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Nationalmannschaft: 15 Monate vor Olympia: Wenig Lichtblicke bei Eishockey-Team

Nationalmannschaft

15 Monate vor Olympia: Wenig Lichtblicke bei Eishockey-Team

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    Bundestrainer Harold Kreis zeigte sich nur mit dem Abschluss beim Deutschland Cup zufrieden.
    Bundestrainer Harold Kreis zeigte sich nur mit dem Abschluss beim Deutschland Cup zufrieden. Foto: Armin Weigel/dpa

    Zwei Pleiten, und nur wenige Lichtblicke: Rund 15 Monate vor Olympia läuft es bei der Eishockey-Nationalmannschaft nicht rund. Die deutlich verpasste Titelverteidigung beim Deutschland Cup in Landshut war noch verschmerzbar, die Leistungen aber überraschend schwach. Am Fazit von Bundestrainer Harold Kreis änderte auch das 6:0 zum Abschluss gegen Österreich nichts mehr. «Das Turnier ist nicht so gelaufen, wie wir es wollten», sagte der 65-Jährige.

    Auch wenn noch viele Monate bis zum Highlight 2026 in Mailand bleiben, viele Möglichkeiten zum Testen hat Kreis nicht mehr. Die WM im Mai 2025 in Dänemark und Schweden sowie der kommende Deutschland Cup bleiben übrig. «Deshalb haben wir an die Mannschaft eine Botschaft gesendet: Jede Maßnahme nehmen wir sehr ernst», erklärte Kreis. Man kann es auch als eine kleine Warnung an die Spieler sehen. Von denen drängten sich nur wenige auf.

    Warnung an die Spieler: Es bleiben kaum noch Test-Möglichkeiten

    Anders als in der Vergangenheit nutzte Kreis den Deutschland Cup nicht als Experiment mit jungen Spielern. Ohne die NHL-Cracks um Weltklasse-Stürmer Leon Draisaitl und ohne die meisten Spieler der Champions-League-Teilnehmer aus Berlin, Bremerhaven und Straubing war der zuvor als gut befundene Kader vor allem gegen die Slowaken beim 2:6 nicht wettbewerbsfähig. Einmal mehr war die Defensive der Schwachpunkt.

    «Wir waren nicht auf Augenhöhe», sagte Kreis. Im Mai bezwang die deutsche Auswahl den Olympia-Dritten bei der WM noch mit einem 6:4-Spektakel. «So eine Leistung darf nicht passieren», monierte auch der frühere NHL-Profi Tom Kühnhackl, der als einer der wenigen Eigenwerbung betrieb.

    Kühnhackl fordert konstantere Leistungen

    Mit solchen Auftritten wie gegen Dänemark (5:6) sowie gegen die Slowaken wird es gegen jeden Gegner schwer. «Insgesamt müssen wir 60 Minuten Eishockey spielen, nicht nur 20 oder 30», forderte Kühnhackl. «Wenn du auf diesem Niveau spielen willst, musst du ein komplettes Spiel gut spielen.»

    Einige Spieler werden bereits bei der WM im Frühjahr kein Thema mehr für den Kader sein. In Landshut gab es nur wenige Lichtblicke im DEB-Team. Wolfsburgs Luis Schinko (24) traf gleich dreimal. «Seine Spielweise gefällt mir, frech und unerschrocken», betonte Kreis.

    Mannheims Torhüter Arno Tiefensee (22) überzeugte gegen Österreich mit einer fehlerfreien Leistung und blieb ohne Gegentor. «Er hat sehr ruhig gewirkt, sehr stabil. Ein starkes Spiel», urteilte Kreis. Die Torwart-Kollegen Maximilian Franzreb und Dustin Strahlmeier fielen dagegen deutlich ab und dürften es schon im Hinblick auf die kommende WM schwer haben.

    Routiniers nutzten Chance

    Auch Patrick Hager (36) und Kühnhackl (32) nutzten die erste Nominierung seit Olympia 2022. Münchens Hager übernahm als Kapitän sofort Verantwortung. Kühnhackl von den Adler Mannheim führte das Team gegen Österreich zum Sieg. Beide haben ihre Chance auf eine WM-Teilnahme und bei Olympia deutlich erhöht. «Ich wollte sie kennenlernen», erklärte Kreis und lobte das Duo anschließend: «Sie sind läuferisch und kämpferisch ein Vorbild. Sie sind eine Bereicherung für die Mannschaft.»

    Wolfsburgs Luis Schinko ist einer der Gewinner beim Deutschland Cup.
    Wolfsburgs Luis Schinko ist einer der Gewinner beim Deutschland Cup. Foto: Armin Weigel/dpa
    Tom Kühnhackl machte nach rund zweieinhalbjähriger Nationalmannschafts-Abstinenz beim Bundestrainer Eindruck.
    Tom Kühnhackl machte nach rund zweieinhalbjähriger Nationalmannschafts-Abstinenz beim Bundestrainer Eindruck. Foto: Armin Weigel/dpa
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