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FC Augsburg: Meisterfeier des FC Bayern findet gegen den FCA vor 250 Zuschauern statt

FC Augsburg

Meisterfeier des FC Bayern findet gegen den FCA vor 250 Zuschauern statt

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    Die menschenleere Allianz Arena vor einem Spiel.
    Die menschenleere Allianz Arena vor einem Spiel. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Was hatte der FC Augsburg dem FC Bayern München in dieser Saison voraus? Der FCA durfte ein Heimspiel vor Zuschauern bestreiten. Am zweiten Spieltag sahen 6.000 Fans in der WWK-Arena den 2:0-Sieg gegen Borussia Dortmund. Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) darf nun der alte und neue deutsche Meister am 34. und letzten Bundesliga-Spieltag gegen den FCA erstmals seit dem März 2020 wieder Fans ins Stadion lassen.

    Der Inzidenzwert unter 100 lässt es zu, auch wenn es nach den Vorgaben der bayerischen Regierung nur 250 Zuschauer sein werden, die die Übergabe der Meisterschale live sehen dürfen. Die sind handverlesen. 100 Karten gehen an Pandemie-Helden, die vom bayerischen Gesundheitsministerium ausgewählt werden. Weitere 100 Tickets werden unter Vereinsmitgliedern verlost. Zehn Karten sind für Kinder aus dem FC Bayern Kids-Klub reserviert. Der Rest wird unter der Mannschaft verteilt. Jeweils fünf Tickets für ihre Familien bekommen zum Abschied Coach Hansi Flick und seine Co-Trainer Hermann Gerland und Miro Klose sowie Alaba, Boateng und Martinez. Werden die knapp 300 Zuschauer in der 75.000 Mann-Arena in Fröttmaning wohl eher als symbolisches Zeichen für das Fan-Leben nach Corona gesehen, sieht das in anderen Stadien der Republik anders aus.

    Hansa Rostock spielt vor 7500 Zuschauern

    Eine einheitliche Regelung gibt es nicht, die Corona-Regeln sind Ländersache. Und da die DFL sich schon seit der Beginn der Pandemie lieber nicht einmischte, gleicht der Umgang mit den Fan-Zulassungen einem Fleckerlteppich. Union Berlin darf im Fernduell mit Gladbach um den Einzug in die Conference League gegen Leipzig 2000 Zuschauer ins Stadion lassen. Das Landeskabinett in Schwerin hat in einem Modellprojekt zum Drittliga-Spiel zwischen dem Aufstiegsaspiranten Hansa Rostock und dem VfB Lübeck sogar 7500 Fans zugelassen. Auch um die zu erwartenden Fan-Massen, die so oder so zum Ostsee-Stadion gekommen wären, besser regulieren zu können.

    FC Ingolstadt und TSV 1860 München mit Nachteil

    Rostocks Konkurrenten Ingolstadt und 1860 München stehen sich im direkten Duell hingegen vor leeren Rängen in Ingolstadt gegenüber. Wettbewerbsgleichheit sieht anders aus.

    Holstein Kiel verzichtet auf Zuschauer

    Aber auch abseits der sportlichen Bedenken ist die Sonderrolle des Fußballs bei der Rückkehr von Zuschauern umstritten. Ein bemerkenswertes Zeichen setzt da Zweitligist Kiel. Der Tabellenzweite (62 Punkte) verzichtet im Fernduell mit dem Dritten Fürth (61) trotz grünen Lichts von der Stadt auf Zuschauer im Heimspiel gegen Darmstadt. „Wenn schon über Zuschauer in Stadien, in Hallen und anderen Wettkampfstätten diskutiert wird, dann sollte auch eine einheitliche Regelung gefunden werden“, sagt Kiels Präsident Steffen Schneekloth. „Weder sollte der Profifußball für sich eine Sonderrolle in der Gesellschaft reklamieren – denn auch in anderen Veranstaltungsbranchen sind derzeit keine Zuschauer zugelassen – noch möchten wir eine Bevorzugung gegenüber anderen Sportvereinen im Land erfahren.“

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