Der Kader des ERC Ingolstadt für die am 17. Dezember beginnende DEL-Saison 2020/2021 nimmt immer mehr Formen an. Mit dem 23-jährigen Finnen Petrus Palmu vermeldeten die Panther eine weitere hochkarätige Verstärkung für den Angriff. In der vergangenen Saison stürmte er für den finnischen SM-Liiga-Club JYP Jyväskylä und war mit 35 Punkten (13 Tore, 22 Assists) in 47 Spielen einer der Top-Fünf-Scorer seines Teams.
Ausgebildet wurde der 1,68 Meter große Angreifer in der Jugend von Jokerit Helsinki, bevor er für drei Jahre zu den Owen Sound Attack in die kanadische Juniorenliga OHL wechselte. Für das Team aus der Provinz Ontario war er zweimal Top-Scorer. Herausragend war vor allem sein letztes Jahr in der OHL. Mit 119 Punkten in 79 Partien war er viertbester Scorer der Liga und legte den Grundstein dafür, dass ihn die Vancouver Canucks im NHL-Draft 2017 in der sechsten Runde an 181. Stelle auswählten.
Von der US-Pazifikküste nach Turku
Anschließend verlieh die Franchise von der Pazifikküste den Linksschütze an den finnischen Top-Klub TPS Turku aus. Mit nur 20 Jahren startete Palmu in der Saison 2017/2018 richtig durch, war zweitbester Torschütze des Teams, kam auf 42 Scorerpunkte (21 Treffer, 21 Beihilfen) in 70 Partien und wurde zum Rookie des Jahres in der finnischen Eliteliga gewählt. Der Flügelstürmer durchlief zudem sämtliche Nachwuchs-Nationalmannschaften Finnlands und gewann 2015 WM-Silber. Bereits am Dienstag wird Palmu in Ingolstadt eintreffen und künftig mit der Rückennummer 52 auflaufen.
An einem anderen DEL-Standort rumort es dagegen bereits vor dem Saisonstart gewaltig: in Krefeld! Nach einem Streit zwischen Geschäftsführer Sergej Saveljev und Stürmer Kris Foucault warfen die Pinguine den letztjährigen Ingolstädter kurzerhand aus dem Team. Der 29-jährige Kanadier scheint bereits einen neuen Verein gefunden zu haben und wird sich den Eisbären Berlin anschließen. Gut möglich, dass dies bei den Rheinländern bei weitem noch nicht der letzte Abgang in den kommenden Tagen war. Weitere KEV-Akteure sollen mit dem Gedanken spielen, den seit Jahren kriselnden Traditionsklub von sich aus zu verlassen - darunter auch Verteidiger Thorsten Ankert, der bereits mit dem ERC Ingolstadt in Verbindung gebracht wird. Sollte er sich tatsächlich für einen Wechsel zu den Oberbayern entscheiden, die bekanntlich noch einen deutschen Verteidiger suchen, würde er dort auf seinen langjährigen Teamkollegen Daniel Pietta treffen. (disi)