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FC Augsburg gegen Bremen - Einzelkritik: Zweimal die Note Sechs

FC Augsburg

Zweimal die Note Sechs gegen Bremen: FCA in der Einzelkritik

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    Und wieder trifft Bremen: Oliver Deman (rechts) jubelt nach dem 3:0. Augsburgs Felix Uduokhai und Jeffrey Gouweleeuw bleibt nur eine weitere Enttäuschung.
    Und wieder trifft Bremen: Oliver Deman (rechts) jubelt nach dem 3:0. Augsburgs Felix Uduokhai und Jeffrey Gouweleeuw bleibt nur eine weitere Enttäuschung. Foto: Harry Langer, dpa

    Dieses 0:3 (0:0) hatte nicht nur Trainer Jess Thorup bitter enttäuscht. Gegen Werder Bremen legen die Spieler des FC Augsburg in der Fußball-Bundesliga einen blutleeren Auftritt hin. Die Noten in der FCA-Einzelkritik spiegeln die Leistung der Spieler wider. 

    Finn Dahmen: Tauschte sein knalliges Gelb oder Orange wegen des Traditionsspieltags in schlichtes Schwarz. Wird dieses Trikot schnellstmöglich ablegen, weil es ihm kein Glück brachte. Beim 0:1 von seinen Mitspielern alleine gelassen, beim 0:2 per Strafstoß noch mit den Fingern dran, beim 0:3 wieder alleine gelassen. Note 4,0

    Kevin Mbabu: Ihm drohte die fünfte Gelbe Karte und damit eine Sperre gegen Dortmund. Meisterte diese Aufgabe, viele andere nicht. War nah dran an seinem ersten Treffer für den FCA, die Anerkennung blieb verwehrt. Ließ Bremens Agu reichlich Raum auf seiner Seite, vor allem aber ließ er Schmid vor dessen 1:0 einfach laufen. Note 5,0

    FC Augsburg: Pedersen unkonzentriert – katastrophales Verhalten vor 0:3

    Jeffrey Gouweleeuw: Gewohnt ruhig in seiner Rolle als Abwehrchef. Verteidigte solide, gewann Zweikämpfe in der Luft und am Boden. Seinen von ihm so geliebten und oft eingesetzten langen Pässen fehlte allerdings wiederholt die Präzision. Schaltete sich in Hälfte zwei vermehrt in den Angriff ein, ohne Entscheidendes zu bewirken. Note 4,0

    Felix Uduokhai: Gewann das erste Kopfballduell dieses Nachmittags. Es sollte nicht das letzte sein. Rettete in der 57. Minute gegen Bittencourt, hatte aber seine Probleme mit dem wendigen Schmid. War an diesem Nachmittag nicht frei von Fehlern. Note 4,0

    Mads Pedersen: Aufgrund der Verletzung von Iago derzeit ohne Konkurrent auf der linken Abwehrseite. Derweil gäbe es Gründe, dem Dänen mal eine Pause zu verschaffen. Haderte des Öfteren mit dem Schiedsrichter und sich selbst. Wirkte sowohl in der Offensive als auch Defensive unkonzentriert. Katastrophal sein Verhalten vor dem 0:3. Note 6,0

    Kristijan Jakic: Für die Statik des Augsburger Spiels ungemein bedeutend als Abräumer und Aufbauer vor der Abwehr - in Normalform. Wird in Dortmund fehlen, weil er seine fünfte Gelbe Karte kassierte. Spielt er wie gegen Bremen, ist seine Sperre verkraftbar. Seine Auswechslung hatte Gründe. Note 5,0

    Arne Engels: Bekam nach wenigen Minuten die Härte von Bremens Abwehrchef Friedl zu spüren. Gab einen der wenigen Torschüsse in der ersten Spielhälfte ab. Verzweifelte manchmal an sich selbst, wenn Flanken nicht ankamen. Wurde in der Halbzeit für eine taktische Umstellung geopfert. Note 4,0

    Arne Maier: Profitiert seit Wochen von der Systemumstellung und einer offensiveren Grundtaktik. Agierte mitunter zu schlampig, leistete sich Ballverluste und Fehlpässe. Einer seiner wenigen guten Offensivmomente in Halbzeit eins war ein abgefälschter Torschuss (31.). Im eigenen Spielaufbau kaum Impulsgeber. Note 4,5

    Ruben Vargas: Setzte seinen Körper zu heftig gegen Bremens Torhüter Zetterer ein, bereitete so nur den vermeintlichen Führungstreffer durch Mbabu vor. Nutzte seine Freiheiten, indem er wiederholt die rechte Seite besetzte und so Mitspieler Mbabu Raum für dessen Läufe nahm. Auch sonst wenig Erbauliches vom Schweizer. Note 5,0

    FCA-Stürmer Demirovic gegen Bremen wirkungslos

    Phillip Tietz: Ging gewohnt weite Wege. An Einsatz, Willen und Bereitschaft mangelte es ihm nicht. Hatte kurz vor der Pause seine erste gefährliche Torszene, als er den Ball nach einem Eckstoß per Kopf neben das Gestänge setzte. Ferner ohne Torgefahr. Note 4,0

    Ermedin Demirovic: Der statistisch belegt beste Angreifer der Augsburger blieb in der ersten Spielhälfte wirkungslos. Das lag vor allem daran, dass ihn seine Mitspieler kaum in Szene setzten. Wie wenig bei ihm zusammenlief, verdeutlichte ein Missverständnis mit Mbabu unmittelbar nach der Pause. Note 4,5

    Patric Pfeiffer (46. für Engels): Mit seiner Einwechslung stellte Trainer Thorup auf eine Dreierkette in der Abwehr um. Sorgte aber nicht für Stabilität, sondern produzierte einen Strafstoß, als er erst zu langsam antrat und dann Agu von den Beinen holte. Wirkte in seinen Bewegungen zu behäbig. Vor dem 0:3 mit unerklärlichem Stellungsfehler. Note 6,0

    Sven Michel (61. für Tietz): Versuchte sich zwischen den Bremer Abwehrspielern zu behaupten, gelang ihm allerdings eher selten. Fiel vor allem dadurch auf, dass er seinen bulligen Körper regelwidrig einsetzte.

    Dorsch sammelte Applaus für Rettungsaktionen ein

    Pep Biel (61. für Vargas): Maximal fünf Millionen Euro müsste der FCA für den Spanier zahlen, sollte er ihn denn kaufen wollen. Doch die Leistungen des Leihspielers liefern nicht zwingend Argumente für dieses Investment. 

    Niklas Dorsch (72. für Maier): Sammelte Applaus für zwei beherzte Rettungsaktionen innerhalb kurzer Zeit. Wirkte engagiert und bemüht, war an diesem Tag der bessere Spieler auf der "Sechser"-Position.

    Dion Beljo (72. für Jakic): Verdeutlichte mit einem weit verzogenen Torschuss, in welcher Form er sich derzeit befindet. Ihm fehlen Einsatzzeiten und Erfolgserlebnisse, um aus seinem Tief zu finden.

    Benotet werden Spieler, die mindestens 30 Minuten im Einsatz waren.

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