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ERC Ingolstadt: Süßes und Saures

ERC Ingolstadt

Süßes und Saures

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    Steuerte zum 5:4-Erfolg gegen die Düsseldorfer EG einen Treffer und drei Assists bei: Panther-Stürmer Brandon Buck.
    Steuerte zum 5:4-Erfolg gegen die Düsseldorfer EG einen Treffer und drei Assists bei: Panther-Stürmer Brandon Buck. Foto: Dirk Sing

    Süßes und Saures!“ – für die Fans des ERC Ingolstadt gab es bei der Partie gegen die Düsseldorfer EG von beidem etwas. Schon vor der Begegnung machte eine Meldung die Runde, die Viele überraschte: Patrick Hager wird die Panther nach der Saison verlassen. Dies gab der Verein im Laufe des gestrigen Nachmittages bekannt.

    Einen (weiteren) bitteren Beigeschmack erhielt das Duell mit den drei Ex-Meisterspielern Travis Turnbull, Jakub Ficenec und Tim Conboy, die mit frenetischem Jubel empfangen wurden, auch deshalb, weil mit John Laliberte (Rippenverletzung) und Benedikt Schopper (Oberkörper) zwei Leistungsträger im Laufe der Auseinandersetzung ausfielen. „Beide werden am Sonntag gegen Nürnberg nicht spielen können“, gab ERCI-Trainer Larry Huras nach der Partie bekannt.

    Trotz aller Widrigkeiten konnten sich die Schanzer in einem spektakulären Aufeinandertreffen mit 5:4 (0:1, 1:2, 4:1) durchsetzen und bescherten den rund 3400 Zuschauern einen kurzweiligen und unterhaltsamen Halloween-Abend. Dabei war es gerade der scheidende Hager, der sein Team auf die Siegerstraße brachte: Beim Stand von 1:3 für die Gäste nach zwei gespielten Dritteln sorgte er mit einem Doppelpack quasi im Alleingang für den Ausgleich: Erst traf er per Direktschuss nach schöner Vorlage von Brandon Buck (42.). Nur acht Minuten später fälschte er einen Schuss von Buck unhaltbar ab (50.). „Wir haben es uns in den ersten zwei Abschnitten selbst schwer gemacht und dann erst am Ende das gespielt, was wir können“, resümierte Hager.

    Zuvor taten sich die Ingolstädter in der Tat schwer gegen eine clever agierende DEG, die zu Beginn drei Powerplay-Situationen des ERCI schadlos überstand und in der 17. Minute nicht ganz unverdient durch Michael Davies in Führung ging. Schon in der ersten Minute sorgte Turnbull für einen amüsanten Einstand in die Partie: Der US-Amerikaner schien sich in der Saturn-Arena noch so heimisch zu fühlen, dass er nach einer Strafe in der Panther-„Kühlbox“ Platz nehmen wollte.

    Auch im zweiten Abschnitt erwies sich die Gastmannschaft von Christof Kreutzer als ebenwürdiger Gegner. Nach einem Pfostenschuss von Daniel Kreutzer traf erneut Davies in Überzahl zum 0:2 (27.) „Wir haben in Unterzahl einfach wieder einmal zu viele Fehler gemacht“, fand Huras.

    Zwar traf Buck per Abstauber zum 1:2-Anschluss (29.), doch die Düsseldorfer blieben weiterhin gefährlich und auch giftig: Rob Collins „lauschte“ bei einer reiheninternen Besprechung der Panther. ERCI-Stürmer Petr Taticek drückte Collins mit seinem Schläger weg und wurde daraufhin von Conboy regelrecht umgehauen. Conboy bekam lediglich zwei Minuten aufgebrummt, während Taticek insgesamt 14 Strafminuten erhielt – warum, wusste keiner so wirklich, auch nicht Huras: „Die Strafe war eine Überreaktion des Linienrichters“, urteilte er. Eishockey wurde aber auch gespielt: Kreutzer fälschte erfolgreich zum 1:3 noch vor der zweiten Drittelpause ab (38.).

    Nach Hagers Doppelpack drehten die Panther dann richtig auf: Einer vergebenen Großchance von Ken-Andre Olimb für die DEG (56.) folgte ein sehenswerter Sololauf von Buck, der DEG-Schlussmann Tyler Beskorowany gekonnt verlud und somit seinen vierten Scorerpunkt der Partie erzielte (57.), sowie ein trockener Schuss von Jeffrey Szwez zum 5:3 (57.). Innerhalb von 30 Sekunden hatten die Gastgeber das Duell gedreht, die Halle stand Kopf. Daran änderte auch das DEG-Tor in der 60. Minute durch Alexei Dimitriev nichts.

    „Ich bin stolz auf mein Team. Es hat sich sehr gut zurückgekämpft“, gab sich Huras trotz verkorkstem Beginn zufrieden. Indes hofft er auf eine „tolle Atmosphäre“ gegen die Thomas Sabo Ice Tigers (Sonntag, 16.30 Uhr): „Wir zählen auf unsere Fans.“ Der Unterstützung der Anhänger kann sich Huras sicher sein. Nach der 1:9-Klatsche in Nürnberg sinnen nicht nur die Spieler nach einer Revanche.

    ERC Ingolstadt: Pielmeier – Köppchen, Periard; Friesen, Brocklehurst; Kohl, Schopper; Kronthaler – Taticek, Buck, MacMurchy; Laliberte, Ross, Greilinger; Gawlik, Hager, Szwez; Boucher, Barta, Schmidpeter – Tore: 0:1 Davies (17.), 0:2 Davies (27.), 1:2 Buck (42.), 1:3 Kreutzer (38.), 2:3 Hager (42.), 3:3 Hager (50.), 4:3 Buck (57.), 5:3 Szwez (57.), 5:4 Dimitriev (60.) – Zuschauer: 3394.

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