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Eishockey: ERC Ingolstadt in der Krise

Eishockey

ERC Ingolstadt in der Krise

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    Auch Joe Motzkos (links) elftes Saisontor verhinderte nicht die 2:3-Niederlage gegen die Iserlohn Roosters, nach der die Panther in der Tabelle nun auf dem vorletzten Platz stehen. Foto: Xaver Habermeier
    Auch Joe Motzkos (links) elftes Saisontor verhinderte nicht die 2:3-Niederlage gegen die Iserlohn Roosters, nach der die Panther in der Tabelle nun auf dem vorletzten Platz stehen. Foto: Xaver Habermeier Foto: Xaver Habermeier

    Die Ingolstädter Panther befinden sich in der Deutschen Eishockey-Liga derzeit im freien Fall. Gestern Abend setzte es für den ERC bereits die fünfte Niederlage in Folge. Gegen die Iserlohn Roosters verloren die Schanzer mit 2:3 (0:1, 1:1, 1:1).

    "Wir sind momentan in einer Krise, aus der wir nur mit ganz viel Leidenschaft wieder herauskommen", sagte Trainer Rich Chernomaz nach der Partie. Die Fans in der mit 2712 Zuschauern nur sehr spärlich besetzten Saturn-Arena sahen das genauso. Nach gut zehn Minuten stellten sie die sonst so lautstarke Unterstützung "ihrer" Panther ein, später skandierte sie gar "Wir haben die Schnauze voll!" Denn was sie über weite Strecken zu sehen bekamen, ähnelte den vergangenen Partien, in denen die Ingolstädter Eishockey-Profis immer wieder den nötigen Biss und Kampfgeist vermissen ließen.

    Dennoch waren die Panther lange die bessere, oder zumindest die im Angriff engagiertere Mannschaft. 41 Mal schossen sie auf den Kasten der Iserlohner, die ihrerseits insgesamt nur 14 Schüsse auf ERCI-Keeper Ian Gordon abgaben. Das Problem dabei: Während den Versuchen der Oberbayern zumeist die Genauigkeit und die letzte Konsequenz fehlte, schlug Iserlohns Offensive eiskalt zu. So nutzte beispielsweise Shane Joseph in der 19. Minute in Überzahl den ersten wirklich gut herausgespielten Angriff der Roosters zur überraschenden und glücklichen 1:0-Führung. Auf der anderen Seite hatte kurz zuvor Colin Forbes (17.) die beste Möglichkeit der Schanzer vergeben, als er allein vor Torhüter Manny Legace an eben diesem scheiterte.

    Verdientermaßen schaffte Ingolstadts Topscorer Joe Motzko mit seinem elften Saisontor zu Beginn des zweiten Drittels den Ausgleich (22.). Und wer weiß, welchen Verlauf die Partie genommen hätte, wenn die Panther wenig später eine gut fünfminütige Überzahlsituation genutzt hätten, um selbst in Führung zu gehen. Doch nachdem zahlreiche Anläufe der Ingolstädter Offensivakteure entweder an der eigenen Ungenauigkeit oder an einem souveränen Torhüter Legace scheiterten, bewies Iserlohn erneut, was Effektivität bedeutet. Gerade als die Roosters wieder komplett auf dem Eis waren, nutzte Cam Paddock ein feines Zuspiel von Kris Sparre zum 2:1 für die Gäste. Im Schlussdrittel setzte dann Michael Hackert noch einen drauf und brachte sein Team mit zwei Toren in Führung (47.).

    Leise Hoffnung keimte auf Ingolstädter Seite auf, als Felix Schütz in der 50. Minute den Anschlusstreffer erzielte. Mit Schwung kam er aus der neutralen Zone angefahren, ließ Goalie Legace schließlich mit einem kurzen Haken aussteigen und schob die Scheibe zum 2:3 ins Netz. Erneut bot sich den Panthern die Möglichkeit, dem Spiel vielleicht doch noch einmal eine Wende zu verpassen, aber als Iserlohn in der 53. Minute einen Penalty zugesprochen bekam - Jakub Ficenec und Christian Chartier hatten den konternden Steven Rupprich in die Zange genommen - schien die Partie gelaufen. Zwar vergab der Gefoulte selbst den "Elfmeter des Eishockeys", an der Ingolstädter Niederlage änderte sich jedoch nichts mehr. (bmi)

    Gordon - Hambly, Ficenec; St. Jacques, Degon; Daschner, Chartier - Waginger, Gawlik, Schütz; Forbes, Wren, Motzko; Huebscher, Hussey, Fical; Retzer, Buzas, Walsh. - 0:1 Joseph (19.), 1:1 Motzko (22.), 1:2 Paddock (34.), 1:3 Hackert (47.), 2:3 Schütz (50.). - 2712.

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