Die Verpflichtung von Tim Matavz (er kostete rund vier Millionen Euro) war im Sommer 2014 der Königstransfer von Manager Stefan Reuter und Chefscout Stephan Schwarz. Vom heutigen Tag aus betrachtet, konnte Matavz die in ihn gesteckten Erwartungen kaum erfüllen. Natürlich ist es in der Nachschau immer leicht, ein Urteil zu fällen. Doch das ist der Job des jetzigen Geschäftsführers Sport (Reuter) und des technischen Direktors (Schwarz). Und für ein „kleines“ Bundesligamitglied wie den FCA ist es überlebensnotwendig, dass die Fehlerquote bei den Transfers so gering wie möglich ist.
Bisher halten sich die Tops und Flops des Duos Reuter/Schwarz ziemlich die Waage. Noch steht das Gerüst des Bundesligakaders, doch die tragenden Säulen kommen langsam in die Jahre. Der Umbruch muss gelingen. Die bisherigen Neuzugänge (Khedira, Giefer, Heller) sind als solide einzuordnen. Es sind Namen, die man kennt. Die große Überraschung war noch nicht dabei.
Genauso wichtig wie es ist, noch den einen oder andere Zugang zu holen, gesucht werden noch ein robuster Offensiv-Mittelfeldspieler und wohl noch ein Außenbahnspieler, ist es, dass Reuter jetzt erst den aufgeblähten Kader abspeckt, ohne dass der FCA allzu viel von seinen Investitionen verliert. Kein leichte Aufgabe. Bei Matavz ist dies sicher nicht gelungen.
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