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ERC Ingolstadt: Rich Chernomaz: "Ich musste handeln"

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Rich Chernomaz: "Ich musste handeln"

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    Rich Chernomaz
    Rich Chernomaz

    Abgehakt. Es war am Donnerstag wohl das Wort, das am Rande des Trainings des ERC Ingolstadt am öftesten fiel. Egal, wen man fragte, was er denn vom Hin und Her um Felix Schütz, seiner Suspendierung und nun seinem Wechsel nach Köln halte – die Antwort lautete meist: „Das ist abgehakt. Wir schauen jetzt nach vorne.“

    Eine Ausnahme gab es am Donnerstag aber dennoch. Trainer Rich Chernomaz hatte nach dem Transfer-„Hickhack“ um den 23-jährigen Stürmer in den vergangenen Tagen noch Redebedarf. Schließlich fiel die Entscheidung, den deutschen Nationalstürmer ziehen zu lassen, in seinen Verantwortungsbereich. „Ich musste handeln. Wenn sich das schlechte Verhalten eines Spielers auf die Mannschaft auswirkt, ist es meine Pflicht als Trainer, die Konsequenzen zu ziehen“, erklärte Chernomaz. Und das sei bei Felix Schütz zuletzt der Fall gewesen.

    Immer wieder sei er zu spät oder verschlafen zum Training gekommen, habe auf dem Eis die Vorgaben des Trainers oft nicht befolgt und sich zudem nicht hundertprozentig mit dem Verein identifiziert. „Es waren viele kleine Dinge, die dazu geführt haben, dass Unruhe in die Mannschaft kam. Das war der Punkt, an dem etwas passieren musste“, sagte Chernomaz.

    Als Felix Schütz gestern Abend von den Vorwürfen seines nunmehr Ex-Trainers erfuhr, musste er schlucken. Eigentlich saß er gerade mit seinen neuen Teamkollegen von den Kölner Haien im Bus nach Berlin, als ihn die „Grüße aus Ingolstadt“ erreichten. Im Gespräch mit der Neuburger Rundschau zeigte Schütz dafür nur wenig Verständnis. „Ich war der Meinung, dass zwischen uns alles geklärt ist, und will jetzt auch keine schmutzige Wäsche in der Öffentlichkeit waschen. Ich habe kein persönliches Problem mit Rich Chernomaz, zwischen uns hat es im Endeffekt einfach nicht gepasst“, sagte Schütz und will sich nun auf seine neue Aufgabe in Köln konzentrieren.

    In Ingolstadt bereiten sich die Panther derweil auf das anstehende bayerische Wochenende an. Heute Abend tritt der ERC auswärts gegen die Straubing Tigers an (19.30 Uhr), ehe am Sonntag der EHC München in der Saturn-Arena gastiert (18.30 Uhr). „Das sind zwei Derbys, bei denen die Atmosphäre immer besonders ist. Trotzdem gibt es auch in solchen Spielen nur drei Punkte zu vergeben – und die wollen wir holen“, sagte gestern Stephan Retzer. Der ehemalige Verteidiger wurde jüngst zum Stürmer umfunktioniert und kann mit seiner neuen Rolle bestens leben: „Man bekommt mehr Eiszeit, darf mehr laufen und mehr checken – mir macht das Spaß“, erklärte der 35-Jährige, der schon in früheren Jahren als Stürmer auf Torejagd ging.

    Mayr noch nicht mit dabei

    Gegen die Straubing Tigers wird er das heute Abend vermutlich wieder gemeinsam in einer Reihe mit Petr Fical und Kris Sparre tun, denn für Neuzugang Roland Mayr kommt das Derby-Wochenende noch zu früh. „Er muss noch etwas besser in Form kommen“, erklärte Trainer Chernomaz, der aber von den Fähigkeiten des gebürtigen Augsburgers überzeugt ist. „Er ist körperlich sehr präsent und kann dafür aber sehr ordentlich skaten, schießen und passen.“ Mayr unterschrieb erst am Dienstag einen sechswöchigen Probevertrag in Ingolstadt. Zuvor war ein ähnliches Arbeitspapier mit dem 27-Jährigen beim EHC München nicht verlängert worden. „Ich freue mich über die Chance, die ich hier bekomme und werde versuchen, mich in den kommenden Wochen zu beweisen“, sagte Mayr.

    Im Tor der Panther steht gegen Straubing erneut Markus Janka. „Er hat zuletzt überragend gespielt, damit hat er mir die Entscheidung sehr leicht gemacht“, erklärte Trainer Chernomaz.

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