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ERC Ingolstadt: Schlusslicht als Stolperstein

ERC Ingolstadt

Schlusslicht als Stolperstein

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    Erzielte bei der gestrigen Niederlage in Schwenningen den einzigen Panther-Treffer: Stürmer Patrick Hager.
    Erzielte bei der gestrigen Niederlage in Schwenningen den einzigen Panther-Treffer: Stürmer Patrick Hager. Foto: Xaver Habermeier

    Auf dem Papier war es im Vorfeld (eigentlich) eine klare Angelegenheit. Der Dritte gegen den Letzten! Der statistisch gesehen beste Sturm gegen die schlechteste Abwehr der Liga. Der scheinbar eingespielte Playoff-Aspirant gegen das seit sieben Spielen sieglose Schlusslicht. Doch am Ende behielt der Außenseiter aus Schwenningen vor der Minikulisse von nur 1245 Zuschauern in einer zerfahrenen Partie mit 2:1 (1:1, 1:0, 0:0) die Oberhand. Für den ERC Ingolstadt war es die erste Niederlage in den sieben Aufeinandertreffen mit den Wild Wings seit deren Wiederaufstieg in die DEL 2013.

    Schon in der Anfangsphase zeichnete sich ab, dass der ERCI seiner Favoritenrolle an diesem Abend nicht gerecht werden sollte. Die Panther legten einen klassischen Fehlstart hin. Drei Minuten waren gespielt und schon musste Schlussmann Timo Pielmeier den Puck das erste Mal aus seinem Netz holen. Der Ex-Ingolstädter Derek Dinger hatte in Überzahl abgezogen und vor dem Gehäuse Nick Palmieri erfolgreich abgestaubt. Auch in der Folge traten die Oberbayern mit angezogener Handbremse auf und erspielten sich nur wenige hochkarätige Chancen. So scheiterten Brandon Brooks (9.) und John Laliberte (13.) frei an Goalie Dimitri Pätzold. Nachdem Torschütze Palmieri die Chance vergab, den Vorsprung für seine Mannschaft auszubauen (18.), durften die rund 60 mitgereisten Ingolstädter Fans jubeln: Patrick Hager sorgte nur vier Sekunden vor Drittelende auf Vorlage von Ryan MacMurchy für das 1:1.

    Doch wie schon im ersten Abschnitt fand der ERCI auch im zweiten Drittel einen Weg, früh in Rückstand zu geraten. Alexander Dück wurde vor dem Kasten sträflich alleine gelassen, bedankte sich und schob zum 2:1 für Schwenningen ein (22.). Alleine der fehlenden Kaltschnäuzigkeit der Schwarzwälder war es geschuldet, dass die Panther nicht vollständig unter die Räder gerieten. Denn während die Donaustädter eine einminütige doppelte Überzahl torlos und vollkommen ungefährlich verstreichen ließen, scheiterte Schwenningens Jonathan Matsumoto in eigener Unterzahl am leeren Tor beziehungsweise am heraneilenden Alexandre Picard, der nach einem missglückten Ausflug von Pielmeier in letzter Sekunde rettete (30.). Auch seine Teamkollegen Phillip Schlager, Simon Danner, Kyle Greentree und Thomas Pielmeier konnten nicht erhöhen. Aufseiten der Gäste vergab Brandon Buck die einzige nennenswerte Chance des zweiten Durchgangs (33.). „Wir haben offensiv einfach nicht genug gemacht, um das Spiel zu gewinnen“, meinte Larry Huras.

    Selbst eine vermutlich lautstarke Pausenansprache des Panthercoaches sowie das Umstellen der Reihen – Ryan MacMurchy spielten fortan wieder mit Petr Taticek und Buck zusammen, während Brooks an die Seite von Jared Ross und Hager rutschte – brachte nicht den gewünschten Erfolg. Im Gegenteil: Schlager traf in der 47. Minute nur den Pfosten. Zu allem Überfluss kassierte ERCI-Verteidiger Benedikt Kohl unglücklich, aber regelkonform eine Spieldauerstrafe wegen hohen Stocks (53.). Das folgende fünfminütige Unterzahlspiel überstanden die Panther schadlos und hatten ihrerseits kurz vor Schluss noch die Möglichkeit zum Ausgleich durch Buck (60.).

    „Um es mit einem Wort zu sagen: emotionslos! Ohne Emotionen und Leidenschaft kannst du kein Spiel gewinnen. Die Punkte gehen verdient an Schwenningen“, resümierte ERCI-Coach Huras. (fahu/khl)

    ERC Ingolstadt: Pielmeier – Kohl, Périard; Friesen, Schopper; Köppchen, Picard; Kronthaler – Laliberte, Hahn, Greilinger; Taticek, Buck, Brooks; Hager, Ross, MacMurchy; Gawlik, Barta, Boucher. – Tore: 1:0 Palmieri (3.), 1:1 Hager (20.), 2:1 Dück (22.). – Zuschauer: 1245.

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