Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
ERC Ingolstadt
Icon Pfeil nach unten

ERC Ingolstadt: Viele Chancen, aber nur ein Punkt

ERC Ingolstadt

Viele Chancen, aber nur ein Punkt

    • |
    Die Entscheidung: Mit einem raffiniert verwandelten Penalty sorgte Mike Zalewski (links; gegen Ingolstadts Torhüter Timo Pielmeier) für den Straubinger Zusatzpunkt.
    Die Entscheidung: Mit einem raffiniert verwandelten Penalty sorgte Mike Zalewski (links; gegen Ingolstadts Torhüter Timo Pielmeier) für den Straubinger Zusatzpunkt. Foto: dpa

    Der ERC Ingolstadt kann seine derzeitige Negativ-Serie einfach nicht durchbrechen. Gestern Nachmittag leistete man sich (erbeut) eine unnötige 1:2-Niederlage nach Penaltyschießen (1:0, 0:0, 0:1, 0:1) bei den Straubing Tigers. Dabei hatten die Panther die Hausherren über weite Strecken der Spielzeit im Griff, verpassten es aber schon wieder, mehr aus ihren 41 Torschüssen zu machen.

    Nach zuletzt drei Heimniederlagen in Folge hatten die Ingolstädter gehofft, im Stadion am Pulverturm die Trendwende zu schaffen. Dabei mussten sie neben Patrick McNeill und Brandon Buck auch auf den angeschlagenen Petr Taticek verzichten. Die Partie war gerade einmal 17 Sekunden alt, da durften die Gäste bereits in ihrer „Zitterdisziplin“ Powerplay ran. Gefährlich wurde es nur einmal – allerdings für das von Timo Pielmeier gehütete ERCI-Gehäuse. Thomas Brandl verzog jedoch bei einem Drei-gegen-Zwei-Konter (2.).

    In der Folge übernahmen die Oberbayern die Kontrolle und schnürten die Tigers immer wieder in der eigenen Zone ein. Darin Olver (6.) und Brett Olson (8.) scheiterten aber noch an Sebastian Vogl. Der Ex-Ingolstädter bekam von Straubings neuem Coach Tom Pokel (am Donnerstag verpflichtet) den Vorzug vor Drew MacIntyre. In der zehnten Minute war der gebürtige Landshuter dann geschlagen: Kael Mouillierats schnellen Pass von hinter dem Kasten verwertete John Laliberte mit einem herrlichen Handgelenkschuss (10.).

    Mit aggressiver Zweikampf-Führung hielten die Schanzer die Niederbayern in Schach, sodass von den Hausherren offensiv kaum Gefahr ausging. Vielmehr waren die Straubinger mit dem knappen 1:0-Rückstand zur ersten Pause noch bestens bedient, weil der ERC Ingolstadt in den letzten fünf Minuten drei weitere Großchancen ungenutzt ließ. „Wenn man die Pucks vorne nicht macht, bekommt man sie normalerweise hinten rein. Deswegen sollten wir nachlegen“, hatte Verteidiger Benedikt Schopper bereits in der ersten Pause geahnt, was seinem Team noch blühen sollte.

    Der Mittelabschnitt bot wenige Höhepunkt, weil die Panther nicht zwingend genug auf das zweite Tor spielten und die Straubinger weiterhin erschreckend schwach agierten. Auf gerade einmal 13 (!) Torschüsse kamen die Tigers nach zwei Dritteln. Auf Seiten des ERCI hatte Thomas Greilinger die beste Chance auf das zweite Tor (36.).

    In den Schlussabschnitt starteten die Schanzer dann mit einem Powerplay, da sich Maury Edwards kurz vor der Drittelpause eine Strafe wegen Spielverzögerung leistete. Und Greilinger hätte daraus fast Profit geschlagen. Sein Hammer von der linken Seite knallte gegen den Innenpfosten (41.). Nur sechs Minuten später klingelte das Eisen schon wieder. Kael Mouillierat hatte in zentraler Position viel Platz, traf aber nur die Latte.

    So kam, was kommen musste und Schoppers Vorahnung aus der ersten Pause bewahrheitete sich: Steven Zalewski vollendete einen schnellen Angriff über die rechte Seite zum Ausgleich (54.). Es ging somit in die Verlängerung. Dort wähnten sich die Panther kurz als Sieger, als Sean Sullivans Kracher im Winkel einschlug. Da sich Laliberte unmittelbar zuvor jedoch ein dummes Foul leistete, fand der Treffer keine Anerkennung. Somit musste das Penalty-Schießen die Entscheidung bringen. Michael Zalewski war als Einziger erfolgreich und sorgte mit seinem überragend ausgeführten Alleingang für den letztlich glücklichen Tigers-Sieg.

    Schon morgen (16.30 Uhr) haben die Panther die nächste Chance auf einen „Dreier“. Begleitet von einem Sonderzug treten sie bei den Kölner Haien an.

    ERC Ingolstadt: Pielmeier – Wagner, Friesen; Sullivan, Pelech; Schopper, Kohl – Collins, Olson, Braun; Berglund, Olver, Greilinger; Laliberte, Mouillierat, Mauldin; Swinnen, Elsner.

    Tore: 0:1 Laliberte (19.), 1:1 Zalewski (54.), 2:1 M. Zalewski (Penalty). – Zuschauer: 4217.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden