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ERC Ingolstadt: Verschiedene Länder, verschiedene Traditionen

ERC Ingolstadt

Verschiedene Länder, verschiedene Traditionen

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    Frohe Weihnachten: Die Eishockey-Spieler des ERC Ingolstadt müssen sich etwas zurückhalten, da sie am 26. Dezember ein Auswärtsspiel in München bestreiten müssen.
    Frohe Weihnachten: Die Eishockey-Spieler des ERC Ingolstadt müssen sich etwas zurückhalten, da sie am 26. Dezember ein Auswärtsspiel in München bestreiten müssen.

    Nach vier Siegen in Folge können die Spieler des ERC Ingolstadt Weihnachten genießen, auch wenn sie am Donnerstag, 26. Dezember (19 Uhr), bereits wieder zum Auswärtsspiel bei Tabellenführer Red Bull München antreten müssen. Die Neuburger Rundschau hat sich umgehört, wie einige Panther das Fest verbringen.

    Doug Shedden (Trainer, Kanada): „Meine beiden jüngeren Töchter und meine Frau kommen mich besuchen. Ich kann es kaum erwarten, sie zu sehen. Meine älteste Tochter schafft es leider nicht. Die ist mit meinem Enkel beschäftigt, der vergangene Woche ein Jahr alt geworden ist. Wir feiern typisch nordamerikanisch: Unser Haus ist schon gut dekoriert. Am Morgen des 25. gibt es die Geschenke und am Nachmittag dann einen Truthahn. Ich persönlich muss nichts geschenkt bekommen, aber ich schaue den Kindern gerne beim Auspacken zu. Unser Torwarttrainer lebt im selben Ort wie meine Tochter. Der wird viel mit nach Kanada nehmen müssen.“

    Jerry D’Amigo (Stürmer, USA): „Einige Spieler werden mit ihren Familien am 24. Dezember bei Brett Olson sein. Jeder bringt etwas mit, wir werden gemeinsam essen und trinken. Nach nordamerikanischer Tradition kommt in der Nacht der Weihnachtsmann, nach dem Aufstehen werden die Geschenke ausgepackt. Meiner Mutter hat uns schon ein paar zugeschickt. Am frühen Abend trifft sich die ganze Familie, man isst gemeinsam und geht in die Kirche. Da ich polnische und italienische Wurzeln habe, gibt es bei uns Piroggen – also Kartoffeln mit Käse gefüllt. Als Nachspeise essen wir Käse- oder Apfelkuchen.“

    Petr Taticek (Stürmer, Tschechien): „Für mich ist das Weihnachtsfest ein großes Wiedersehen, auf das ich mich sehr freue. Wir treffen uns mit der ganzen Familie, meine Eltern und meine Schwester sind zu Besuch. Das ist seit 15 Jahren immer so. Sie müssen sich jedes Jahr nach mir richten, weil ich als Eishockeyspieler in der Weihnachtszeit spielen muss. Am Abend des 24. kommt das Christkind und bringt die Geschenke für meine zwei Kinder. Am 25. gibt es mittags Würste, am Abend ist es in Tschechien populär, Karpfen zu essen. Aufpassen muss ich bei den ganzen Leckereien nicht, da ich noch nie ein Problem mit Übergewicht hatte.“

    Ville Koistinen (Verteidiger, Finnland): „Zu Hause bereiten wir immer eine typisch finnische Weihnachtstafel mit Fisch, Schinken und gestampftem Gemüse zu. In unserer Familie ist es Tradition, dass wir uns früh am ersten Weihnachtsfeiertag mit allen Freunden für ein Eishockeyspiel im Freien treffen, um Weihnachten ein bisschen auszuschwitzen. Und danach trinken wir ein paar Vodka. Hier in Ingolstadt werden wir wohl kein finnisches Essen haben, aber schon ein paar kleine Geschenke. Meine Familie kommt mich für vier Tage besuchen. Es geht einfach darum, zusammen zu sein. Ich sehe sie ja nur fünf- oder sechsmal während der Saison.“

    David Elsner (Stürmer, Deutschland): „Meine Eltern sind getrennt, ich habe zwei Geschwister und jeder wohnt irgendwie alleine. Deshalb fahre ich am 24. nur zu meinem Bruder. An Heiligabend gab es bei uns schon immer Wiener und Kartoffelsalat. Am 25. trifft sich dann die komplette Verwandtschaft. Das sind dann 60, 70 Leute, mit denen wir zum Mittagessen gehen, bevor ich dann wahrscheinlich mit einem Kotzgefühl ins Training muss. Bei uns in der Familie gibt es keine großen Geschenke mehr. Für mich ist wichtig, dass jeder gesund und glücklich ist. Wir verdienen alle unser Geld, da kann sich jeder selbst was kaufen.“

    Kris Foucault (Stürmer, Kanada): „Seit wir hier sind, haben wir deutsche Traditionen angenommen und zum ersten Mal Nikolaus gefeiert. Es gab Süßigkeiten, die wir für die Kinder in Stiefel gesteckt haben. An Weihnachten wollen wir Freunde in Innsbruck besuchen, mit denen ich in Houston und Österreich zusammengespielt habe. Die Kinder sehen das ganze Jahr über nicht so viel, weshalb wir uns für den Ausflug entschieden haben. Am Abend des 24. sind wir bei den Olsons, wie alle andere nordamerikanischen Spieler auch. Dort gibt es traditionelles nordamerikanisches Essen mit Schinken, Truthahn und Kartoffelpüree. Ich glaube, dass es zwischen Kanadiern und US-Amerikanern keine großen Unterschiede gibt. Ich selbst liebe die Weihnachtszeit, weil alle fröhlich sind. Dass ich nicht meine ganze Familie sehen kann, war früher härter. Inzwischen hat sich als zweifacher Vater viel auf die Kinder fokussiert. Und mit dem Rest der Familie kann man via Face-Time sprechen.“

    Tim Wohlgemuth (Stürmer, Deutschland): „Ich werde am 23. am Abend mit den Kumpels in Kaufbeuren feiern gehen. Die kommen alle vom Studieren nach Hause. Es ist ganz cool, wenn man einmal im Jahr als Gruppe wieder zusammenkommt. Heiligabend werde ich wie jedes Jahr mit der Familie daheim verbringen. Oma und Opa kommen auch. Wir gehen zusammen in die Kirche. Mein kleiner Bruder ist aktuell beim Krippenspiel dabei. Solange der noch ans Christkind glaubt, gibt’s auch noch eine Bescherung. Zu Essen gibt es seit Jahrzehnten Wiener und Kartoffelsalat. Ich finde das ganz angenehm. Man muss nicht ewig aufs Essen warten und für die Eltern ist es auch entspannter. Du willst ja ungern an Weihnachten drei Stunden in der Küche stehen. Das machen dann Oma und Opa am ersten Weihnachtsfeiertag, da wird in der Früh gebruncht. Und dann habe ich abends leider wieder Training.“

    Larry Mitchell bleibt Sportdirektor

    Der ERC Ingolstadt und Larry Mitchell haben sich auf eine langfristige Vertragsverlängerung geeinigt. Seit März 2017 trägt der 52-Jährige als Sportdirektor die Verantwortung und wird bei den Panthern auch in den kommenden Jahren die sportlichen Geschicke leiten. „Ich freue mich sehr, dass der Klub mir weiterhin das Vertrauen schenkt. Wir wollen uns auch in den nächsten Jahren Schritt für Schritt weiterentwickeln und ich brenne darauf, ein Teil dieses Weges zu sein“, sagt Mitchell.

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