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Inline-Hockey-Weltmeisterschaft: Große Sensation knapp verpasst

Inline-Hockey-Weltmeisterschaft

Große Sensation knapp verpasst

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    Konnte trotz einer überragenden Vorstellung mit einem Treffer und einem Assist die knappe Auftaktniederlage gegen die USA nicht verhindern: Ingolstadts Nationalspieler Thomas Greilinger (rechts).
    Konnte trotz einer überragenden Vorstellung mit einem Treffer und einem Assist die knappe Auftaktniederlage gegen die USA nicht verhindern: Ingolstadts Nationalspieler Thomas Greilinger (rechts). Foto: Xaver Habermeier

    Was für eine Spannung, was für eine Dramatik! Die deutsche Nationalmannschaft ist bei der am gestrigen Freitag begonnenen Inline-Hockey-Weltmeisterschaft in Ingolstadt nur hauchdünn an einer großen Sensation vorbeigeschrammt. Vor 2518 Zuschauern in der gut gefüllten Saturn-Arena musste sich das Team von Bundestrainer Georg Holzmann dem Turnierfavoriten USA am Ende unglücklich mit 4:5 (1:0, 0:2, 1:1, 2:2) geschlagen geben. Bereits am heutigen Samstag und morgigen Sonntag (jeweils 20 Uhr) bestreiten die Deutschen ihre beiden restlichen Gruppenpartien gegen Kanada und Slowenien.

    „Auch wenn wir diese Partie verloren haben, bin ich mit meiner Mannschaft zu 100 Prozent zufrieden. Wir haben im Vorfeld gewusst, dass wir im Vergleich zu den US-Amerikanern nicht über die besseren Einzelspieler verfügen und deshalb als geschlossenes Team auftreten müssen. Und genau das haben die Jungs heute hervorragend umgesetzt“, resümierte Holzmann. Immer wieder angetrieben vom bärenstarken Sturmduo Michael Wolf (Iserlohn Roosters) und Lokalmatador Thomas Greilinger (ERC Ingolstadt), der die Saturn-Arena mit seinem spektakulären 1:0-Führungstreffer (7.) gleich einmal in ein Tollhaus verwandelte, lieferte man den US-Boys während der gesamten Spielzeit einen (unerwartet) harten Kampf. Zur Erinnerung: Bei der Weltmeisterschaft 2011 in Tschechien musste sich die deutsche Auswahl im Viertelfinale der amerikanischen Übermacht mit 1:16 (!) geschlagen geben.

    US-Boys können sich nicht entscheidend absetzen

    Von einem derartigen Debakel waren Greilinger & Co. gestern Abend freilich weit entfernt. Auch wenn die Gäste, die mit einer reinen Inline-Hockey-Truppe angetreten waren, über weite Strecken dieser packenden Begegnung spielerisch und technisch dominierten (allen voran Jose Cadiz, der zwei Treffer selbst erzielte und zu einem weiteren die Vorarbeit lieferte), konnten sie sich von der aufopferungsvoll kämpfenden deutschen Mannschaft nicht entscheidend absetzen. Nach Cadiz’ zwischenzeitlichem 1:1-Ausgleich legten die US-Boys immer wieder ein Tor vor – doch die Hausherren konterten stets bis zum 3:3-Ausgleich. Erst als der Favorit drei Minuten vor der Schlusssirene auf 5:3 davon zog, schien die Partie entschieden.

    Denkste, in Überzahl nutzte Michael Wolf ein herrliches Zuspiel von Daniel Menge zum 4:5-Anschlusstreffer (47.). Und als sich kurz darauf erneut ein Amerikaner auf die Strafbank verabschiedete und die Deutschen ihren starken Schlussmann Joey Vollmer zugunsten eines fünften Feldspielers von der Spielhälfte holten, lag sogar tatsächlich der Ausgleich in der Luft. Doch mit Glück und Geschick retteten sich die Schützlinge von Coach Joe Cook über die Zeit.

    „Ich denke, dass man heute schon gesehen hat, warum die USA der absolute Favorit auf den diesjährigen Weltmeistertitel ist“, resümierte ERCI-Angreifer Thomas Greilinger. „Natürlich hatten wir in der Schlussphase die große Möglichkeit, noch den Ausgleichstreffer zu erzielen. Aber insgesamt muss man schon zugeben, dass der Sieg der Amerikaner absolut verdient war“, so der 30-Jährige, der sich freilich auch über die lautstarke Unterstützung von den Rängen freute: „Die Fans sin prima mitgegangen und haben uns toll angefeuert. Das hat richtig Spaß und Lust auf mehr gemacht.“

    Deutschland: Vollmer – Jung, Riemel; Tölzer, Daschner; Seifert, Wichert – Wolf, Greilinger; Ortolf, Buzas; Menge, Schütz. – Tore: 1:0 Greilinger (7.), 1:1 Noe (16.), 1:2 Cadiz (23.), 2:2 Riemel (27.), 2:3 Lee (35.), 3:3 Jung (39.), 3:4 Gawrys (43.), 3:5 Cadiz (46.), 4:5 Wolf (47.). – Zuschauer: 2518.

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