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Frankfurt verpflichtet umstrittenen Eishockey-Torwart Greiss

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Frankfurt holt Ex-NHL-Torhüter Greiss

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    Frankfurter Löwen holen den früheren NHL-Torhüter Thomas Greiss.
    Frankfurter Löwen holen den früheren NHL-Torhüter Thomas Greiss. Foto: John Minchillo, dpa

    Die Frankfurter Löwen haben ein Torwart-Problem. Und lösten es mit einer problematischen Verpflichtung. Nach den Verletzungen der beiden Keeper Jussi Olkinuora und Cody Brenner holten die Hessen Thomas Greiss. In der Vergangenheit hatte der gebürtige Füssener für mehrere Eklats in den sozialen Netzwerken gesorgt und wurde deswegen später auch nicht mehr in die deutsche Nationalmannschaft berufen.

    Sportlich blickt der Keeper auf eine große Karriere zurück. Greiss bringt die Erfahrung von 385 NHL-Spielen mit. Er spielte zuletzt 2023 für die St. Louis Blues in den USA und hatte danach sein Karriereende angekündigt. Greiss spielte auch für die San José Sharks, Phoenix Coyotes, Pittsburgh Penguins, New York Islanders und Detroit Red Wings. Für die deutsche Auswahl war er 2006 und 2010 bei den Olympischen Spielen dabei. Abseits des Eises hatte er für Schlagzeilen gesorgt. Der Allgäuer, der mit einer Amerikanerin verheiratet ist, hatte vor Jahren während des US-Wahlkampfes Posts gelikt, in denen der damalige Präsidentschaftskandidat Donald Trump mit einem Schwert und dem abgetrennten Kopf seiner Gegenkandidatin Hillary Clinton zu sehen war.

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    Anschließend verteidigte sich der Schlussmann in einem Interview des Fachblatts Eishockey News: „Ich bin sehr weltoffen. Ich hoffe, dass auch jeder andere weltoffen und tolerant ist.“ Er sei „kein Nationalsozialist und kein Rechtsradikaler.“ Der Deutsche Eishockey Bund nahm die Angelegenheit ernst. Ab 2021 erhielt der Torwart keine Einladungen mehr zur Nationalmannschaft. DEB-Sportdirektor Künast begründete die Entscheidung: „Solange die aktuelle sportliche Leitung dafür verantwortlich ist, wird keine Einladung von Thomas Greiss erfolgen. Wir können uns seiner Einstellung zu unseren Werten, die in der Satzung stehen, nicht zu hundert Prozent sicher sein.“ Greiss gilt als Trump-Fan, wie etliche US-amerikanische Profis, die in der DEL spielen.

    Frankfurt freut sich über die Blitz-Verpflichtung. „In der aktuellen Situation ist das die ideale Lösung für uns, da er nicht den Anspruch hat, einen Vertrag bis Saisonende zu erhalten“, sagte der neue Sportdirektor Daniel Heinrizi. Am Freitag spielen die Hessen beim ERC Ingolstadt, vielleicht schon mit Thomas Greiss im Kasten.

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