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ERC Ingolstadt: Turnbull mit dem goldenen Schuss

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Turnbull mit dem goldenen Schuss

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    Der goldene Moment für Travis Turnbull: In der zehnten Minute der Verlängerung erzielte der Amerikaner gestern Abend das Siegtor zum 4:3 für den ERC Ingolstadt in Spiel 5 des DEL-Finals gegen die Kölner Haie. Foto: dpa
    Der goldene Moment für Travis Turnbull: In der zehnten Minute der Verlängerung erzielte der Amerikaner gestern Abend das Siegtor zum 4:3 für den ERC Ingolstadt in Spiel 5 des DEL-Finals gegen die Kölner Haie. Foto: dpa

    Ausgerechnet Turnbull. Er war der erste Pechvogel des Spiels, als er nach einem Pfostentreffer von Michel Périard den Puck mit seinem Körper über die Linie bugsierte. Doch nach Studium der Bilder entschied Videoschiedsrichter Georg Jablukow auf „Kein Tor“, weil Turnbull mit dem rechten Bein eine Kickbewegung durchgeführt haben soll. „Ich denke, der hätte zählen müssen“, sagte Turnbull.

    In der neunten Minute zielte dann Patrick Köppchen zu genau: Latte. Im Gegenzug schlenzte Kölns Marcel Ohmann die Scheibe von ganz links außen von der blauen Linie Richtung Timo Pielmeier – und es gab die erste Eruption in der ausverkauften Lanxess-Arena. Wieder so ein Schuss, bei dem der ERC-Torhüter machtlos war. Der Puck flog genau in den Torwinkel (9.).

    Keine zwei Minuten später gab es in diesem sehr nickeligen Spiel mit vielen versteckten Fouls das erste Powerplay für Köln, das Philipp Gogulla nach ganz feinem Spielzug zum 2:0 nutzte (12.). Ziga Jeglic scheiterte dann völlig alleine vor Haie-Torhüter Danny aus den Birken (18.). Es war eine der wenige Chancen des ERC in einem Spiel, das Köln bestimmte.

    Doch die Spieler aus Ingolstadt blieben auch diesmal ruhig und hielten dem Druck stand. Die Panther vergeigten zwar früh im zweiten Drittel eine zweifache Überzahlsituation, aber sie blieben dran. Und als Jeglic die Scheibe vors Tor zu seinem slowenischen Bruder im Geiste, Robert Sabolic, passte, stand dieser völlig alleine und schob die Scheibe aus den Birken durch die Schoner zum 1:2 (31.). Der neunte Play-off-Treffer von Sabolic.

    Danach überstand der ERC seinerseits eine zweifache Überzahl der Kölner mit dem nötigen Glück. Kaum wieder komplett, legte die Top-Reihe der Panther los: Derek Hahn führt die Scheibe in die Angriffszone, Ablage für Thomas Greilinger – 2:2-Ausgleich (37.). Zum x-ten Male hatte der ERC Ingolstadt in diesen Play-offs ein Spiel gedreht. Dachte man. Denn wenige Sekunden vor Ende des zweiten Drittels war es wieder Zeit für einen Kölner Schlenzer von der blauen Linie. Thorsten Ankert war es diesmal, und erneut landete der Puck irgendwie im Tor zum 3:2 für die Haie.

    Die Partie wogte aber wieder zurück. Diesmal versuchte es Köppchen mit einem Schlenzer von der blauen Linie und traf ebenfalls – 3:3 (44.). Fünf Minuten später hielt Pielmeier gegen Mirko Lüdemann beim bereits erwähnten Drei-auf-Eins-Konter. Es war einer Schlüsselmomente, die einem Team nochmal einen Schub geben können.

    Und den brauchten die Ingolstädter auch, denn die Partie ging in die Verlängerung. Der Held sollte dann ausgerechnet Turnbull werden, der sich in einer Zwei-auf-Eins-Situation mit Sabolic für den Schuss entschied. Es war der goldene (70.). „Es fühlt sich außergewöhnlich an, aber mir war es völlig egal, wer das Tor schießt“, sagte der Torschütze hinterher mit einem strahlenden Lächeln. Doch der Amerikaner dachte im Jubel auch schon ans nächste, vielleicht entscheidende Spiel: „Wir müssen uns sofort wieder neu fokussieren. Am Sonntag werden alle verzweifelt versuchen, das Spiel zu gewinnen.“ Ingolstadt ist vorbereitet...

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