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ERC Ingolstadt: Ratlose Panther

ERC Ingolstadt

Ratlose Panther

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    Da war es passiert: Die erste Situation, in der die Nürnberger (in Weiß) gestern Abend so richtig Platz hatten, nutzten die Gäste auch prompt aus und der Puck lag im Tor von Timo Pielmeier. Dem ERC-Keeper blieb nur noch das Nachsehen.
    Da war es passiert: Die erste Situation, in der die Nürnberger (in Weiß) gestern Abend so richtig Platz hatten, nutzten die Gäste auch prompt aus und der Puck lag im Tor von Timo Pielmeier. Dem ERC-Keeper blieb nur noch das Nachsehen. Foto: Xaver Habermeier

    Ausgepumpt lehnte Michel Périard gestern Abend nach Spielschluss an der Wand der Katakomben in der Saturn-Arena. „Positive Dinge?“, fragte er mit leerem Blick zurück. Der ERC Ingolstadt hatte gerade das Derby gegen die Thomas Sabo Ice Tigers mit 0:3 (0:1, 0:1, 0:1) verloren. Hochverdient.

    „Wir sind nicht so aus der Kabine gekommen, wie wir uns das vorgestellt hatten“, sagte Périard. Von Beginn an tat sich Ingolstadt schwer, offensive Akzente zu setzen. Nur 18 Torschüsse brachten die Panther in 60 Minuten zustande. „Nürnberg hat das Spiel sehr eng gemacht. Wir mussten viel Zeit in der eigenen Zone verbringen“, analysierte Verteidiger Périard. Der Franko-Kanadier war gestern vor allem in Überzahl gefragt, da Jakub Ficenec mit seinen besonderen Schussfähigkeiten von der blauen Linie verletzt ausfiel.

    Doch dem Powerplay des ERC fehlte es an Durchschlagskraft. „Wenigstens in der Fünf-gegen-Drei-Situation hätten wir ein Tor machen müssen, wusste auch Périard. Mit dieser großen Chance zu Beginn des letzten Drittels hätte Ingolstadt noch einmal ins Spiel zurückfinden können. Doch die 62 Sekunden mit zwei Mann mehr auf dem Eis verstrichen ergebnislos. Bezeichnenderweise jagte Tim Hambly den Puck am Ende des Überzahlspiels über das Fangnetz unters Hallendach.

    So verteidigten die Nürnberger ihre Zwei-Tore-Führung in den restlichen knapp 18 Minuten problemlos. Fredrik Eriksson besorgte mit einem Schuss ins leere Tor gar den dritten Treffer (60.). Zuvor hatten Steven Reinprecht (20.) und David Elsner (39.) für die Gäste getroffen.

    Das erste Gegentor war für den ERC besonders bitter. Zum Ende eines ausgeglichenen ersten Drittels, wie Panther-Trainer Niklas Sundblad fand, ließ Ingolstadt erstmals eine Konterchance zu, die Reinprecht auch glatt ausnutzte. Ansonsten ließen sich beide Teams nicht viel Raum und klare Torchancen waren selten. Wenn es gefährlich wurde, dann nur nach Abprallern oder Scheibenverlusten in der eigenen Zone.

    Sportdirektor Boni: „Ein schlechtes Spiel von uns“

    Je länger die Partie dauerte, desto mehr bekam sie Nürnberg in den Griff. „Die Tigers haben die Scheibe besser laufen lassen“, fand ERC-Sportdirektor Jim Boni. „Nürnberg hat viel Druck gemacht. Es war ein verdienter Sieg“, sagte Sundblad.

    Und die Panther? „Es war ein schlechtes Spiel von uns“, musste Boni zugeben. „Wir hatten viele Probleme beim Aufbau“, schob Sundblad hinterher. Es war ein Abend zum Vergessen für den ERC. Auch der schwedische Neuzugang Fredrik Warg hatte sich sein Debüt in Deutschland anders vorgestellt: „Es war sehr hart, ins Spiel zu finden. Ich kann viel besser spielen.“

    Das dachte sich wohl auch Michel Périard, der lange grübelte, ob ihm noch etwas Positives einfallen könnte, das er von der Pleite für das Spiel bei Red Bull München am Sonntag (16.30 Uhr) mitnehmen könnte. „Nein, da fällt mir nichts ein.“

    ERC Ingolstadt: Pielmeier – Schopper, Hambly; Classen, Périard; Köppchen, Dinger – Bouck, Hahn, Gawlik; Laliberte, Warg, Turnbull; Sabolic, Hager, Oblinger; Boucher, Barta, Rinke-Leitans. – Tore: 0:1 Reinprecht (20.), 0:2 Elsner (39.), 0:3 Eriksson (60.). – Zuschauer: 3572.

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