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Eishockey: Greg Thomson: „Habe in Ingolstadt doch einiges erlebt“

Eishockey

Greg Thomson: „Habe in Ingolstadt doch einiges erlebt“

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    Freut sich auf seine heutige Rückkehr nach Ingolstadt: Augsburgs Co-Trainer Greg Thomsen.
    Freut sich auf seine heutige Rückkehr nach Ingolstadt: Augsburgs Co-Trainer Greg Thomsen. Foto: Xaver Habermeier

    Wenn Greg Thomson am heutigen Freitag in die Ingolstädter Saturn-Arena zurückkehrt, dann muss er mit großer Wahrscheinlichkeit wieder unzählige Hände schütteln. Der Co-Trainer der Augsburger Panther verfügt an seiner ehemaligen Wirkungsstätte nach wie vor über einen erstklassigen Ruf. Und das aus gutem Grund, den sowohl als Assistent von Benoit Laporte und Bob Manno sowie zweimal als Chefcoach lieferte der ehemalige deutsche Nationalverteidiger ausgezeichnete Arbeit bei den Schanzern ab. Vor dem heutigen Duell (19.30 Uhr) „Panther gegen Panther“ sprachen wir mit Greg Thomsen.

    Herr Thomson, mit welchen Gefühlen blicken Sie dem Aufeinandertreffen mit Ihrem Ex-Klub entgegen?

    Thomson: Nachdem ich dort eine sehr schöne Zeit hatte, komme ich natürlich gerne zurück. Ich denke, dass es für beide Mannschaften ein sehr wichtiges Match ist. Während wir die Pre-Play-Off-Teilnahme noch nicht endgültig gesichert haben, geht es für Ingolstadt darum, sich in der Tabelle noch den einen oder anderen Platz nach oben zu arbeiten, um in den Play-Offs möglicherweise eine bessere Ausgangsposition zu haben. Es wird daher sicherlich ein interessantes Spiel.

    Was ist aus Ihrer Zeit beim ERC Ingolstadt hängen geblieben?

    Thomson: Naja, ich habe doch einiges erlebt (lacht). In Erinnerung bleiben mir sicherlich die Play-Offs 2010, als wir sehr gutes Eishockey gespielt haben, jedoch im Halbfinale gegen den späteren deutschen Meister aus Hannover leider ausgeschieden sind. Aber auch der Spengler-Cup in Davos war eine tolle Sache. Ich hatte damals unmittelbar zuvor das Team von Benoit Laporte übernommen und wollte mein Hauptaugenmerk einzig und allein auf die DEL richten. Als wir dann jedoch in

    Haben Sie noch Kontakt nach Ingolstadt?

    Thomson: Eigentlich kaum. Ich schreibe hin und wieder mit dem ehemaligen Physiotherapeuten André Kreidler oder Ex-Spieler Rick Girard. Das war es dann aber auch schon.

    Sie hatten im Jahr 2008 auch entscheidenden Anteil am großartigen DEL-Comeback von Ingolstadts Topscorer Thomas Greilinger. Hand auf’s Herz: Sind Sie froh, dass Ihr ehemaliger Schützling im heutigen Derby noch nicht zum Einsatz kommen wird (arbeitet nach seinem Mittelfußbruch derzeit am Comeback/wir berichteten)?

    Thomson: Oh ja, auf alle Fälle (lacht). Innerlich freut es mich für „Greile“ riesig, dass er damals die Kurve bekommen hat. Er ist nämlich einer der talentiertesten deutschen Eishockey-Spieler, die ich jemals gesehen habe. Was er zu leisten imstande ist, hat er in den vergangenen Jahren in beeindruckender Art und Weise immer wieder bewiesen. Ich bin auch überzeugt, dass die deutsche Nationalmannschaft bei der Olympia-Qualifikation einen Thomas Greilinger sehr, sehr gut hätte gebrauchen können. Was seine Verletzung betrifft, hoffe ich natürlich, dass er so schnell wie möglich wieder auf die Beine kommt.

    Lassen Sie uns über die Augsburger Panther sprechen! Ihre Mannschaft hat lange um die ersten sechs Plätze, die zur direkten Play-Off-Teilnahme berechtigen, mitgespielt, diese aber nun definitiv verpasst. Wie groß ist die Enttäuschung darüber?

    Thomson: Ich denke, Enttäuschung ist das falsche Wort. Natürlich hätten wir uns gerne direkt für die Play-Offs qualifiziert und ich war vor knapp einer Woche noch der Meinung, dass die Entscheidung darüber am vorletzten Spieltag in Ingolstadt fallen wird. Unser Problem war allerdings, dass wir zwar gegen Wolfsburg und Mannheim sehr gut gespielt, aber leider keine Punkte geholt haben – und genau diese fehlen uns nun! Aber ich würde deshalb nicht von einer Enttäuschung sprechen. Natürlich beinhalten die Pre-Play-Offs eine gewisse Gefahr – aber auch Chance. Ich erinnere mich da an die Saison 2009/2010, als wir mit dem ERC Ingolstadt das erste Pre-Play-Off-Match daheim gegen Köln mit 1:6 verloren und uns danach jeder abgeschrieben hat. Wir haben jedoch die Serie gedreht und sind dann in den Play-Offs bis ins Halbfinale marschiert. Man sollte das Ganze daher positiv angehen und sehen.

    Sie absolvieren gerade Ihr erstes Jahr in Augsburg als Assistent von Cheftrainer Larry Mitchell. Wie fällt Ihr persönliches Fazit bislang aus?

    Thomson: Es gefällt mir wirklich sehr gut hier. Die Zusammenarbeit mit Larry, aber auch Duanne Moeser, klappt hervorragend. Ich hoffe nun, dass in der kommenden Saison endlich das Stadion fertig und damit eine große Baustelle weg ist. Kurzum: Es macht Spaß, in Augsburg zu arbeiten.

    Ihr Vertrag bei den Augsburger Panthern wurde bereits bis 2014 verlängert. Sehen Sie sich eigentlich dauerhaft mehr als Co-Trainer oder möchten Sie in der Zukunft nochmals als Headcoach arbeiten?

    Thomson: Darüber habe ich eigentlich noch keine definitive Entscheidung getroffen. Aber sollte einmal der richtige Cheftrainer-Posten kommen, dann würde ich diesen wohl schon übernehmen. Momentan fühle ich mich mit meiner Aufgabe in Augsburg wohl. Aber man wird sehen, was die Zukunft bringt.

    Zum Abschluss hätten wir gerne noch einen Experten-Tipp: Wie endet das heutige Derby zwischen Ingolstadt und Augsburg?

    Thomson: (lacht) Ich tippe nicht! Aber ich bin überzeugt, dass die Fans ein spannendes und tolles Spiel sehen werden, bei dem am Ende das bessere Team gewinnt.

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