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ERC Ingolstadt: Reimer: „Wir verfügen über richtig viel Qualität“

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Reimer: „Wir verfügen über richtig viel Qualität“

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    Kommt derzeit im Torwart- und Mannschaftstraining der Ingolstädter Panther gehörig ins Schwitzen: Neuzugang Jochen Reimer, der heute Abend gegen Köln seine Premiere im ERCI-Dress feiern wird.
    Kommt derzeit im Torwart- und Mannschaftstraining der Ingolstädter Panther gehörig ins Schwitzen: Neuzugang Jochen Reimer, der heute Abend gegen Köln seine Premiere im ERCI-Dress feiern wird. Foto: Dirk Sing

    Über mangelnde Arbeit können sich die Profis des ERC Ingolstadt in dieser Woche wahrlich nicht beklagen. Von Montag bis Mittwoch bat nicht nur Headcoach Tommy Samuelsson seine Schützlinge zweimal täglich auf’s Eis. Auch Fitness-Trainerin Maritta Becker ließ die Panther-Akteure bei zusätzlichen „Off-Ice“-Einheiten gehörig schwitzen. Am gestrigen Donnerstag mussten die Schanzer dann „nur“ einmal auf der Eisfläche der Saturn-Arena ran. Dort absolvieren sie am Freitag (19.30 Uhr) auch ihr erstes Vorbereitungsmatch gegen die Kölner Haie, ehe es am Sonntag (16.30 Uhr) an gleicher Stelle gegen die Grizzlys Wolfsburg geht. Wir haben vor diesem „Testspiel-Doppelpack“ mit ERCI-Schlussmann Jochen Reimer gesprochen.

    Herr Reimer, Sie haben am Donnerstagmorgen vor dem Teamtraining noch eine rund 30-minütige Extraschicht zusammen mit Nachwuchs-Goalie Christian Schneider und Torwart-Trainer Fabian Dahlem absolviert. War es bei Ihren bisherigen DEL-Stationen auch üblich, mit hauptamtlichen Goalie-Coaches zu arbeiten?

    Reimer: Ja, seit meiner Zeit in Wolfsburg war das stets der Fall. Manchmal ist es schon ein bisschen anstrengend, wenn man bereits vor dem eigentlichen Mannschaftstraining auf’s Eis geht. Aber es muss ganz einfach gemacht werden.

    Welchen Stellenwert nimmt das Torwart-Training bei Ihnen ein?

    Reimer: Es ist auf alle Fälle sehr wichtig! Man hat einfach mal eine halbe Stunde für sich, in der man beispielsweise Bewegungen verinnerlichen kann, die man dann auch in den Spielen macht. Von dem her ist es definitiv eine gute und hilfreiche Einrichtung.

    Wie wichtig ist es, dass der Goalie-Coach und der Torhüter selbst auf einer „Wellenlänge“ liegen?

    Reimer: Grundsätzlich muss dem Timo oder mir niemand mehr beibringen, wie man einen Puck hält. Aus diesem Alter sind wir beide, so glaube ich zumindest, raus (lacht). Viel wichtiger ist es, dass der Torwart-Trainer vor allem als Psychologe arbeitet und für seine Goalies immer da ist – gerade auch dann, wenn der andere mal nicht spielt. Man hat in diesem Fall schlichtweg eine direkte Ansprechperson.

    Aktuell sind Sie mit dem ERC Ingolstadt seit rund einer Woche auf dem Eis. Wie würden Sie Ihren körperlichen Zustand beschreiben?

    Reimer: Nun, speziell der Wochenbeginn mit den Einheiten am Montag, Dienstag und Mittwoch war schon brutal beziehungsweise extrem anstrengend. Jetzt müssen wir schauen, dass wir für das anstehende Wochenende irgendwo noch ein paar Körner finden. Aber es ist während der Vorbereitungszeit ganz normal, dass man sich quälen muss.

