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ERC Ingolstadt: Kleinere Brötchen backen

ERC Ingolstadt

Kleinere Brötchen backen

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    Achtung, heiß! Den Handgriff hat Michael Waginger in seiner Zeit als Eishockeyprofi nie verlernt. Von der DEL wechselt er nun zu seinem Heimatverein ERC Sonthofen (Bayernliga), damit er die Bäckerei seines Vaters übernehmen kann.
    Achtung, heiß! Den Handgriff hat Michael Waginger in seiner Zeit als Eishockeyprofi nie verlernt. Von der DEL wechselt er nun zu seinem Heimatverein ERC Sonthofen (Bayernliga), damit er die Bäckerei seines Vaters übernehmen kann. Foto: Michael Mang

    Ingolstadt/Sonthofen Aus rein sportlicher Sicht ist es kaum nachvollziehbar, dass Michael Waginger nach sieben Jahren in der DEL zum ERC

    In der Sommerpause stets im Geschäft mitgeholfen

    Dass der gebürtige Immenstädter diesen Weg einmal einschlagen würde, zeichnete sich früh ab: Als Kind verbrachte er viel Zeit in Vaters Backstube, wodurch er in den Beruf „reingewachsen“ ist. Noch bevor er seine Profikarriere begann, machte er eine Bäckerlehre. „Den Laden zu übernehmen, war schon immer meine Zukunft“, sagt er und fügt lachend an, dass der Vater „schon lange auf mich wartet“. Doch gerade in der ersten Zeit wird der 32-Jährige dessen Unterstützung noch dringend brauchen. Die Umstellung von der Eishalle zur Backstube ist groß.

    Bange ist Waginger davor jedoch nicht. Schon in der Vergangenheit nutzte er die eishockeyfreie Zeit im Sommer gerne für Abstecher zu seinen Eltern. Dabei ließ er es sich nicht nehmen „täglich im Geschäft zu helfen“. Er darf behaupten: „Ich hab’s nicht verlernt.“ Der Unterstützung seines Vaters darf er sich sicher sein. Waginger weiß: „Bei Papa ist es mit der Bäckerei genauso wie bei mir mit dem Eishockey: wir können beide nicht aufhören.“

    Nach fünf Jahren beim ERC Ingolstadt beginnt mit dem Umzug nach Sonthofen allerdings nicht nur für den Eishockey-Profi ein neuer Lebensabschnitt, sondern auch für seine zukünftige Frau Sophie und den dreijährigen Sohn Leon. Die Hochzeit am 16. Juni wird als „Abschluss der Ingolstädter Zeit“ noch mit dem gemeinsamen Freundeskreis in der bisherigen Heimat gefeiert, dann bricht die Familie in ihr neues Leben im Oberallgäu auf.

    Da Waginger seine Sophie früh in seine Zukunftspläne eingeweiht hat, kann er sich ihrer nötigen Unterstützung sicher sein. Seine Familie war für den 32-Jährigen einer der Gründe, warum er sich für die Rückkehr zu den Bulls und nicht etwa für umliegende Zweitligisten entschieden hat: „Ich will neben der Arbeit im Geschäft noch genug Zeit für meine Familie haben. Außerdem wollte ich da aufhören, wo ich angefangen habe.“

    Überzeugt vom Konzept des Oberallgäuer Vereins

    Das sportliche Geschehen bei den Bulls hat Waginger selbst während seiner DEL-Zeit nie ganz aus den Augen verloren. Zumindest die Ergebnisse hat er im Internet verfolgt. „Überzeugt“ habe ihn beim ersten persönlichen Kontakt vor allem „die wirtschaftlich gute Arbeit“ des Vorstandes. „Man sieht, dass sich hier etwas tut und nach einem durchdachten Plan gearbeitet wird“, lobt der Profi den Klub, bei dem er einige Spieler noch aus früheren Zeiten kennt. Künftig läuft er zwar drei Klassen tiefer auf, freut sich aber dennoch auf die neue Herausforderung. Er weiß: „Das wird kein Selbstläufer.“ Da der Kader weitestgehend zusammenbleibt, will er mit den Bulls „ganz oben ein Wörtchen mitreden“, weist allerdings gleich darauf hin, dass von ihm alleine keine Wunder zu erwarten sind.

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