Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
ERC Ingolstadt
Icon Pfeil nach unten

ERC Ingolstadt: Tolle Moral wird belohnt

ERC Ingolstadt

Tolle Moral wird belohnt

    • |
    Na also, es geht doch: Dank einer deutlichen Leistungssteigerung ab dem zweiten Drittel konnten die Ingolstädter Panther im Heimspiel gegen die Adler Mannheim einen verdienten 4:3-Sieg bejubeln.
    Na also, es geht doch: Dank einer deutlichen Leistungssteigerung ab dem zweiten Drittel konnten die Ingolstädter Panther im Heimspiel gegen die Adler Mannheim einen verdienten 4:3-Sieg bejubeln. Foto: Xaver Habermeier

    In einem abwechslungsreichen Spiel besiegte der ERC Ingolstadt am Freitagabend die Adler Mannheim mit 4:3 (1:3, 2:0, 1:0). Die Panther bewiesen dabei Moral und erkämpften sich nach dem zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Rückstand doch noch den sechsten Heimsieg der Saison.

    Bereits der Start sah äußerst vielversprechend aus. Kaum war der erste Puck gefallen, lag er auch schon im Mannheimer Tor. Kael Mouillierat war im ersten Versuch noch gescheitert, bugsierte den Nachschuss aber an den Schlittschuh von Matthias Plachta. Von dort sprang die Scheibe in die Maschen. Gerade einmal 48 Sekunden waren zu diesem Zeitpunkt absolviert. Die Adler, die nach dem Rauswurf der kompletten sportlichen Führung erstmals von Neu-Trainer Bill Stewart gecoacht wurden, benötigten einige Minuten, um ins Match zu finden. Mit dem ersten gefährlichen Abschluss von Devin Setoguchi (5.) übernahmen die Gäste aber das Zepter. Nach einem Puckverlust in der Vorwärtsbewegung schalteten die Kurpfälzer schnell um. Chad Kolarik bekam die Scheibe perfekt serviert und seine Direktabnahme schlug unhaltbar für Jochen Reimer ein (6.).

    Es kam aber noch schlimmer für die Ingolstädter. Nur 122 Sekunden später zappelte die Scheibe erneut im Netz. Sean Sullivan ließ sich von Andrew Desjardins düpieren, sodass der Stanley-Cup-Sieger von 2015 freie Bahn hatte und dem Panther-Goalie ebenfalls keine Abwehrchance ließ. Erst in einem Powerplay gaben die Schanzer wieder ein offensives Lebenszeichen von sich. Petr Taticek verfehlte das Ziel zweimal knapp (14.). Besser machten es die Adler: Kolarik konnte einen Abpraller am langen Eck unbedrängt einschießen (15.).

    In einem temporeichen Auftaktdrittel glänzten vor allem die Gäste mit aggressivem Forechecking und schnellem Umschaltspiel. „Wir haben im ersten Drittel ohne Leidenschaft gespielt und waren nicht bereit, die Zweikämpfe anzunehmen und zu gewinnen. Das war ein absoluter Witz“, stellte Trainer Larry Mitchell nach dem Spiel fest.

    Die lauten Worte des Coaches in der Kabine fanden Gehör – wenn auch mit Verzögerung. Während die Adler zunächst drauf und dran waren, den nächsten Treffer nachzulegen, hatten die Hausherren alle Hände voll zu tun, das Kombinationsspiel der Gäste zu unterbinden. Dreimal innerhalb von sechs Minuten war der ERCI zudem mit Fortuna im Bunde. Brent Raedeke setzte den Puck an die Oberkante der Latte (24.), während Garrett Festerling (29.) und Christoph Ullmann am Pfosten scheiterten (30.).

    Die Panther ließen sich dieses Mal nicht davon verunsichern und schlugen zurück. Nach einem geblockten Schuss spielten Mouillierat und Greg Mauldin alleine vor Endras einen Doppelpass – nur noch 2:3 (33.). Doch es kam noch besser für die Oberbayern. Der aufgrund einer Beinverletzung eigentlich nicht spielfähige Brett Olson traf 26 Sekunden vor der Drittelpause in Überzahl zum Ausgleich und beendete damit eine schier unglaubliche Serie. Nach zwölf (!) erfolglosen Spielen gelang erstmals wieder ein Treffer im Powerplay.

    Den Rückenwind nahmen die Ingolstädter mit in den Schlussabschnitt und drehten das Spiel endgültig. Jacob Berglund vollstreckte ins lange Eck. Der Treffer spielte den Gastgebern mächtig in die Karten. Sie verlegten sich auf’s Kontern, die Adler liefen an. Sogar eine vierminütige Unterzahlsituation, nach einem vermeintlichen hohen Stock von Mauldin, wurde schadlos überstanden. Spätestens jetzt kochte die Saturn-Arena. Getragen von den Fans stemmten sich die Panther gegen den Mannheimer Sturmlauf und hatten in Reimer einen sicheren Rückhalt.

    „Eishockey ist nicht so kompliziert. Es kommt auf Herz, Leidenschaft und Wille an. Das haben wir 40 Minuten gemacht. Es hat mich besonders gefreut, dass wir das Powerplay zum 3:3 genutzt haben“, bilanzierte Larry Mitchell.

    ERC Ingolstadt: Reimer – McNeill, Sullivan; Pelech, Wagner; Kohl, Schopper – Greilinger, Taticek, Elsner; Mauldin, Olver, Mouillierat; Laliberte, Olson, Collins; Berglund, Buck, Braun; Swinnen. – Tore: 1:0 Mouillierat (1.), 1:1 Kolarik (6.), 1:2 Desjardins (8.), 1:3 Kolarik (15.), 2:3 Mouillierat(33.), 3:3 Olson (40./PP), 4:3 Berglund (43.). – Zuschauer: 3335.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden