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Eishockey: Larry Mitchells Rückkehr nach Augsburg: Krise im Gepäck

Eishockey

Larry Mitchells Rückkehr nach Augsburg: Krise im Gepäck

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    Larry Mitchell (oben) hat es bisher noch nicht geschafft, den ERC Ingolstadt zurück in die Erfolgsspur zu bringen.
    Larry Mitchell (oben) hat es bisher noch nicht geschafft, den ERC Ingolstadt zurück in die Erfolgsspur zu bringen. Foto: ISPFD

    Wer eine Mannschaft in der Krise sehen will, der sollte sich mit dem ERC Ingolstadt beschäftigen. Zwar ist auch die Situation der Augsburger Panther nicht gerade rosig, aber dennoch kein Vergleich zum heutigen Gegner. Neun Spiele in Folge haben die Oberbayern verloren, zuletzt am Sonntag mit 1:3 in Düsseldorf. Trainer Tommy Samuelsson musste vor knapp zwei Wochen gehen. Seinen Job übernahm Sportdirektor Larry Mitchell, der auch schon in Augsburg lange Jahre an der Bande gestanden hat. In Ingolstadt will er diesen Job jedoch nur so lange machen, bis ein neuer Trainer gefunden ist.

    Bisher ist allerdings weder das gelungen, noch hat der Rausschmiss Samuelssons einen positiven Effekt gezeigt. Auch unter Mitchell setzte es zwei Pleiten, in der Tabelle ist der ERCI auf Platz elf abgerutscht – einen Punkt und einen Rang vor den Panthern. Das verleiht dem Derby heute Abend im Curt-Frenzel-Stadion (19.30 Uhr) zusätzliche Brisanz. Noch liegt die DEL im Mittelteil eng zusammen. Schon ein Sieg gegen Ingolstadt könnte für die Panther die Rückkehr in die Play-off-Ränge bedeuten.

    Augsburgs Trainer Mike Stewart muss Wolfsburg-Pleite aus Kopf bekommen

    Zuvor muss Augsburgs Trainer Mike Stewart allerdings die 3:5-Niederlage vom Sonntag in Wolfsburg aus den Köpfen seiner Spieler bekommen. Er hebt deshalb vor allem die positiven Aspekte heraus. „Im letzten Drittel hatten wir sehr gute Chancen, dieses Auswärtsspiel zu gewinnen. Aber unsere Ausführung war nicht gut genug und Wolfsburg hat seine Chancen genutzt. Das war der Unterschied“, sagte er.

    Was Stewart nicht sagte, war, dass seine Mannschaft gleich unter mehreren rätselhaften Schiedsrichterentscheidungen zu leiden hatte und zwei Tore in Unterzahl kassierte. Das war auch seinem Wolfsburger Kollegen Pavel Gross aufgefallen, der seine Kritik so formulierte: „Es gab viele harte Zweikämpfe, von denen man manche auch hätte weiterlaufen lassen können, hätte weiterlaufen lassen müssen.“

    Jammern allerdings ist nicht Stewarts Art. Schon gar nicht über die Leistungen von Schiedsrichtern. Er stellt lieber sich und sein Team auf den heutigen Gegner ein, „der mit aller Macht aus der Kabine kommen wird. Für beide Mannschaften ist das Spiel extrem wichtig. Noch dazu ist es ein Derby. Das könnte heiß werden.“

    Larry Mitchell ist als Psychologe gefragt

    Das dürfte auch Ingolstadts Mitchell wissen, der dieser Tage vor allem als Psychologe gefragt ist. „Wir haben eine sehr verunsicherte Mannschaft gesehen, die trotzdem alles probiert hat“, sagte er nach der 1:3-Niederlage im sonntäglichen Heimspiel gegen Düsseldorf. Ähnlich wie sein Augsburger Kollege hat er im Abschluss vor dem gegnerischen Tor eine Baustelle ausgemacht. Mitchell: „Wenn ich Schulnoten verteilen müsste, gäbe es in vielen Bereichen eine Zwei bis Drei. In der Effektivität gibt es eher eine fünf oder sechs.“ Zehn Tore in den vergangenen neun Spielen seien viel zu wenig. „Das Resultat daraus ist, dass es unheimlich schwer ist, Spiele zu gewinnen.“ Momentan habe er den Eindruck, dass die Spieler, wenn sie die Scheibe bekommen, nur daran denken, keinen Fehler zu machen.

    Angesichts dessen bleibt Mitchell nicht viel mehr übrig, als an die Moral seiner Mannschaft zu appellieren. „Wir werden sicherlich nicht unsere Köpfe in den Sand stecken. Wir marschieren weiter nach vorne und versuchen, aus dieser sicherlich nicht schönen Situation herauszukommen.“

    Es ist also angerichtet für ein turbulentes Derby. Pünktlich dazu könnte Augsburgs Nationalspieler Thomas Holzmann nach überstandener Grippe wieder ins Panther-Team zurückkehren. Gestern trainierte er erstmals wieder mit. Ob er allerdings heute spielen kann, wird sich erst kurz vor Spielbeginn entscheiden. Der Einsatz von Scott Valentine ist ebenfalls fraglich.

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