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ERC Ingolstadt: Mehr Muskeln auf dem Eis

ERC Ingolstadt

Mehr Muskeln auf dem Eis

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    Jeremy Reich, ERC Ingolstadt
    Jeremy Reich, ERC Ingolstadt Foto: Xaver Habermeier

    Es war klar, dass der Tag kommen würde. Der Tag, an dem alle gesund sind. Der Tag, an dem eine Entscheidung fallen muss. Der Tag, an dem Luciano Aquino den Kürzeren ziehen wird. Der Tag ist heute. Der ERC Ingolstadt wird am Abend im Spiel gegen die DEG Metro Stars (19.30 Uhr) auf die Dienste von Stürmer Luciano Aquino verzichten.

    Als überzähliger Ausländer im Team – zehn dürfen spielen, elf stehen bei den Panthern im Kader – verbannte Trainer Rich Chernomaz den Italo-Kanadier in die Zuschauerrolle. Und das, obwohl der 26-Jährige zuletzt auf dem Eis mehr als ordentliche Leistungen abgeliefert hatte. „Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, da Luciano wirklich einen guten Job macht“, sagte gestern Trainer Rich Chernomaz, aber: „Es war von Anfang an klar, dass er bei uns diese Rolle übernimmt und vor allem dann zum Einsatz kommt, wenn andere verletzt sind.“

    Elf Spiele lang war das nun der Fall. Zuerst fiel der Schwede Timmy Pettersson aus, dann der Kanadier Jeremy Reich und zuletzt der Amerikaner Joe Motzko. Der Nutznießer war Aquino. In den elf Partien erzielte er drei Tore und legte seinen Kollegen drei weitere auf. Doch jetzt sind alle ERC-Profis mit ausländischem Pass wieder mit an Bord und Aquino muss weichen. „Wir haben ihm gesagt, dass das keine Entscheidung für immer ist. Er soll weiter gut trainieren und sich anbieten, dann wird er auch wieder Einsätze bekommen“, erklärte Chernomaz. Gegen Düsseldorf vertraut der Trainer allerdings lieber auf die Dienste des letztjährigen Topscorers Joe Motzko und des wiedergenesenen Jeremy Reich.

    Nach seinem Innenbandriss im Knie gab der 32-Jährige am vergangenen Sonntag sein Comeback und stellte sogleich unter Beweis, warum die Panther Reich in der Sommerpause an die Donau gelockt hatten. Es dauerte nicht einmal 19 Minuten, ehe sich der robuste Kanadier dem Münchner Stéphane Julien einen spektakulären Faustkampf lieferte – und dafür anschließend 16 Minuten lang auf der Strafbank verbrachte. „Man braucht solche Spieler, die sich auf dem Eis auch einmal Respekt verschaffen und Dinge klarstellen“, kommentierte Trainer Chernomaz die Aktion und fügte verschmitzt lächelnd hinzu: „Düsseldorf wird gegen uns aggressiv in die Zweikämpfe gehen. Da müssen wir dagegen halten und das ist auch ein Grund, warum Jeremy spielen wird. Wir brauchen mehr Muskeln auf dem Eis.“

    Nicht nur im Sturm, auch im Tor hat Chernomaz derzeit die Qual der Wahl zwischen Stammtorhüter Ian Gordon (9 Einsätze) und Ersatzkeeper Markus Janka (4). Am Wochenende will er rotieren lassen: Gordon soll gegen Düsseldorf zwischen den Pfosten stehen, Janka gegen Iserlohn am Sonntag (19.05 Uhr, Saturn-Arena). Beide legten zu Beginn der Woche einige Zusatzschichten auf dem Eis ein. Während der Rest der Mannschaft von Montag bis Dienstagabend frei hatte, trainierten Gordon und Janka mit Torwart-Coach Daniel Hüni. Der Schweizer war bereits zu Beginn der Saison für einige Einheiten in Ingolstadt und soll die beiden Keeper auch weiterhin regelmäßig besuchen. „Mit ihm zu arbeiten macht Spaß und er bringt uns wirklich weiter“, zeigte sich Janka begeistert. Am Sonntag darf er zeigen, was er gelernt hat.

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