgart. Sie standen vor ihrer Auswechselbank und schauten auf Tablets oder Handys die letzten Minuten des VfB gegen Hoffenheim. Diese drei, vier Minuten hätten sich wie eine halbe Stunde angefühlt, so Gouweleeuw. Immerhin mit einem glücklichen Ende und einem weiteren Jahr Bundesliga.

    Seit Anfang 2016 ist der 31-Jährige beim FCA. Und möchte das noch länger sein. Sein Vertrag läuft noch ein Jahr. Er sagte am Samstag deutlich: "Ich möchte unbedingt bleiben, der FCA ist mein Verein geworden. Ich mache gerne weiter, der Verein sieht das genauso." Es habe schon einige Gespräche gegeben, die jetzt nach dem Erreichen des Klassenerhalts fortgeführt werden sollen. Es ist allerdings auch zu hören, dass die Zufriedenheit mit dem Kapitän nicht vollumfänglich ist. Dennoch ist er überzeugt, dass der Vertrag verlängert wird. 

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