Ingolstadt Beim „Goals for Kids“-Aktionstag am Samstag in der Ingolstädter Saturn-Arena ging für viele junge und sozial benachteiligte ERC-Fans ein Traum in Erfüllung. Die Kinder der eingeladenen Einrichtungen Elisa e.V., Caritas Zentrum St. Vinzenz, Peter Steuart-Haus und der Sophie-Scholl-Schule Neuburg durften zunächst ihre „Idole“ beim Training beobachten, anschließend sogar die Spielerkabinen besuchen, sich mit den Spielern fotografieren und sich von ihnen Autogramme geben lassen.
Die 17-jährige Julia Krempel, Schülerin der Sophie-Scholl-Schule, war ganz begeistert vom Ablauf der gesamten Aktion: „Es gefällt mir hier unglaublich gut, weil ich viele Autogramme und sogar einen Puck geschenkt bekommen habe.“ Später wurde dann zum „offiziellen Teil“ übergegangen und da bekamen die geladenen Einrichtungen jeweils einen Scheck über 5000 Euro von Steffi Praunsmändtl, der 1. Vorsitzenden von „Goals for Kids“, überreicht. Stephan Stohmeyer, Leiter der Sophie-Scholl-Schule, zeigte sich freilich sehr erfreut über die großzügige Spende: „Gelder in dieser Größenordnung ermöglichen uns viele Dinge, die sonst nicht möglich wären. Wir können jetzt endlich alle Klassenzimmer mit interaktiven Tafeln ausstatten.“ Auch Thomas Hermann, Leiter des Peter Steuart-Hauses, war beeindruckt vom Ablauf der Veranstaltung: „Für die Kinder ist es toll, wenn sie die Spieler hautnah erleben können. Man merkt, dass es Menschen wie du und ich sind. Wir werden das Geld dieses Jahr für eine Ferienfahrt nach Slowenien einsetzen.“
Dass es aber überhaupt so weit kommen konnte und die Kinder immer wieder seit Jahren mit derartigen Aktionen belohnt werden, ist dem Einsatz eines Akteurs beim ERC zu verdanken, der dort eigentlich seit 2010 gar nicht mehr spielt. Denn es war der ehemalige Ingolstädter Kapitän Glen Goodall, der „Goals for Kids“ 2007 rief. Nach seiner Rückkehr nach Kanada übernahm Steffi Praunsmändtl ehrenamtlich dessen Position. „Seit ich selbst mit einem Schicksalsschlag zu kämpfen hatte, ist mir bewusst, wie schnell sich das Leben ändern kann und deswegen will ich den Kindern das Leben etwas vereinfachen“, erklärt sie ihre nie aufhörende Motivation für diese Tätigkeit.
Natürlich weiß Praunsmändtl auch um die Wichtigkeit derartiger Aktionen: „Das sind Tage, von denen die Jugendlichen Wochen und Monate zu Hause erzählen.“ Ähnlich sieht es auch Stephan Retzer, neben Michael Waginger, Thomas Greilinger, Christoph Gawlik und Tim Hambly einer der „Goals for Kids“-Paten: „Es ist toll, wie man mit wenig so viel erreichen kann. Man sieht den Kindern die Freude richtig an.“
Nach der Übergabe der Schecks durften sich die geladenen Gäste dann übrigens noch bei „Finger-Food“ von ihren Idolen nach Lust und Laune bedienen und den Tag bei weiteren netten Gesprächen ausklingen lassen.