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ERC Ingolstadt: Mannheimer Junge drückt ERC die Daumen

ERC Ingolstadt

Mannheimer Junge drückt ERC die Daumen

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    Pascal Groß zeigt seine Tattoos. Die "68" steht für seine Geburtsstadt Mannheim.
    Pascal Groß zeigt seine Tattoos. Die "68" steht für seine Geburtsstadt Mannheim. Foto: Roland Geier

    Das Eishockey-Finale elektrisiert Ingolstadt. Die Partie zwischen den Adler Mannheim und dem ERC ist auch beim FC

    Pascal, in der DEL trifft der ERC Ingolstadt im Finale auf die Adler Mannheim. Für Sie als Traumfinale?

    Groß: Ja, auf alle Fälle. Einerseits von meiner Herkunft her, aber auch sportlich. Ich denke, dass Mannheim eine sehr starke Mannschaft hat. Für Ingolstadt ist es eine bemerkenswerte Leistung, zum zweiten Mal hintereinander ins Finale zu kommen.

    Sie sympathisieren stark mit Ihrer Heimatstadt Mannheim und haben sich auch ein Tattoo stechen lassen. Welche Bedeutung hat es?

    Groß: Die „6“ und „8“ als Zahlen bedeuten die Anfangszahlen der Postleitzahl von Mannheim. Ich bin dort geboren und bin ein Mannheimer Junge. Dort sind meine Freunde und meine Familie. Das lebe ich und bin stolz darauf.

    Für wen schlägt dann Ihr Herz im Finale?

    Groß: (überlegt) Ich muss sagen, dass ich im Finale für Ingolstadt bin, weil ich ein paar Spieler kennengelernt habe. Wenn man persönlich jemanden kennt, hat man einen ganz anderen Bezug. Ich war auch bei den vergangenen Playoff-Spielen in der Arena. Es macht richtig Spaß zuzuschauen, daher hoffe ich, dass die Panther ihren Titel verteidigen.

    Mit welchen ERC-Spielern haben Sie Kontakt?

    Groß: Am meisten Kontakt habe ich zu Christoph Gawlik. Auch Timo Pielmeier und Patrick Köppchen sind regelmäßig bei uns im Stadion. Dann unterhält man sich. Sie sind alle super Jungs und Sportler.

    Sie waren gegen die Düsseldorfer EG mit ERC-Trikot in der Arena ...

    Groß: Ja, das habe ich von Christoph Gawlik bekommen.

    Zurück zu Mannheim. Welchen Stellenwert hat Eishockey in der Stadt?

    Groß: Mannheim ist schon immer eine Eishockey-Stadt. Die Adler haben einen sehr hohen Stellenwert. Auch früher schon der MERC. In meiner Jugend bin oft ich zu Partien gegangen. Ansonsten hat Mannheim mit den Rhein-Neckar Löwen im Handball noch eine Topmannschaft. Im Fußball ist Waldhof Mannheim ja leider abgestürzt und spielt nur noch in der Regionalliga.

    In Ingolstadt herrscht eine riesige Euphorie. Der Ansturm auf die Tickets war außergewöhnlich ...

    Groß: Ich bin am Montag beim Vorverkauf an der Saturn-Arena vorbeigefahren. Das was unglaublich. Aber auch in Mannheim ist die Euphorie riesig. Dort will man den Titel unbedingt holen. Der Anspruch ist dort immer, um die Meisterschaft mitzuspielen. In der Hauptrunde haben sie dann auch in den vergangenen Jahren überzeugt, nur in den Playoffs konnten sie ihre Ziele nicht verwirklichen.

    Ihr Tipp für den ERC als Eishockey-Experte?

    Groß: Soviel Ahnung habe ich dann auch nicht (lacht). Ich glaube, der ERC braucht eine Topleistung, um Mannheim zu schlagen, da die Adler einen sehr starken Kader haben. Aber auch der ERC ist gut. Wenn das Team in Führung geht, verteidigt es das eigene Tor mit aller Macht und wirft sich in jeden Schuss. Mit ihren Kontern und schnellen Stürmern können die Panther den Adlern sicher wehtun.

    Und wie geht die Finalserie aus?

    Groß: Oh, das ist wirklich schwer zu sagen. Mannheim ist sicherlich Favorit. Ich würde mir aber wünschen, dass der ERC in sieben Spielen gewinnt.

    Sieben Spiele sind es für den ERC maximal bis zum Titel. Sieben Spieltage sind auch noch in der 2. Fußball-Bundesliga zu absolvieren. Beginnt nun so etwas wie eure Final-Serie?

    Groß: Auch bei uns geht es in die heiße Phase. Wir müssen nach dem wichtigen Erfolg gegen den FSV Frankfurt (2:0) unbedingt morgen in Heidenheim nachlegen.

    Im Eishockey sind die sieben Spiele in knapp zwei Wochen zu absolvieren. Bei euch über sechs Wochen. Lässt sich da überhaupt ein Vergleich ziehen?

    Groß: Alle zwei Tage zu spielen ist im Eishockey Gewohnheit. Davor habe ich großen Respekt, das ist eine Wahnsinnsleistung. Wir versuchen, uns Woche für Woche zu fokussieren. Man kennt es ja nicht anders in seiner jeweiligen Sportart. Ich habe selbst nie Eishockey gespielt, daher kann ich die Anforderungen nur schwer vergleichen. Für uns ist ein Spiel pro Woche optimal. Man kann runterkommen, die jüngste Partie analysieren und den Fokus langsam wieder steigern. Schon im Training sollte man konzentriert arbeiten, um sich in Topform zu bringen.

    Noch kurz zur Situation in der 2. Fußball-Bundesliga. Läuft alles auf einen Vierkampf an der Spitze hinaus?

    Groß: Ich glaube, dass der Fünfte Braunschweig kaum mehr an uns heranrücken kann bei elf Punkten Rückstand. Wir sollten uns auf uns konzentrieren. Wir stehen vorne und haben alles in der eigenen Hand. Als Tabellenführer sollten wir mit Selbstvertrauen in die kommenden Spiele gehen.

    Und dann gibt es heuer mit der Meisterschaft des ERC und dem Aufstieg des FCI zwei große Feiern in Ingolstadt ...

    Groß: Das wäre natürlich ein Traum. Ich würde es mir für die Stadt und die Region wünschen. Beide Vereine leisten super Arbeit. Schön wäre es, wenn die Wertschätzung weiter steigt und künftig noch mehr Zuschauer in die Stadien kommen. Auch die Fangruppen sollten zusammenhalten und einen gewissen Stolz für beide Vereine entwickeln. Interview: Benjamin Sigmund

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