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FC Augsburg: FCA bewegt sich in Trippelschritten Richtung Klassenerhalt

FC Augsburg

FCA bewegt sich in Trippelschritten Richtung Klassenerhalt

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    Torschütze Ermedin Demirovic spricht nach seinem Tor zum 1:1 mit Ruben Vargas.
    Torschütze Ermedin Demirovic spricht nach seinem Tor zum 1:1 mit Ruben Vargas. Foto: Osnapix/Hirnschal, dpa

    Vor dem Aufeinandertreffen der Eintracht aus Frankfurt und dem FC Augsburg am 30. Spieltag der Bundesliga gab es in den Fanlagern beider Teams eine zentrale Frage. Wem gelingt es die Negativserie zu unterbrechen. Frankfurt wartete seit acht Spielen auf einen Sieg, der FCA war vor dem Samstag sechs Partien ohne Erfolg. Um 17.15 Uhr war klar, beide Seiten müssen sich nach einem gerechten 1:1 (1:0)-Unentschieden gedulden.

    Normalerweise gilt ein Aufeinandertreffen zweier Teams in so einer veritablen Ergebniskrise nicht gerade als Zuschauermagnet. Doch diesmal war es anders. Über 2000 FCA-Fans begleiteten ihre Mannschaft in die mit 50.000 Zuschauern fast ausverkaufte Deutsche-Bank-Arena. Es ging auch um viel für beide Teams. Die Eintracht (42 Punkte), mal Tabellendritter und Championsleague-Teilnehmer in dieser Saison, brauchte jetzt ein Erfolgserlebnis, nicht unbedingt um in der Tabelle noch weit nach oben zu klettern, sondern um vor dem Pokalhalbfinale am Mittwoch gegen den VfB Stuttgart Selbstvertrauen zu tanken. Und der FCA (30 Punkte) lechzte nach einem Dreier, wie ein Verdurstender in der Wüste, um endlich beruhigenden Abstand auf die so verdammt nahe Abstiegszone zu generieren. So richtig hilft das 1:1 da keinem, aber es tut trotzdem gut. 

    Gouweleeuw rückte gegen Frankfurt wieder in die Startelf

    Die Vorgehensweise beide Trainer ähnelte sich. Oliver Glasner hatte in der Analyse vor dem Spiel erkannt, dass überraschende, ansatzlose Pässe in die Tiefe ein Schlüssel sein könnten. „Es ergeben sich für uns Räume, wenn man wie Augsburg Mann gegen Mann verteidigt und den Ball verliert. Diese Räume müssen wir schnell bespielen und attackieren“, erklärte er.

    Und FCA-Trainer Enrico Maaßen wollte "so schnell wie möglich den Sack zumachen“, indem „wir dranbleiben" nach Führungen wie in München oder Leipzig oder zuletzt gegen Stuttgart. Dass "wir das zweite Tor schießen, das dritte Tor schießen". Oder eben "konzentrierter verteidigen", wenn der Gegner Druck macht.

    In der Startelf nahm er gegenüber dem 1:1 gegen den VfB Stuttgart zwei Änderungen vor. Jeffrey Gouweleeuw hatte wegen einer Gelbsperre pausieren müssen, nun rückte er für Maximilian Bauer an der Seite von Felix Uduokhai in die Innenverteidigung. Renato Veiga ersetzte den verletzten Iago. Verzichten musste FCA-Trainer Maaßen auf Daniel Caligiuri, der wegen eines Magen-Darm-Infekts ausfiel. Dafür standen Niklas Dorsch und Kelvin Yeboah erstmals nach ihren Verletzungspausen wieder im Kader. Bei Frankfurt musste unter anderem der an den Adduktoren verletzte Randal Kolo Muani passen.

    Zunächst geriet der FCA gegen Frankfurt in Rückstand

    Es war eine hektische und zerfahrene Anfangsphase. Beide Teams kamen mit dem aggressiven Anlaufverhalten und den penetranten Zweikämpfen nicht zurecht. Ballverluste und missglückte Aufbauversuche wechselten sich auf beiden Seiten ab. Den ersten Torschuss lancierte dann der FCA. Arne Maier prüfte Kevin Trapp im Eintracht-Tor (10.). Es war ein Hin und Her, das aber kaum Torgefahr generierte. Und auch die Führung der Eintracht kam aus dem Nichts. Renato Veiga verlor im Mittelfeld ein Kopfballduell gegen Rafael Borre, dadurch hatte Aurelio Buta viel Platz, Veiga griff nicht richtig an und die Hereingabe fälschte Elvis Rexhbecaj zum unglücklichen 0:1 (25.) ab.

    Der FCA und Frankfurt trennen sich 1:1.
    Der FCA und Frankfurt trennen sich 1:1. Foto: Jan Huebner, dpa

    Der FCA lag in Rückstand und hatte daran kräftig zu knabbern. Vor allem Veiga wirkte des Öfteren unsortiert. Die Eintracht konnte daraus aber kein Kapital schlagen und so hatte der FCA kurz vor der Halbzeit die große Chance zum 1:1. Dion Beljo kam nach einer schönen Kombination über Ruben Vargas und Ermedin Demirovic frei zu Schuss, doch konnte Lucas Tuta-Silva den Ball mit einer Grätsche blocken.

    FCA-Trainer Maaßen reagierte in der Halbzeit, brachte Robert Gumny für Veiga und Julian Baumgartlinger für Arne Engels. Und die zweite Halbzeit begann gleich mit viel Pfeffer. Trapp lenkte einen Schuss von Demirovic über die Latte (48.) und fast im Gegenzug schloss Borre zwar einen Konter zum vermeintlichen 2:0 (49.). Doch der Kolumbianer war im Abseits gestanden. In der 58. Minute dann kam der Augsburger Ausgleich genauso unverhofft wie die Frankfurter Führung. Ruben Vargas, der bis dahin auffälligste FCA-Stürmer, flankte mit viel Gefühl nach innen und Ermedin Demirovic vollbrachte eine technische Meisterleistung. In der Drehung nahm er den Ball direkt und verlängerte ihn so unhaltbar ins lange Eck zum 1:1. Durchaus verdient.

    Dann folgte für den FCA eine Schrecksekunde

    Vargas musste dann kurze Zeit später ausgewechselt werden, für ihn kam Irvin Cardona. Der FCA hatte nun das Spiel besser im Griff, die Eintracht kam ins Grübeln.

    In der 70. Minute dann eine Schrecksekunde beim FCA. Baumgartlinger knickte mit dem linken Knie um und musste von den Ärzten gestützt vom Platz geführt werden. Für ihn kam Niklas Dorsch. Es war der erste Einsatz des defensiven Mittelfeldspielers seit dem 4. März. Damals hatte der FCA gegen Werder Bremen 2:1 gewonnen, es war der bis dato letzte Sieg des FCA. Ein gutes Omen?

    Jein. Dorsch stabilisierte das defensive Mittelfeld. Tor fiel auf beiden Seiten keines mehr. Die Eintracht startet nun beim Pokalhalbfinale gegen den VfB den nächsten Anlauf, der FCA am Samstag zu Hause gegen Union Berlin.

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