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ERC Ingolstadt: Schlappe Panther ohne Biss

ERC Ingolstadt

Schlappe Panther ohne Biss

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    Und wieder kein Tor: Auch Panther-Stürmer Christoph Gawlik (rechts) konnte Krefelds Schlussmann Tomas Duba (hinten) in dieser Szene nicht bezwingen.
    Und wieder kein Tor: Auch Panther-Stürmer Christoph Gawlik (rechts) konnte Krefelds Schlussmann Tomas Duba (hinten) in dieser Szene nicht bezwingen. Foto: Xaver Habermeier

    Mit einer über weite Strecken schwachen Vorstellung und 3:4 (2:1, 0:1, 1:2)-Niederlage gegen die Krefelder Pinguine hat sich der ERC Ingolstadt gestern Abend von seinen heimischen Fans aus dem laufenden Jahr verabschiedet. Am morgigen Dienstag (19.30 Uhr) steht für die Schanzer noch das letzte Punktspiel 2014 bei den Eisbären Berlin auf dem Programm.

    „Wenn man daheim gegen Krefeld nach drei Minuten mit zwei Treffern führt, dann ist alles andere als ein dreifacher Punktgewinn absolut inakzeptabel“, resümierte nach der Schlusssirene Patrick Hager. „Unser Problem ist, dass wir momentan einfach zu viele Chancen für ein Tor benötigen. Zudem befinden wir uns derzeit nicht mehr in der Form wie vor einigen Wochen. Nichtsdestotrotz müssen wir weiter hart kämpfen und Punkte einfahren, da in der Tabelle alle Teams sehr eng beieinander liegen“, so der Ingolstädter Angreifer weiter.

    Anders als vor zwei Tagen in Augsburg, als die Schanzer – sicherlich auch der einen oder anderen fragwürdigen Strafzeit geschuldet (AEV-Trainer Greg Thomson: „Da waren einige Geschenke für uns dabei“) – in der ersten halben Stunde überhaupt nicht in die Partie fanden, legten sie diesmal gegen die Pinguine einen wahren Blitzstart auf’s Eis. Exakt 23 Sekunden waren gespielt, da zappelte die Scheibe bereits zum ersten Mal im Kasten von KEV-Schlussmann Tomas Duba. Nach einem schönen Zuspiel von Patrick Hager, der in der „Schweizer Reihe“ die Position des angeschlagenen Petr Taticek (Leistenprobleme) übernahm, ging Brandon Buck alleine auf Duba zu und vollstreckte zum 1:0.

    Brandon Buck erzielt einen „Doppelpack“

    Die Gäste waren davon sichtlich geschockt, brachten kaum einmal einen vernünftigen Spielaufbau zustande und mussten folgerichtig zwei Minuten später den nächsten Gegentreffer hinnehmen. Im Powerplay genügten den Panthern 32 Sekunden, ehe Buck erneut jubeln konnte. Einen Schuss von Aaron Brocklehurst ließ Duba nach vorne abprallen, wo der ERCI-Torjäger goldrichtig stand – 2:0 (3.).

    Apropos Brocklehurst: Der Ingolstädter Verteidiger erwies sich nur kurze Zeit später als verspäteter und großzügiger „Weihnachtsmann“ für die bis dahin überforderten Rheinländer. Nach einem schlimmen Scheibenverlust des Kanadiers in der eigenen Zone ging es blitzschnell: Pass Tyler Beechey, Torschütze Joel Perrault (5.) – und schon war die Truppe von Coach Rick Adduono (unerwartet) zurück in dieser Begegnung, die bereits im weiteren Verlauf des ersten Abschnitts komplett hätte kippen können. Doch Norman Hauner (11./16.) und Perrault (16./nach einem Pielmeier-Puckverlust vor dem eigenen Kasten) konnten ihre hochkarätigen Chancen nicht nutzen.

    Erst ein weiterer haarsträubender Fauxpas der Hausherren im zweiten Abschnitt bescherte den Pinguinen den zu diesem Zeitpunkt nicht unverdienten Ausgleich. Und das auch noch in Unterzahl! Erneut saß Perrault auf der Strafbank, als Marcel Müller von der eigenen blauen Linie aus zum Sololauf ansetzte und die Scheibe dem chancenlosen ERCI-Goalie Timo Pielmeier zum 2:2 durch die Schoner schob (24.).

    Auch danach präsentierten sich die Oberbayern, bei denen Verteidiger Alexandre Picard aufgrund einer Fußverletzung passen musste (dafür feierte Martin Davidek nach wochenlanger Zwangspause sein Comeback) überaus lethargisch, einfallslos und hatten mächtig Dusel, dass es (zunächst) nicht noch schlimmer kam. So musste Pielmeier unter anderem in der 33. Minute einen Penalty von Istvan Sofron (wurde von Benedikt Kohl regelwidrig gestoppt) parieren, um einen Rückstand zu verhindern.

    Wer von den 4000 Zuschauern in der Saturn-Arena auf einen rasanten Schlussspurt der Panther im letzten Durchgang gehofft hatte, wurde schnell eines Besseren belehrt. Eine weitere Unachtsamkeit nutzte Krefeld durch Josh Meyers zur erstmaligen Führung (46.). Das Huras-Team antwortete zwar mit dem 3:3-Ausgleich durch Derek Hahn (49.). Aber nur kurze Zeit später gelang Martin Schymainski (51.) der 4:3-Siegtreffer.

    Larry Huras will „mehr Schmerzen“ sehen

    „Die Art und Weise, wie wir dieses Match heute verloren haben, war frustrierend. Vor allem defensiv müssen wir viel cleverer spielen. Momentan finden wir fast immer einen Weg, unsere Spiele zu verlieren“, meinte Ingolstadts Headcoach Larry Huras und fügte hinzu: „Wenn unsere fünf oder sechs Topspieler nicht ihre Leistung bringen, dann überträgt sich das auf die gesamte Mannschaft. Wir müssen künftig wieder mehr Schmerzen auf uns nehmen, um diese Partien zu gewinnen.“

    ERC Ingolstadt: Pielmeier – Kohl, Periard; Köppchen, Brocklehurst; Friesen, Schopper – Laliberte, Hahn, Greilinger; Hager, Buck, MacMurchy; Gawlik, Ross, Szwez; Kronthaler, Barta, Davidek. – Tore: 1:0 Buck (1.), 2:0 Buck (3./PP), 2:1 Perrault (5.), 2:2 Müller (24.), 2:3 Meyers (46.), 3:3 Hahn (49.), 3:4 Schymainski (51.). – Zuschauer: 4000.

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