Einen Monat bevor die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland beginnt, hat Roberto Rosetti, geschäftsführender Direktor Schiedsrichterwesen bei der UEFA, in einer offiziellen Erklärung eine Regel-Neuerung für das Turnier angekündigt. Wie der Sportbuzzer berichtet, soll die Kommunikation bei wichtigen Entscheidungen vom Unparteiischen an die Kapitäne der Nationalmannschaften erfolgen.
EM 2024: Durch neue Regel sollen Entscheidungen schnell geklärt werden
"Die Idee ist simpel", wird Rosetti vom Sportbuzzer zitiert. "Wir fordern alle Mannschaften auf, dafür zu sorgen, dass nur der Kapitän mit dem Schiedsrichter spricht." Die Kapitäne sollten zudem dafür sorgen, dass ihre Mitspieler den Schiedsrichter nicht direkt ansprechen oder bedrängen. So sollen Entscheidungen möglichst schnell und respektvoll geklärt werden. Will eine Mannschaft über eine Schiedsrichter-Entscheidung diskutieren, darf nur der Kapitän den Referee ansprechen, betont Rosetti.
Handelt es sich beim Kapitän um einen Torwart, müsse ein Feldspieler ernannt werden, der als Ansprechpartner fungieren kann, heißt es in der Erklärung. Halten sich Spieler nicht an die neue Regel, können sie mit einer Gelben Karte bestraft werden.
Bevor die EM am 14. Juni startet, soll die Regel-Neuerung noch an die teilnehmenden Nationen kommuniziert werden. "Ein Mitglied des UEFA-Expertenteams und nach Möglichkeit ein Turnierschiedsrichter werden sich mit allen 24 Mannschaften treffen, um diesen neuen Ansatz zu besprechen und die Spieler entsprechend darauf vorzubereiten", so Rosetti.
Neue Regel bei EM gibt es beim Eishockey bereits
Die neue Regel könne laut dem Schiedsrichter nur positiv sein. Ähnliche Konzepte gibt es bereits etwas beim Eishockey. Dort darf bei strittigen Situationen während des Spiels auch nur der Kapitän mit dem Referee sprechen.