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FC Augsburg: 1:5-Pleite – der FCA geht in Dortmund unter

FC Augsburg

1:5-Pleite – der FCA geht in Dortmund unter

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    Gewohntes Bild an diesem Nachmittag: Die Spieler von Borussia Dortmund jubeln, die Augsburger holen den Ball aus dem Netz.
    Gewohntes Bild an diesem Nachmittag: Die Spieler von Borussia Dortmund jubeln, die Augsburger holen den Ball aus dem Netz. Foto: Bernd Thissen, dpa

    In den vergangenen Tagen hatte sich Jess Thorup des Öfteren die Frage gestellt, wohin die Reise seiner Mannschaft in dieser Saison noch gehen wird. Den Trainer des FC Augsburg hatten seine Spieler grübeln lassen, nachdem sie gegen Werder Bremen derart blutleer und mutlos agiert hatten. Keine Vorwürfe wollte der 54-jährige Däne seiner Mannschaft ob spielerischer Unzulänglichkeiten machen, er störte sich aber umso mehr, wenn es ihr an Einstellung und Einsatz mangelte. "Für mich waren es die mentalen Dinge, das Mindset, die Basics – Zweikämpfe, Laufbereitschaft und so weiter. Natürlich wollen wir auch gerne schönen Fußball spielen, aber wir müssen mit den Basics anfangen – und die waren nicht da."

    Nun durfte Thorup im Spiel bei Borussia Dortmund nicht zwingend einen Erfolg erwarten. Aber wenn nicht in diesem Spiel, wo sonst konnte er mit einem kämpferischen und intensiven Auftritt seiner Spieler rechnen. Sich nicht von der Kulisse, der berüchtigten gelben Wand, einschüchtern zu lassen, darum ging es für die Augsburger. So schienen Punkte beim Champions-League-Halbfinalisten möglich.

    FC Augsburg kassiert vier Gegentreffer in der ersten Spielhälfte

    Doch von Zählbarem war der FCA weit entfernt. Beim 1:5 (1:4) leistete er sich eine katastrophale erste Spielhälfte, in der er sich orientierungslos präsentierte und vier Treffer kassierte. Nach drei Niederlagen in Serie empfängt Augsburg nun im letzten Heimspiel der Saison den VfB Stuttgart (Freitag, 20.30 Uhr/DAZN). In der Tabelle ist Augsburg auf Platz neun abgerutscht und kann von Heidenheim am Sonntag noch auf Platz zehn geschickt werden.

    Thorup musste kurzfristig auf Stammtorhüter Finn Dahmen verzichten, der sich im Abschlusstraining am Sprunggelenk verletzt hatte´. Der 26-Jährige wird in der kommenden Woche operiert und fällt für die restlichen Spiele der Saison aus. Dahmen ersetzte Tomas Koubek, der erstmals in dieser Spielzeit zum Einsatz kam. Dass Kristijan Jakic fehlen würde, war wegen dessen Gelb-Sperre klar. Für ihn lief Tim Breithaupt im defensiven Mittelfeld auf. Zudem erhielt Maximilian Bauer von Anfang an seine Chance. Mit ihm einhergehend war eine taktische Veränderung. Thorup setzte auf eine Abwehrkette mit drei Innenverteidigern, die sich bei gegnerischem Ballbesitz zu einer Fünferformation ergänzte.

    Borussia Dortmund dem FC Augsburg klar überlegen

    Ob es nun am System oder den einzelnen Spielern lag, jedenfalls stellte sich gegenüber der Vorstellung gegen Bremen keine Besserung ein. Arne Maier hatte nach einer verunglückten Faustabwehr von BVB-Torhüter Gregor Kobel eine Chance (2.), danach jedoch zeigten die Dortmunder, dass sie auch mit einer komplett veränderten Elf aus Ersatz- und Ergänzungsspielern dem FCA weit überlegen sein können. Ein erstes Mal überrumpelten die BVB-Angreifer die Augsburger Defensive in der 4. Minute. Letztlich half noch Felix Uduokhai mit, der Mads Pedersen anschoss und so die Vorlage für das 1:0 durch Youssoufa Moukoko lieferte. Fünf Minuten später war Marco Reus auf dem Weg zum zweiten Treffer, Uduokhai blockte in höchster Not. 

