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ERC Ingolstadt: Panther unter Zugzwang

ERC Ingolstadt

Panther unter Zugzwang

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    Craig Weller, ERC Ingolstadt
    Craig Weller, ERC Ingolstadt Foto: Xaver Habermeier

    Die Saison in der Deutschen Eishockey-Liga hat noch nicht einmal begonnen, doch der ERC Ingolstadt steht schon das erste Mal richtig unter Druck. Heute Abend treten die Panther zum letzten Mal in der Gruppenphase der European Trophy an und sind auswärts gegen den Schweizer Topklub EV Zug fast schon zum Siegen verdammt, wollen sie ihre Chancen auf den Einzug in die Finalrunde wahren.

    „Wir haben uns mit guten Leistungen in den bisherigen Spielen in diese Ausgangsposition gebracht, jetzt wollen wir auch noch das letzte Spiel gewinnen und ins Finale kommen“, sagte Craig Weller. Dass er mit Druck gut umgehen kann, hat der 31-jährige Kanadier in den vergangenen Wochen ohnehin zu Genüge unter Beweis gestellt. Als Testspieler mit einem einmonatigen Probevertrag war er im Sommer vom österreichischen Erstligisten Villacher SV an die Donau gewechselt. Erst vor wenigen Tagen durfte er nun einen Vertrag für die komplette Saison beim ERC unterschreiben.

    „Die Situation war natürlich nicht ganz leicht für mich, aber ich habe einfach das getan, was ich immer mache: gearbeitet und gearbeitet“, erklärte Weller, nachdem seine Vertragsverlängerung am Mittwoch auch vonseiten des Vereins bekannt gegeben worden war. Sonderlich überraschend kam diese Entscheidung von Sportdirektor Jim Boni und Trainer Rich Chernomaz allerdings weder für Weller selbst noch für Außenstehende. Der 1,93 Meter große und rund 100 Kilogramm schwere Eishockey-Koloss schaffte es, sich in den vergangenen Wochen ins Team der Panther zu spielen und dort zu überzeugen. Als Stürmer, als Verteidiger – wo man ihn eben brauchte.

    „Ich habe daran gearbeitet, dass ich sowohl vorne als auch hinten meinen Job erledigen kann. Das ist mir bisher, glaube ich, ganz gut gelungen“, erzählt Weller. Zwar sei es nicht immer ganz leicht, während eines Spieles auf unterschiedlichen Positionen eingesetzt zu werden, aber er konzentriere sich dann eben darauf, sein Spiel „so einfach und geradlinig wie möglich zu gestalten.“ Genau diese Worte, insbesondere aber die Taten, die Weller bereits abgeliefert hat, waren nun auch der Grund, warum er jetzt endgültig seine Koffer in Ingolstadt auspacken darf.

    „Vor allem freut mich, dass nächste Woche auch meine Frau Jen und meine zweieinhalbjährige Tochter Blakely endlich nachkommen. Ich habe sie jetzt über einen Monat lang nicht gesehen“, so der aus Calgary stammende Kanadier, der sich aber bislang auch ohne seine Familie ganz gut in der Donaustadt eingelebt hat. Vor allem seine Mannschaftskollegen hätten ihm dabei sehr geholfen: „Es herrscht wirklich eine sehr gute Chemie in der Mannschaft. Viele Spieler sind im gleichen Alter, haben kleine Kinder, sind in der gleichen Phase ihres Lebens. Das hilft enorm.“

    Am Freitagabend muss Weller nun also das letzte Mal noch ohne die Unterstützung seiner Familie ein Spiel bestreiten, ehe dann nächste Woche die Saison in der DEL (mit Frau und Kind auf der Tribüne) beginnt.

    „Ich erwarte in Zug eine sehr schnelle, technisch starke Mannschaft, die offensiv viel Druck machen wird. Davor brauchen wir aber keine Angst haben. Wir haben gegen die finnischen und schwedischen Mannschaften bereits gezeigt, dass wir dagegen halten können“, glaubt Weller.

    Den Druck, bei einer Niederlage aus der European Trophy so gut wie ausgeschieden zu sein, verspürt er nicht: „Klar wollen wir weiterkommen. Aber das Turnier war so oder so schon jetzt ein Erfolg und eine klasse Vorbereitung auf die Saison.“

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