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Play-off: Ein haarige Angelegenheit

Play-off

Ein haarige Angelegenheit

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    Ein haarige Angelegenheit
    Ein haarige Angelegenheit

    Ingolstadt Es ist so weit: Heute Abend beginnen in Berlin (19.30 Uhr) für die Ingolstädter Panther die Play-offs. Sportlich gesehen ist das die „schönste Zeit des Jahres“, wie Spieler und Verantwortliche immer wieder gerne betonen. Rein optisch lässt sich darüber trefflich streiten. Denn die Endrunde der Deutschen Eishockey-Liga ist auch immer die Zeit, in der sich die Spieler plötzlich weigern, dem Haarwuchs im Gesicht Einhalt zu gebieten.

    „Wer rasiert, verliert“, lautet das Motto des gemeinschaftlichen Bartwuchses. „Das ist Pflicht für jeden“, kündigte Michael Waginger an und die meisten seiner Mannschaftskollegen werden ihm wohl ins Reich der Bartträger folgen. Dem Aberglaube sei Dank.

    Rich Chernomaz wird sich dem Gruppenzwang wohl nicht anschließen. Der Trainer des ERC Ingolstadt ist ein Verfechter der – mehr oder weniger – glatten Gesichtshaut. Doch ganz ohne Marotte geht auch der 47-Jährige nicht in die entscheidende Phase der Saison. „Wenn wir einen Lauf haben, kann es schon sein, dass ich bei jedem Spiel den gleichen Anzug anziehe“, erzählt der Kanadier.

    Kann sich Chernomaz das Umziehen sparen?

    Seine bärtigen Spieler werden also in den kommenden Tagen und möglicherweise Wochen dafür verantwortlich sein, wie adrett ihr Trainer auf der Bank erscheinen wird. Sieht man sich die Statistik der regulären Saison an, stehen die Chancen, dass sich Chernomaz in der ersten Runde der Play-offs das Wechseln der Kleidung sparen kann, nicht schlecht. Vier Mal traten die Ingolstädter gegen die Eisbären Berlin an, vier Mal gingen sie als Sieger vom Eis. Zu viel Bedeutung will Chernomaz dieser Siegesserie nicht beimessen. Er glaubt aber schon, dass seine Spieler dadurch mit „etwas mehr Selbstvertrauen“ in die „Best of Five“-Serie gegen die Eisbären gehen werden.

    „Wir wissen, auf was es gegen Berlin ankommt. In der Saison haben wir gegen sie gewonnen, weil wir defensiv richtig gut gearbeitet haben“, erklärt Chernomaz. Das wollen die Panther nun wiederholen, müssen dabei aber bekanntlich auf einen ihrer wichtigsten Abwehrspieler verzichten: Jakub Ficenec, der sich vor gut einer Woche einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Für ihn wird (auch mangels Alternativen) erneut Stürmer Colin Forbes in die Verteidigung rücken – Stephan Daschner ist wegen Beschwerden am rechten Arm derzeit nicht einsatzbereit.

    „Colin war im letzten Saisonspiel gegen München meiner Meinung nach der beste Verteidiger auf dem Eis. Er ist groß, stark und erfahren – er wird auch gegen Berlin seine beste Leistung abrufen“, zeigt sich Chernomaz überzeugt. Für ihn ist die Serie gegen die Eisbären vollkommen offen: „Unsere Chancen stehen 50:50. Berlin ist offensiv sehr gefährlich, wir haben dafür defensiv leichte Vorteile. Es wird auf jeden Fall spannend.“

    Auch Ingolstadts Sportdirektor Jim Boni rechnet damit, dass es eine „heiße Kiste“ zwischen den beiden Teams geben wird – auch wenn er aufgrund der größeren Erfahrung der Berliner Mannschaft „nur“ von einer 40:60-Chance für den ERC spricht. „Wir haben eine schwere Saison hinter uns. Die Qualifikation für die Play-offs war alles andere als ein Selbstläufer. Dass es trotzdem geklappt hat, wissen wir zu schätzen. Aber jetzt freuen wir uns einfach auf hoffentlich spannende Spiele gegen Berlin“, so Boni.

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