    Kann man als Torhüter eigentlich von der Qualität der Schüsse, die man im Training bekommt, einen Rückschluss auf die spielerische Qualität der Teamkollegen ziehen?

    Reimer: Ja, mit Sicherheit! Ich denke schon, dass wir über richtig viel Qualität in der Mannschaft verfügen. Da sind schon einige Jungs dabei, die einen enorm starken Schuss haben. Mir ist zum Beispiel gleich Laurin Braun aufgefallen. Er ist jetzt zwar keiner, der von seiner Statur her ins Blickfeld rückt. Aber er kann wirklich sehr hart und platziert schießen. In diese Kategorie fallen sicherlich auch Brett Olson, Darin Olver, Matt Pelech oder John Laliberte, der ohnehin einen der besten Handgelenk-Schüsse in der DEL hat. Diesbezüglich sehe ich uns also schon sehr, sehr ordentlich aufgestellt.

    Aufgrund der Tatsache, dass Ihr Torhüter-Kollege Timo Pielmeier aufgrund einer Beinverletzung rund 14 Tage pausieren muss, werden Sie sowohl heute gegen Köln als auch am Sonntag gegen Wolfsburg das Panther-Gehäuse hüten. Ist das für Sie eine willkommene Gelegenheit, gleich Ihren Rhythmus zu finden?

    Reimer: Natürlich ist es für die Mannschaft und vor allem Timo selbst sehr schade. Persönlich gesehen ist es freilich optimal, da das letzte Spiel doch schon eine ganze Weile her ist und man nun gleich die Gelegenheit hat, quasi unter Wettkampf-Bedingungen zu trainieren. Da kann man sich gleich einmal beweisen und zeigen, wie weit man schon ist.

    Welchen Stellenwert haben grundsätzlich die ersten Testspiele während der Vorbereitung?

    Reimer: Klar sollte man das Ganze nach einer Woche hartem Training auch nicht überbewerten. Dennoch wird es schon interessant zu sehen sein, wie sich der eine oder andere Neuzugang, der bislang noch nicht in der DEL tätig war, gegen diese beiden Top-Gegner schlagen wird. Letztlich würde ich es als ersten Fingerzeig beschreiben.

    PANTHER IN KÜRZE:

    – McNeill und Pielmeier gegen Köln nicht dabei: Ohne Torhüter Timo Pielmeier (Beinverletzung) und Patrick McNeill, der erst im Laufe des heutigen Tages von ihrem Olympia-Sichtungsturnier mit der kanadischen Nationalmannschaft aus Sotschi zurückkehrte, aber mit Brandon Buck und Petr Taticek (pausierte am Donnerstag mit Leistenproblemen) absolvieren die Panther am Freitagabend (19.30 Uhr) ihr erstes Testspiel in der Saturn-Arena gegen die Kölner Haie.

    – Bei Trotter stehen die Zeichen auf Trennung: Am 28. Juli gab der ERC Ingolstadt die sofortige Suspendierung von Neuzugang Brock Trotter „bis auf Weiteres“ bekannt. Seitdem hat sich der Verein zu dieser Personalie öffentlich nicht mehr geäußert. Der 30-jährige Kanadier soll nach dem traditionellen Golf-Turnier der Panther mit erheblich Alkohol (angeblich nahe der Zwei-Promille-Grenze) am Steuer seines Dienstwagens von der Polizei gestoppt worden sein. Bei der anschließenden Kontrolle kam es wohl auch zu einer Auseinandersetzung Trotters mit den Beamten. Laut der Pressemitteilung des ERCI habe der Stürmer „gegen die Werte des Clubs“ verstoßen. Aufgrund der Tatsache, dass die Suspendierung mittlerweile schon zwei Wochen zurückliegt, liegt die Vermutung nahe, dass nun die Juristen das Sagen haben beziehungsweis eine Zukunft Trotters bei den Schanzern als unwahrscheinlich gilt.

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