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ERC Ingolstadt: Peinliche Panther erleben Debakel

ERC Ingolstadt

Peinliche Panther erleben Debakel

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    Völlig von der Rolle: Im Kasten des ERC Ingolstadt schlug es gestern sieben Mal ein. Letztlich durften die Krefeld Pinguine einen 7:3-Erfolg bejubeln.
    Völlig von der Rolle: Im Kasten des ERC Ingolstadt schlug es gestern sieben Mal ein. Letztlich durften die Krefeld Pinguine einen 7:3-Erfolg bejubeln. Foto: imago/Eibner

    Der ERC Ingolstadt rutscht immer weiter ab. Gestern unterlagen die Panther bei den Krefeld Pinguinen mit 3:7 (0:4, 2:2, 1:1). In den ersten 35 Minuten boten die Ingolstädter eine peinliche Vorstellung.

    „Entscheidend wird wahrscheinlich sein, wer die drei Punkte mehr will“, hatte Goalie Jochen Reimer, der zunächst den Vorzug vor Timo Pielmeier erhielt, vor der Partie gesagt. Dabei hatte er sicherlich auch die 0:7-Klatsche im Hinterkopf, die sich die Krefelder am Freitag in Mannheim eingefangen hatten. Seine Vorderleute sollten in den folgenden 60 Minuten eindrucksvoll unter Beweis stellen, wer den Sieg mehr wollte. Allerdings im negativen Sinne. Entgegen der Ankündigung der Panther vom Freitag, dass der abwanderungswillige Brandon Buck in Krefeld wieder zum Einsatz kommen würde, falls die Verhandlungen über einen Wechsel noch nicht abgeschlossen sein sollten, fehlte der Kanadier auch im Duell mit den Pinguinen. Die Verhandlungen über den wohl bevorstehenden Wechsel zum HC Davos seien noch nicht finalisiert, teilte der Verein mit.

    Unverändert ließ Interimstrainer Larry Mitchell die Aufstellung. Hieß: Der ERCI agierte wieder mit nur fünf Verteidigern. Was die Ingolstädter dann im ersten Drittel in der Defensive boten, war peinlich und desaströs. Schon nach 119 Sekunden lag der Puck zum ersten mal im Netz. Joel Keussen schlenzte von der blauen Linie aufs Tor – 1:0. John Laliberte bot sich dann zweimal die Chance zum Ausgleich. Zunächst parierte Pinguine-Goalie Patrick Klein einen Rückhandschuss (6.), dann scheiterte der US-Amerikaner an der Latte (10.). Wie Effizienz geht, demonstrierten die Hausherren. Bei einem schnellen Angriff traf Alex Trivellato zum 2:0 (12.). In der Folge wurde es bei den Schanzern vogelwild. Ständige Puckverluste in der eigenen Zone, viel zu weit weg von den Gegenspielern und auch die schnellen Vorstöße der Krefelder bekamen sie nicht in den Griff. Von der allgemeinen Konfusion ließ sich auch Reimer anstecken. Einen relativ ungefährlichen Schuss von Markus Nordlund konnte er mit der Schulter nicht mehr entscheidend abwehren, sodass der Puck in hohem Bogen knapp hinter die Linie flog (14.).

    Mitchell reagierte. Er nahm eine Auszeit, um sein Team wachzurütteln. Zudem kam Timo Pielmeier für Reimer ins Tor. Es half nichts. Zehn Sekunden vor der Drittelpause kam Kurt Davis im Powerplay (Darin Olver saß auf der Strafbank) zweimal an den Nachschuss und erhöhte auf 4:0. Wer auf eine Reaktion der Panther hoffte, wartete vergeblich. Stattdessen erzielte Keussen seinen zweiten Treffer (27.). Nachdem Tim Miller das halbe Dutzend vollmachte (33.), konnte man schon den Eindruck gewinnen, die Panther hätten sich aufgegeben. Ein Doppelschlag von David Elsner (37.) und Sean Sullivan (38.) innerhalb von 72 Sekunden machte das Ergebnis etwas erträglicher.

    „Wir spielen heute katastrophal. Wir sind defensiv viel zu passiv und bei jedem Angriff des Gegners fehlt uns der dritte oder vierte Mann beim Zurückkommen“, sagte ein bedienter Fabio Wagner in der Pause. Co-Trainer Clayton Beddoes meinte: „Es liegt am Kampf. Wir waren vor allem im ersten Drittel nicht bereit. Das ist eine mentale Sache.“ Mit dem Mut der Verzweiflung versuchten die Gäste noch mal, irgendwie ins Spiel zurückzukommen. Die leisen Hoffnungen nach Jacob Berglunds Tor (49.) machte 42 Sekunden später Mathias Trettenes mit dem 7:3 zunichte. „Es wurde nicht gesprochen, wir sind planlos rumgelaufen und haben die Scheibe blind übers Eis geschmissen“, bilanzierte ein angefressener Timo Pielmeier.

    ERC Ingolstadt Reimer (ab 15. Pielmeier) – Pelech, Sullivan; McNeill, Wagner; Schopper – Collins, Olson, Laliberte; Mauldin, Olver, Mouillierat; Greilinger, Taticek, Braun; Elsner, Berglund, Swinnen – Tore 1:0 Keussen (2.), 2:0 Trivellatto (12.), 3:0 Nordlund (15.), 4:0 Davis (20.), 5:0 Keussen (27.), 6:0 Miller (33.), 6:1 Elsner (37.), 6:2 Sullivan (38.), 6:3 Berglund (49.), 7:3 Trettenes (50.) – Zuschauer 3258

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