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EM 2024: Albärt, der Bär und die wunderbare Welt der Maskottchen

Fußball-EM 2024

Teddy, Orange, Zwillinge: Die wunderbare Welt der Maskottchen

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    Das EM-Maskottchen Albärt: Das Maskottchen zollt dem Teddybären, der mutmaßlich Anfang des 20. Jahrhunderts das Licht der Welt in Deutschland erblickte, Tribut.
    Das EM-Maskottchen Albärt: Das Maskottchen zollt dem Teddybären, der mutmaßlich Anfang des 20. Jahrhunderts das Licht der Welt in Deutschland erblickte, Tribut. Foto: Witters

    Er trägt eine Hose. Das ist die gute Nachricht. Das Maskottchen der Fußball-EM 2024 in Deutschland ist vollständig bekleidet. Albärt, der Teddybär, hat große Kulleraugen und wirkt vor allem eines: süß. "Das Maskottchen zollt dem beliebten Teddybären, der mutmaßlich Anfang des 20. Jahrhunderts das Licht der Welt in Deutschland erblickte, Tribut", hatte die Uefa mitgeteilt. Über den Namen des niedlichen, aber etwas steifen Plüschteddy konnten Kinder des

    Bei Kindern kommt der Plüschbär gut an. Das Maskottchen tourte im Rahmen einer Kampagne für mehr Bewegung durch Schulen in ganz Europa. "Als Vater weiß ich, wie wichtig es ist, die Vorstellungskraft von Kindern zu fördern", sagte Turnierdirektor Philipp Lahm: "Wir hoffen, dass wir mit unserem Maskottchen einen lustigen und liebenswerten Charakter geschaffen haben, der Kindern Spaß am Fußballspielen vermittelt."

    WM-2006-Organisator Franz Beckenbauer, das offizielle WM-Maskottchen Goleo und Wolfgang Niersbach.
    WM-2006-Organisator Franz Beckenbauer, das offizielle WM-Maskottchen Goleo und Wolfgang Niersbach. Foto: Fabian Bimmer, AP

    Sein Vorgänger, der Löwe Goleo, sorgte bei der WM 2006 mit seinem hosenlosen Auftritt für Gesprächsstoff. Goleo war damals omnipräsent. Das Maskottchen spielte im Musikvideo von dem schon legendären Lied "Love Generation" von Bob Sinclar mit. Das erste Mal erschien der Löwe bereits im Herbst 2004 mit Franz Beckenbauer und Pélé in der Sendung "Wetten, dass ...?". Mit einer Größe von 2,30 Metern und seinem sehr beweglichen Körper überragte das Maskottchen alles und jeden. Immer mit dabei: der sprechende Fußball Pille. Das Maskottchen 2006 war damit das erste sprechende Wesen eines Turniers. Als Maskottchen machte der Löwe, wie alle anderen Maskottchen, zunächst einmal Werbung. Die Fantasiewesen mit menschlichen Zügen repräsentieren eine Marke, ein Land oder eben ein Sportturnier. Gleichzeitig gelten sie als Glücksbringer. Die Figuren vermitteln Wärme und Persönlichkeit, auch wenn jeder weiß, dass unter dem Kostüm ein Mensch steckt.

    WM 1974: Tip und Tap auf Unterwäsche präsentiert

    Wem jetzt weder der Plüschbär Albärt noch der Löwe Goleo zusagt, der hat vielleicht Gefallen an Berni. Kennen Sie Berni? Ein Blick reicht und man kann das Kaninchen der EM 1988 in Deutschland nicht mehr so schnell vergessen. Der fußballbegeisterte Hase aus Westdeutschland trug seine langen Ohren in einem Haarband zurückgebunden. Ein starrer Blick, die Schneidezähne, entsprechend einem Kaninchen, enorm. Der Name des Glücksbringers ging auf die Stadt Bern in der Schweiz zurück. Einerseits wegen des damaligen Sitzes der Uefa, andererseits stellte das Maskottchen eine Hommage an den in

    Die Maskottchen Tip und Tap und Goleo waren die Markenzeichen der in Deutschland ausgetragenen Weltmeisterschaften 1974 und 2006.
    Die Maskottchen Tip und Tap und Goleo waren die Markenzeichen der in Deutschland ausgetragenen Weltmeisterschaften 1974 und 2006. Foto: Frank May, dpa

    Anders als die überlebensgroßen Tiere, präsentierten zwei fußballspielende Jungs die Weltmeisterschaft 1972 in Deutschland. Tip und Tap traten allerdings nicht als "lebende Maskottchen" in Kostümen in Stadien oder auf Veranstaltungen auf. Die beiden Jungs waren auf etlichen Fanartikeln abgebildet. Der eine groß und dünn, der andere Junge dunkelhaarig und klein. Offiziell vorgestellt wurden Tip und Tap damals auf weißen Kleidungsstücken von teils leicht bekleideten Frauen. Das Maskottchen auf Unterhosen, auf Mini-Kleidern oder als Figur erhältlich. Diese Figuren werden bis heute von Sammlern gesucht und sind nicht von geringem Wert. 

    Kurzer Trend: Obst und Gemüse als Maskottchen in Spanien und Mexiko

    Das Motiv der fußballbegeisterten Jungs ist beliebt. So unkreativ und einfach nutzten es zuletzt Gastgeber, wenn das Turnier in zwei Ländern ausgetragen wurde. Bei der EM 2008 waren es die Zwillinge Trix und Flix, die Österreich und die Schweiz repräsentierten. Beide hatten einen roten gezackten Schopf. Vielleicht sollte dieser die Alpen darstellen, vielleicht waren Trix und Flix einfach fantastisch. Vier Jahre später tauchten dann die osteuropäischen Zwillinge der Zwillinge auf. Slavek und Slavko waren ebenfalls zwei Jungs, diesmal in der Farben der Gastgeberländer Ukraine und Polen. 

    Trix (links) und Flix, die offiziellen Maskottchen der Fußball-EM 2008.
    Trix (links) und Flix, die offiziellen Maskottchen der Fußball-EM 2008. Foto: Oliver Berg, dpa

    Eine andere Herangehensweise verfolgten die Erfinder des Maskottchens der WM 1984 in Spanien. Nein, kein Tier und auch keine fußballbegeisterten Heranwachsenden dienten als Markenzeichen der WM, sondern eine Orange mit dem Namen Naranjito, eine Verniedlichung von Naranja (

    Die Mexikaner folgten vier Jahre später dem Obst- und Gemüsetrend und erschufen eine Chilischote mit riesigem Sombrero auf dem Kopf, beziehungsweise auf der Schote. Sie tauften die Chilischote mit Fußball im Arm "Pique". Sowohl die mexikanische Schote als auch die spanische Orange trugen Hosen. Diese trägt nun auch Albärt, wenn er die nächsten Wochen durch die Stadien des Landes zieht und ununterbrochen in die Menge winken wird.

    Weitere Texte, Bilder und Videos zur Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland finden Sie in unserer Übersicht.

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