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Eishocke: Markus Janka: „Wollen unbedingt gewinnen“

Eishocke

Markus Janka: „Wollen unbedingt gewinnen“

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    Markus Janka, ERC Ingolstadt
    Markus Janka, ERC Ingolstadt Foto: Xaver Habermeier

    An den 5. Februar 2012 denkt Markus Janka mit gemischten Gefühlen zurück. Beim Auswärtsspiel in Augsburg lieferte der Torhüter des ERC Ingolstadt eine überragende Leistung ab und hielt bis kurz vor Ende die „Null“. Erst nach einer wahren Strafzeitenflut in den letzten fünf Minuten gegen die Schanzer, ausgesprochen von Referee Roland Aumüller, musste sich Janka exakt 28 Sekunden vor der Schlusssirene bei zwei (!) Akteuren weniger auf dem Eis geschlagen geben. Pikant: Auch heute Abend (19.30 Uhr/Saturn-Arena) leitet Aumüller – gemeinsam mit Stephan Bauer – das nunmehr vierte Derby zwischen dem

    Welche Erinnerungen haben Sie an das letzte Aufeinandertreffen mit Augsburg, das aus Sicht des ERCI unglücklich mit 0:1 verloren ging?

    Janka: Das war sicherlich eine sehr bittere Niederlage, da ich der Meinung bin, dass wir zumindest einen Punkt verdient gehabt hätten. Es war ein brutales Kampfspiel von beiden Mannschaften, das dann leider auf eine bestimmte Art und Weise entschieden wurde, was diese tolle Partie nicht verdient hatte.

    Was meinen Sie damit konkret?

    Janka: (Überlegt) Naja, eben durch Aktionen, die von den Spielern auf dem Eis nicht beeinflusst werden können.

    Um gleich beim Thema zu bleiben: Nicht nur, dass die Fuggerstädter auch im ersten Duell in Augsburg (3:2 n.V. für den AEV/26. Dezember) von einem „Powerplay-Geschenk“ des Unparteiischen in der Verlängerung profitierten. Auch liest sich das Strafzeiten-Verhältnis der beiden Partien im Curt-Frenzel-Stadion mit 32 (Augsburg) zu 86 (Ingolstadt) – gelinde gesagt – „etwas“ ungleich. Provokativ gefragt: Sollte man im ERCI-Lager nicht auch – wie anderweitig praktiziert – des Öfteren zur großen Schiedsrichterschelte ausholen?

    Janka: Davon rate ich ab. Langfristig gesehen bin ich überzeugt, dass dieser Schuss nach hinten losgehen und es zum Nachteil für den jeweiligen Verein wird. Denn wenn du ständig behauptest, dass alles gegen dich gepfiffen wird, dann erscheint das Ganze schlichtweg unglaubwürdig.

    Zusätzliche Brisanz verspricht freilich der Auftritt von AEV-Kapitän Sean O’Connor, der dem ERCI ja bereits seine Zusage für einen Wechsel in der kommenden Saison gegeben haben soll. Ist O’Connor ein Spieler, den man lieber im eigenen Team hat als im gegnerischen?

    Janka: Ehrlich gesagt mache ich mir darüber überhaupt keine Gedanken, zumal mich das als Torhüter ohnehin nicht betrifft. Ob er jetzt kommt oder nicht, das ist die Aufgabe unseres Managements. Ich konzentriere mich auf meinen Job auf dem Eis und versuche dort, mein Bestes zu geben. Auf alles andere habe ich ohnehin keinen Einfluss.

    Nachdem die ersten drei Begegnungen gegen Augsburg allesamt heiß umkämpft waren: Erwarten Sie auch heute einen ähnlichen Krimi?

    Janka: Auf alle Fälle – zumal beide Mannschaften die Punkte benötigen! Für Augsburg geht es ums Erreichen der Pre-Play-Offs, während wir unseren Platz unter den besten Vier verteidigen möchten. Kurzum: Wir wollen dieses Match unbedingt gewinnen – fertig!

    Lassen Sie uns auf Ihre persönliche Situation in dieser Spielzeit beim ERC Ingolstadt blicken. Wie würden Sie diese – gerade im Vergleich zur Vorsaison – beschreiben?

    Janka: Keine Frage, meine Situation hat sich zweifelsohne grundlegend verändert. Ich bin einfach nur froh, dass ich im bisherigen Verlauf derart oft spielen durfte und meiner Mannschaft helfen konnte. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich gar nicht mehr weiß, wie oft ich tatsächlich von Beginn an ran durfte – was aufgrund der großen Anzahl ein positives Zeichen ist. In der vergangenen Saison war das anders. Da habe ich nur vier Partien über die volle Spielzeit absolviert – das kann man sich dann auch gut merken (lacht).

    Trotz der Tatsache, dass Sie (Gegentorschnitt 2,36/Fangquote 91,2 Prozent) gegenüber Ihrem Torhüterkollegen Ian Gordon (2,72/90,5) die besseren Werte aufweisen, erklärte Trainer Rich Chernomaz, wohl mit Gordon als Stammgoalie in die Play-Offs zu starten. Eine Aussage, die Sie überraschte oder gar demotiviert?

    Janka: Nein, weder noch! Wie gesagt, ich bin momentan einfach nur glücklich, dass es so gut läuft und ich in der Punktrunde regelmäßig spielen darf. Auf der anderen Seite bin ich auch ein Typ, der sich dem Erfolg der Mannschaft zu 100 Prozent unterordnet. Und sollte ich dann in den Play-Offs tatsächlich zum Einsatz kommen, werde ich da sein und mein Bestes geben.

    Wie würden Sie grundsätzlich Ihr Verhältnis zu Ian Gordon beschrieben?

    Janka: Super, absolut perfekt! Ich könnte mir eigentlich keinen besseren Partner vorstellen. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis, unterstützen uns gegenseitig und sprechen auch viel miteinander – vor allem auch dann, wenn dem Kollegen mal im Spiel in Fehler unterläuft. Ich denke, dass gerade so etwas eine gute und harmonische Zusammenarbeit auszeichnet.

    Nachdem Sie ja ein bekennender Anhänger des Fußball-Zweitligisten TSV 1860 München sind – was erscheint Ihnen realistischer: Dass die Löwen den Aufstieg in die Bundesliga packen oder der ERC Ingolstadt ins Endspiel um die deutsche Meisterschaft einzieht?

    Janka: (Lacht) Das ist eine gemeine Frage! Ich sage es mal so: Sollte beides eintreffen, hätte ich sicherlich nichts dagegen.

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