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ERC Ingolstadt: Wie ein Schlag ins Gesicht

ERC Ingolstadt

Wie ein Schlag ins Gesicht

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    Ganz schön ruppig ging es gestern Abend in der zweiten Play-offs-Partie des ERC Ingolstadt (hier im Bild Christoph Gawlik) gegen die DEG Metro Stars zu. Für insgesamt neun Spieler (sechs Ingolstädter, drei Düsseldorfer) war das Spiel vorzeitig beendet.
    Ganz schön ruppig ging es gestern Abend in der zweiten Play-offs-Partie des ERC Ingolstadt (hier im Bild Christoph Gawlik) gegen die DEG Metro Stars zu. Für insgesamt neun Spieler (sechs Ingolstädter, drei Düsseldorfer) war das Spiel vorzeitig beendet. Foto: Quality Press, Eike Rolle

    Einen bitteren Abend erlebte der ERC Ingolstadt am Freitag in den Play-offs der Deutschen Eishockey-Liga. Nach dem knappen 5:3-Heimsieg am Mittwoch gingen die Panther in einer hitzigen Partie in Düsseldorf 1:5 (0:1, 0:3, 1:1) unter. Damit ist die „Best of seven“-Serie nach zwei Spielen wieder ausgeglichen und es kommt am Sonntag in der Saturn-Arena (14.30 Uhr) zum dritten Aufeinandertreffen der beiden Teams.

    Dort wird Ingolstadts Trainer Rich Chernomaz allerdings auf seinen Kapitän Tyler Bouck verzichten müssen. Der US-Amerikaner flog gestern wegen eines Schlittschuhtritts gegen den am Boden liegenden Düsseldorfer Simon Danner mit einer Matchstrafe vorzeitig vom Eis und wird den Panthern daher mindestens eine Partie fehlen. „Ich habe die Aktion selbst nicht gesehen, aber es waren heute sehr viel Emotionen im Spiel, vielleicht ist es da mit ihm durchgegangen. Aber Tyler ist unser Kapitän, wir stehen hundertprozentig hinter ihm“, versuchte Verteidiger Jakub Ficenec nach der Partie Bouck in Schutz zu nehmen. Für den Ausgang der gestrigen Partie war die unnötige Aktion Boucks bedeutungslos. Denn zu diesem Zeitpunkt, Mitte des letzten Drittels, war das Spiel längst entschieden. Düsseldorf führte bereits 5:0.

    Mit dem Flugzeug waren die Panther angereist, um möglichst ausgeruht in die Partie gehen zu können. Viel zu sehen war davon allerdings nicht, denn von Anfang an bestimmten die Gastgeber das Tempo und auch die Partie. Derek Dinger, der als Neuzugang des ERC für die kommende Saison gehandelt wird, brachte die DEG nach nicht einmal vier Minuten in Führung. Und die Ingolstädter hatten Glück, dass Andy Roachs Schuss wenig später nur an den Pfosten knallte und Connor James sowie Jeff Ulmer nicht genau genug zielten – nach zehn Minuten hätte es gut und gerne auch 3:0 für Düsseldorf stehen können.

    Erst jetzt wachten die Panther auf und kamen ihrerseits zu einigen guten Chancen, die aber allesamt erfolglos blieben. So blieb es bis zur ersten Drittelpause beim knappen 1:0 für die Rheinländer, was sich im zweiten Abschnitt allerdings schnell änderte. Adam Courchaine nutzte einen Konter zum 2:0 (23.).

    Etwas Hoffnung schöpften die rund 100 mitgereisten Ingolstädter Anhänger, als Düsseldorfs Goalie Bobby Goepfert nach einem Zusammenprall mit Jeff Likens durch den 19-jährigen Felix Bick ersetzt wurde. Doch angetrieben vom Großteil der 5184 Zuschauer im ISS Dome, lieferte der Nachwuchsgoalie bei seinem erste DEL-Einsatz eine souveräne Leistung ab. Anders sein Gegenüber Ian Gordon, der im zweiten Drittel noch zwei weitere Male hinter sich greifen musste. Daniel Kreutzer (39.) und Jeff Ulmer quasi mit der Pausensirene trafen jeweils in Überzahl. Gordon musste den Platz zwischen den Pfosten daraufhin Ersatzmann Markus Janka überlassen.

    Als dann Patrick Reimer kurz nach dem Wiederbeginn und ebenso in Überzahl das 5:0 für die DEG erzielte, geriet die bis dahin zwar intensive, aber doch recht faire Partie etwas aus den Fugen. Erst flog Bouck vom Eis, dann lieferten sich nacheinander Jeremy Reich, Prestin Ryan und Tim Hambly Faustkämpfe mit Düsseldorfern und mussten allesamt vorzeitig zum Duschen. Derek Hahns Ehrentreffer in Unterzahl war am Ende nicht mehr als eine Randnotiz.

    „So sind die Play-offs, das gehört dazu“, kommentierte Ingolstadts Trainer Rich Chernomaz die vielen Boxeinlagen im Schlussdrittel: „Düsseldorf war heute die klar bessere Mannschaft. Am Sonntag wollen wir das wieder ändern.“

    ERC Ingolstadt: Gordon – Périard, Likens; Hambly; Ficenec; Pettersson, Ryan; Heid – Girard, Hahn, Greilinger; Bouck, Ross, Motzko; Reich, Gawlik, Sparre; Waginger, Retzer, Fical. – Zuschauer: 5184. – Tore: 1:0 Dinger (4.), 2:0 Courchaine (23.), 3:0 Kreutzer (39.), 4:0 Ulmer (40.), 5:0 Reimer (42.), 5:1 Hahn (55.).

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