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ERC Ingolstadt: Panther nicht hungrig genug

ERC Ingolstadt

Panther nicht hungrig genug

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    Aller Einsatz war umsonst: Martin Davidek (Zweiter von links) und die Ingolstädter Panther leisteten sich gestern im Heimspiel gegen Wolfsburg zu viele Fehler. Am Ende mussten sie sich mit 2:4 geschlagen geben.
    Aller Einsatz war umsonst: Martin Davidek (Zweiter von links) und die Ingolstädter Panther leisteten sich gestern im Heimspiel gegen Wolfsburg zu viele Fehler. Am Ende mussten sie sich mit 2:4 geschlagen geben. Foto: Xaver Habermeier

    Nach zuletzt vier Siegen in Folge musste der ERC Ingolstadt gestern Abend wieder eine Niederlage hinnehmen. Ohne seine verletzten Stammkräfte Derek Hahn (Fingerbruch), Jean-Francois Boucher (Bänderdehnung im Knie) und Michel Periard (muskuläre Probleme) unterlag der deutsche Meister seinem „Angstgegner“ Grizzly Adams Wolfsburg mit 2:4 (1:1, 1:1, 0:2). Am morgigen Sonntag (16.30 Uhr) geht es für die Schanzer zum bayerischen Derby nach Nürnberg.

    „Wiedersehen macht Freu(n)de – unter diesem Motto stand das Aufeinandertreffen zwischen Panthern und Grizzy Adams gestern für insgesamt neun Akteure beider Teams. Während bei Ingolstadt Aaron Brocklehurst, Benedikt Kohl, Benedikt Schopper und John Laliberte in der Vergangenheit das Trikot der Niedersachsen trugen, taten dies auf der Gegenseite mit Sebastian Vogl, Aleksander Polaczek, Christoph Höhenleitner, Jeff Likens und Tim Hambly, der in der vergangenen Saison mit den Oberbayern sogar den Titel gewann, fünf Spieler.

    Am frühen Führungstor der Schanzer nach genau 61 Sekunden war jedoch ein anderer „Rückkehrer“ entscheidend beteiligt: Christoph Gawlik, der in den vergangenen beiden Partien als überzähliger Stürmer nur auf der Tribüne saß, erkämpfte sich die Scheibe hinter den gegnerischen Kasten und legte sie mustergültig für seinen neuen Sturmpartner Jeffrey Szwez auf, der mit etwas Glück seinen vierten Saisontreffer für Ingolstadt erzielte.

    Über welche spielerische Qualität die Truppe von Cheftrainer Pavel Gross verfügt, zeigte sie im weiteren Verlauf dieser Partie. Immer wieder wurde schnell von Abwehr auf Angriff umgeschaltet, die neutrale Zone blitzartig überbrückt und Druck auf das Gehäuse von Timo Pielmeier ausgeübt. Vor allem die Sturmformation mit Polaczek, Mark Voakes und „Zungenbrecher“ Matt Dzieduszycki sorgte dabei für mächtig Wirbel und kreierte einige gute Möglichkeiten. Die beste davon hatte zunächst Dzieduszycki auf dem Schläger, doch sein Handgelenkschuss landete nur am Pfosten (15.). Besser machte es dann Tyson Mulock nur eine Zeigerumdrehung später. Von Norm Milley glänzend freigespielt, ließ er Pielmeier keine Chance – 1:1 (16.).

    Apropos Pielmeier: Auch in Durchgang zwei standen der Panther-Goalie und sein Gegenüber Sebastian Vogl immer wieder im Blickpunkt. Nachdem der Grizzly Adams-Torhüter zunächst gegen Patrick Hager (25.) und Thomas Greilinger (29.), der Mitte des zweiten Abschnitts anstelle von Martin Davidek an die Seite von Jared Ross und John Laliberte rückte, noch glänzend parieren konnte, war er in der 29. Minute machtlos: In Überzahl fälschte Ryan MacMurchy einen Schlagschuss von Benedikt Schopper zur erneuten ERCI-Führung ab. Lange freuen konnte sich die Huras-Truppe allerdings nicht, denn nur 40 Sekunden später glich Milley die Partie wieder aus (30.). Erneut schalteten die Wolfsburger dabei – aus dem eigenen Drittel kommend – blitzschnell um, ließen den falsch postierten MacMurchy an der blauen Linie stehen und vollendeten durch den Kanadier zum 2:2. Viel hätte nicht gefehlt und der letztjährige Playoff-Halbfinalist wäre kurz darauf sogar erstmals in Führung gegangen. Doch Pielmeier reagierte bei einer Doppelchance von Brent Aubin im Powerplay sensationell (37.).

    Das Versäumte holten die Gäste allerdings in der 49. Minute nach – und diesmal waren zwei „Ehemalige“ direkt daran beteiligt. Nachdem Panther-Verteidiger Brocklehurst von der Bank aus (!) lautstark in Richtung Schiedsrichter reklamierte, musste er in die „Kühlbox“. Diese Überzahl nutzte Jeff Likens mit einem Schlagschuss zum 3:2 für Wolfsburg. Für die endgültige Entscheidung sorgte schließlich Sebastian Furchner mit einem „Empy-net-Goal“ 114 Sekunden vor der Schlusssirene.

    „Meine Mannschaft hat heute den Siegeshunger aus den vorangegangenen vier Partien vermissen lassen. Wenn man sich derart viele Fehler und dumme Strafen wie beispielsweise die von Brocklehurst erlaubt, kann man in der Regel kein Spiel gewinnen“, zeigte sich ERCI-Headcoach Larry Huras nach der Begegnung enttäuscht.

    ERC Ingolstadt: Pielmeier – Brocklehurst, Köppchen; Schopper, Kohl; Wagner, Friesen; Kronthaler – Taticek, Buck, MacMurchy; Laliberte, Ross, Davidek; Gawlik, Hager, Szwez; Rinke-Leitans, Barta, Greilinger. – Tore: 1:0 Szwez (2.), 1:1 Mulock (16.), 2:1 MacMurchy (29./PP), 2:2 Milley (30.), 2:3 Likens (49./PP), 2:4 Furchner (59./ENG). – Zuschauer: 3457.

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