Der zweimal zum Sportler des Jahres gewählte Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul hat sich für eine gesamtdeutsche Olympiabewerbung in mehreren Städten ausgesprochen. Die bisherigen Olympia-Städte München und Berlin könnten sie zusammen mit Frankfurt am Main bewerben, um Olympische Spiele weitestgehend in bestehenden Sportstätten auszutragen, sagte der 25-Jährige unserer Redaktion. Vorbild sollte die Leichtathletik-EM von München im vergangenen Jahr sein.
Niklas Kaul wünscht sich Bewerbungs-Kooperation von München und Berlin für Olympia
„Ich würde das absolut befürworten“, sagte Kaul. „Wenn, dann aber bitte genauso wie in München! Damit meine ich, dass man eine schon bestehende Infrastruktur hernimmt, wie den Olympiapark, diese modernisiert und nicht für teures Geld etwas Neues hinstellt.“ Wichtig sei dabei der Nachhaltigkeitscharakter. „Solche Sportstätten sollten auch für spätere Generationen zugänglich bleiben und die Jugendlichen dazu animieren, auch in Zukunft Sport zu treiben“, sagte Kaul.
„Um die Kosten einigermaßen im Rahmen zu halten, könnte ich mir sogar vorstellen, dass sich München und Berlin, die Städte, in denen bereits Olympische Spiele stattfanden, zu einer gemeinsamen Kandidatur entschließen, vielleicht noch mit Frankfurt als möglichem dritten Standort“, betonte der Welt- und Europameister. Er befürworte eine gesamtdeutsche Bewerbung. „Dass das durchaus funktionieren kann, habe ich 2021 in Japan erlebt“, sagte Kaul. „Da waren die Wege noch weitaus größer.“