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FC Augsburg gegen BVB - Einzelkritik: Dreimal die Note sechs

FC Augsburg

Dreimal die Note sechs: Die Einzelkritik der FCA-Spieler

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    Nicht nur in dieser Szene kam Felix Uduokhai (links) ins Straucheln. Die Dortmunder (rechts Marco Reus) zeigten den Augsburgern ihre Grenzen überaus deutlich auf.
    Nicht nur in dieser Szene kam Felix Uduokhai (links) ins Straucheln. Die Dortmunder (rechts Marco Reus) zeigten den Augsburgern ihre Grenzen überaus deutlich auf. Foto: Bernd Thissen, dpa

    In der Fußball-Bundesliga kassiert der FC Augsburg mit dem 1:5 die dritte Niederlage in Folge. Bei Borussia Dortmund kann kein Spieler überzeugen, sämtliche Mannschaftsteile wirken überfordert. Orientierungslos in der Defensive, ideenlos in der Offensive – so präsentiert sich das Team von Trainer Jess Thorup. Die Spieler in der Einzelkritik:

    Tomas Koubek: Wird seinen ersten Einsatz in dieser Spielzeit in keiner guten Erinnerung behalten. Sah vor allem beim dritten Gegentreffer nicht gut aus, als er neben den Ball patschte. Verhinderte zwar mit mancher Parade eine höhere Niederlage, hat sich aber nicht um eine Vertragsverlängerung beworben. Note 5,0

    Jeffrey Gouweleeuw: Hat in Dortmund schon einige Spiele erlebt, auch hohe Niederlagen waren darunter. Wusste also, was auf ihn zukam. Gestikulierte und redete viel mit seinen Mitspielern, zeigte aber ebenso eine enttäuschende Leistung. War damit aber sogar noch der beste Innenverteidiger. Note 4,5

    Maximilian Bauer: Gegen Bremen hatte Thorup noch Pfeiffer in der Dreierkette eingesetzt. In Dortmund erhielt Bauer seine Chance als zentraler Part. War somit Teil einer Abwehr, die sich wiederholt Dortmunder Angreifern gegenübersah, die mit Technik und Tempo vorbeizogen. Diente nicht als Stoppschild. Note 5,0

    Felix Uduokhai: Gilt im Sommer als ein Kandidat für einen Wechsel, steht noch beim FCA unter Vertrag. Zeigte zwischenzeitlich ansprechende Leistungen. In Dortmund spielte wohl ein Doppelgänger, der Gegenteiliges verkörperte. Etliche Fehler mit und ohne Ball, Unzulänglichkeiten vor dem ersten, zweiten und dritten Gegentreffer. Note 6,0

    FCA in der Einzelkritik: Arne Maier bemüht, Mads Pedersen nicht auf Ballhöhe

    Kevin Mbabu: Versuchte mit seiner Dynamik und Robustheit, auf der rechten Seite für offensive Momente zu sorgen. Kam gelegentlich durch, ohne anschließend präzise vorzuarbeiten. In der Defensive ein Unsicherheitsfaktor. Vor dem zweiten Tor gänzlich ohne Druck auf Flankengeber Bynoe-Gittens. Note 5,0

    Tim Breithaupt: Erhielt als Ersatz des gelbgesperrten Jakic den Vorzug vor Dorsch. Rechtfertigte seinen Einsatz nicht. Musste erkennen, welche Qualitäten ein Reus, Nmecha oder Malen besitzen – und er nicht. War nie in der Lage, den Raum vor der Augsburger Abwehr zu verdichten, hatte dem Tempo der Gegenspieler nichts entgegenzusetzen. Note 5,5

    Arne Maier: Zählt technisch und spielerisch zu den besten Mittelfeldspielern des FCA, deutete sein Potenzial zumindest an. Sorgte in der Offensive für die seltenen Lichtblicke. Hatte Pech, als ein Schlenzer abgefälscht wurde. Wirkte zumindest bemüht, am Ergebnis etwas zu ändern. Note 4,0

    Mads Pedersen: Schon gegen Bremen ein wackeliger Pfeiler auf der linken Abwehrseite. Daran änderte sich in Dortmund nichts. Versuchte sich in offensiven Durchbrüchen, vernachlässigte dabei aber meist defensive Grundsätze. War einige Male nicht auf Ballhöhe, unter anderem vor dem 0:2. Note 6,0

    FCA gegen BVB: Phillip Tietz hat seinen Kredit inzwischen aufgebraucht

    Ruben Vargas: Seine Stärken liegen in Umschaltmomenten, wenn der Ball erobert wird und er sich am Gegenangriff beteiligen kann. Sorgte zwischenzeitlich für einen Mutmacher, als er sehenswert zum 1:3 traf. Seine beste Szene in diesem Spiel, denn davor und danach blieb er weitestgehend ohne Impulse in der Offensive. Note 3,5

    Phillip Tietz: Hat sich seinen Stammplatz erarbeitet, weil er gegenüber Konkurrenten für das Gesamtgefüge auf dem Platz von Bedeutung sein soll. Hat seinen Kredit allerdings inzwischen aufgebraucht, Einsatzwille und Laufbereitschaft allein sollten in den letzten Spielen keinen Stammplatz garantieren. Note 6,0

    Ermedin Demirovic: Blieb erstmals in dieser Spielzeit vier Partien in Serie ohne eigenen Treffer. Hatte Gelegenheiten dazu, sein Torkonto zu erhöhen, seinen Abschlüssen fehlte allerdings Präzision. Ihm ist in der Endphase der Saison die Effektivität abhandengekommen. Note 5,0

    So schlugen sich die Joker des FC Augsburg

    Patric Pfeiffer (67. für Bauer): Kam ins Spiel, als dieses gelaufen war. Kann für sich verbuchen, dass mit ihm in der Verteidigung kein weiterer Gegentreffer fiel. Lag aber nicht an ihm, sondern an fehlender Treffsicherheit der Dortmunder. 

    Dijon Beljo (67. für Tietz): Momentan nicht in der Verfassung, einem Spiel die Wende zu geben. Bei einem Vier-Tore-Rückstand in Dortmund allerdings auch schwierig. Wird sich im Sommer die Frage stellen, ob sich an seiner Situation in der neuen Runde etwas ändert.

    Niklas Dorsch (67. für Vargas): Dass Breithaupt in der Startelf den Vorzug erhielt, wird den Spieler nachdenklich stimmen. War bemüht, das Mittelfeld zu verdichten. Gelang ihm nicht immer, aber häufiger als seinem Vorgänger. 

    Mert Kömür (73. für Maier): Ließ sich von der gewaltigen Kulisse erstaunlich wenig beeindrucken. Das Eigengewächs wird seine ersten Minuten im Dortmunder Stadion ewig in Erinnerung behalten – trotz deutlicher Niederlage. 

    Arne Engels (78. für Breithaupt): Bleibt ein Opfer der Taktik, wenn Thorup auf eine Dreierkette umstellt. Kam auf den Platz und war sogleich für Standards zuständig. Gegen Stuttgart ein Kandidat für die Anfangsformation – sollte Engels in Thorups Taktik passen.

    Benotet werden Spieler, die mindestens 30 Minuten im Einsatz waren.

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