    Die Augsburger hatten dem Tempo und der Technik der Dortmunder nichts entgegenzusetzen. Ein Beispiel: Bauer sah Gelb, weil ihm Donyell Malen enteilt war und er zum Trikot griff (10.). Malen war es auch, der als Nächster abschloss. Koubek parierte den unplatzierten Schuss (16.). Arne Maier gab mit seinem abgefälschten Torschuss ein Lebenszeichen ab (19.), danach jedoch sorgten die Dortmunder für reichlich Lautstärke auf der Südtribüne. Kevin Mbabu ließ Jamie Bynoe-Gittens flanken, Pedersen ließ Malen köpfen. Auf das 2:0 (20.) folgte das 3:0 (30.), erneut durch Moukoko. Und erneut unter kräftiger Mithilfe. Koubek segelte am Ball vorbei, Uduokhai duckte sich weg und der BVB-Angreifer konnte gar nicht mehr ausweichen. Vom Oberschenkel tropfte der Ball über die Linie. 

    Ruben Vargas trifft zum zwischenzeitlichen 1:3 für den FC Augsburg

    Der FCA lieferte diesmal sogar eine Antwort. Ruben Vargas nutzte die unsortierte BVB-Abwehr zum 1:3, indem er volley ins lange Eck traf (32.). Wer glaubte, nun komme das gewaltige Aufbäumen, sah sich indes getäuscht. Einmal mehr gaben die Augsburger zu viel Raum preis. Ein langer Ball auf Marco Reus genügte, damit der Angreifer allein auf Koubek zulaufen konnte. Gekonnt schaufelte er den Ball zum 4:1 über Koubeks Hand hinweg ins Netz (34.). Thorup hatte die ersten Treffer mit verschränkten Armen begleitet, nun stemmte er ratlos die Hände in die Hüften. 

    In den Minuten nach der Pause vermittelten die Augsburger ansatzweise, dass sie sich nicht kampflos in ihr Schicksal ergeben möchten. Phillip Tietz (50.), Ermedin Demirovic (52./53./61.) und Jeffrey Gouweleeuw (61.) verbuchten Chancen ohne Ertrag. Dass die Dortmunder jedoch jederzeit in der Lage waren, wieder in den Angriffsmodus hochzuschalten, zeigten sie in den Minuten danach. Felix Nmecha war das Ende einer Kombination über Reus sowie den eingewechselten Karim Adeyemi und traf zum 5:1 (64.). Wenig später verhinderten lediglich Koubek und die Latte den nächsten BVB-Treffer durch Reus. 

    Weitere Tore der Dortmunder blieben den Augsburgern erspart - obwohl es Chancen dafür gegeben hätte. Während die Dortmunder Fans sich mit Gesängen auf das Champions-League-Rückspiel gegen Paris St. Germain einstimmten, sind die Europapokal-Träume des FCA wohl endgültig geplatzt.

    Dortmund Kobel - Morey (63. Schlotterbeck), Süle, Papadopoulos, Wolf (63. Özcan)- Wätjen, F. Nmecha (73. Sabitzer), Malen (63. Adeyemi), Reus (66. Brandt), Bynoe-Gittens - Moukoko

    Augsburg Koubek - Gouweleeuw, Bauer (67. Pfeiffer), Uduokhai - Mbabu, Breithaupt (78. Engels), Maier (73. Kömür), Pedersen - Vargas (67. Dorsch) - Tietz (67. Beljo), Demirovic

    Tore 1:0 Moukoko (4.), 2:0 Malen (20.), 3:0 Moukoko (30.), 1:3 Vargas (32.), 4:1 Reus (34.), 1:5 Nmecha (64.) Schiedsrichter Schröder (Hannover) Zuschauer 81.365

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