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ERC Ingolstadt: 10:1 gegen Nürnberg: ERC Ingolstadt kennt keine Gnade

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10:1 gegen Nürnberg: ERC Ingolstadt kennt keine Gnade

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    Setzte mit seinem Treffer zum 10:1 den Schlusspunkt in einer einseitigen Partie: Ingolstadts Stürmer Frederik Storm (rechts, hier mit Davis Koch).
    Setzte mit seinem Treffer zum 10:1 den Schlusspunkt in einer einseitigen Partie: Ingolstadts Stürmer Frederik Storm (rechts, hier mit Davis Koch). Foto: Johannes Traub

    Leichtes Spiel hatte der ERC Ingolstadt am Sonntag mit den personell arg angeschlagenen Nürnberg Ice Tigers. Zwei Tage nach dem deutlichen 6:1-Erfolg in Krefeld kamen die Panther auch im Derby zu einem ungefährdeten 10:1 (3:0, 2:0, 5:1)-Erfolg und machten damit ihr Sechs-Punkte-Wochenende perfekt.

    Über den sportlichen Wert der aktuellen „Corona-Saison“ wird bereits seit Wochen innerhalb der Deutschen Eishockey-Liga leidenschaftlich diskutiert. Aufgrund von Corona-Ausbrüchen, gepaart mit Verletzungen, sind Mannschaften immer wieder gezwungen, teilweise mit extrem reduzierten Kadern ihre Partien zu absolvieren.

    Während am vergangenen Wochenende mit den Bietigheim Steelers, Iserlohn Roosters und Fischtown Pinguins Bremerhaven gleich vier (!) Teams nicht in der Lage waren, überhaupt anzutreten, traten die Nürnberg Ice Tigers die kurze Busfahrt nach Ingolstadt nur mit zwei Torhütern und 15 Feldspielern an. Da während des Warm-ups auch noch der angeschlagene Patrick Reimer passen musste, blieben Headcoach Tom Rowe nur noch neun Stürmer und fünf Verteidiger (darunter Angreifer Tim Fleischer und Youngster Fabrizio Pilu) übrig. Sein Trainer-Kollege Doug Shedden hatte dagegen fast schon den „Luxus“, trotz der Ausfälle von Daniel Pietta, Colton Jobke und Enrico Henriques-Morales sowie den gesperrten Chris Bourque und Mat Bodie sechs Abwehrspieler und elf Offensiv-Kräfte ins Rennen werfen zu können.

    Samuel Sorames bringt den ERC Ingolstadt in Führung

    Ein Vorteil, den die Panther von Beginn an eiskalt nutzen. Nachdem zunächst Louis-Marc Aubry mit seinem Alleingang noch an Nürnbergs Goalie Niklas Treutle gescheitert war (3.), brachte Samuel Soramies die Hausherren frühzeitig auf die Siegerstraße. Der Deutsch-Finne reagierte bei einem „Baseball-Zuspiel“ von Louis Brune vor dem Ice Tigers-Kasten am schnellsten und drückte die Scheibe über die Torlinie (5.).

    Auch im weiteren Verlauf durften sich die Panther über ungewöhnlich viel Platz und Freiraum in der Nürnberger Zone freuen und oftmals nach Lust und Laune kombinieren. De logische Konsequenz: Innerhalb von 54 Sekunden schossen die beiden Verteidiger Ben Marshall (14.) und Olympia-Teilnehmer David Warsofsky (15.) nahezu unbedrängt eine 3:0-Führung heraus. Viel hätte nicht gefehlt und wenige Sekunden später hätte sogar noch ein dritter ERCI-Abwehrspezialist getroffen. Doch Simon Gnyps Schuss landete am Pfosten (15.).

    Ingolstädter Angreifer dürfen ihr Torekonto aufhübschen

    Seine Teamkollegen aus der Abteilung Attacke konnten bis zur Schlusssirene hingegen noch ihr persönliches Torekonto weiter aufhübschen. Brandon DeFazio (30.), der bereits am Freitag in Krefeld einen Hattrick erzielt hatte), Frederik Storm (40./58.), Louis-Marc Aubry (42.), Justin Feser (47.) abermals US-Boy Warsofsky (49./ihm gelangen auch noch zwei Assists) sowie Mirko Höfflin (57./Überzahl) machten das Ingolstädter Schützenfest, bei dem Nicholas Welsh zumindest der Nürnberger Ehrentreffer gelang (45./Powerplay), perfekt.

    „Die 3:0-Führung nach den ersten 20 Minuten war in meinen Augen etwas schmeichelhaft, da wir nicht wirklich gut gespielt haben. In den beiden darauffolgenden Dritteln wurden die Beine der dezimierten Nürnberger dann immer schwerer, was wir dann zu unseren Gunsten nutzen konnten“, resümierte Doug Shedden nach der Partie auf der obligatorischen Pressekonferenz. Als der Panther-Coach sein Statement abgab, hatte sein Gegenüber Tom Rowe seinen Platz beziehungsweise den Raum bereits wutentbrannt verlassen. Der ehemalige NHL-Cheftrainer der Florida Panthers war erbost darüber, dass Sheddens Truppe wenige Minuten vor der Schlusssirene beim Stand von 8:1 während einer doppelten Überzahl weiter Druck auf den Kasten der Ice Tigers gemacht und auf weitere Tore gedrängt hatte, anstatt des Ergebnis gegen einen ohnehin schon (personell) angeschlagenen Gegner zu „verwalten“. Ein Vorgang, der zeigt: Auch bei einem erfahrenen Übungsleiter wie Rowe liegen zu Corona-Zeiten die Nerven blank.

    Zwei weitere Heimspiele vor der Olympia-Pause

    Bevor es für den ERC Ingolstadt in die Olympia-Pause geht, stehen noch zwei weitere Heimspiele auf dem Programm: Am Freitag (19.30 Uhr) kommen die Krefeld Pinguine, ehe am Sonntag (14 Uhr) die Bietigheim Steelers in der Saturn-Arena gastieren.

    ERC Ingolstadt: Taylor – Marshall, Wagner; Warsofsky, Quaas; Hüttl, Gnyp – Storm, Feser, DeFazio; Simpson, Höfflin, Flaake; Stachowiak, Aubry, Koch; Brune, Soramies. – Tore: 1:0 Soramies (4.), 2:0 Marshall (14.), 3:0 Warsofsky (15.), 4:0 DeFazio (30./PP), 5:0 Storm (40.), 6:0 Aubry (42.), 6:1 Welsh (45./PP), 7:1 Feser (47.), 8:1 Warsofsky (49.), 9:1 Höfflin (57./PP), 10:1 Storm (58.).

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