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ERC Ingolstadt: Ian Gordon sagt „Servus“

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Ian Gordon sagt „Servus“

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    Im Jahr 2010 wechselte Ian Gordon zu den Ingolstädter Panthern. Nach drei Jahren ist Schluss. Der Torhüter beendet im Sommer seine ereignisreiche Karriere.
    Im Jahr 2010 wechselte Ian Gordon zu den Ingolstädter Panthern. Nach drei Jahren ist Schluss. Der Torhüter beendet im Sommer seine ereignisreiche Karriere. Foto: Xaver Habermeier

    Ian Gordon legte am Donnerstag eine Zusatzschicht auf dem Eis der Saturn-Arena ein. Nach dem Training blieb der Torhüter des ERC Ingolstadt noch in seinem Kasten und wehrte einige Schüsse seines Sohnes Presley ab. Nichts Besonderes eigentlich, sind doch immer mal wieder die Kinder der Eishockey-Profis zu Gast und rutschen nach dem Training noch etwas mit ihren Vätern übers Eis. Das Spielchen zwischen Ian und Presley Gordon war aber dennoch etwas Besonderes.

    Denn wenig später gab Vater Ian gegenüber der Neuburger Rundschau offiziell bekannt, dass er nach der laufenden Saison den ERC Ingolstadt verlassen und sich künftig wieder mehr um seine Familie kümmern will. „Ich bin Torwart, aber ich bin vor allem auch Ehemann und Vater dreier Kinder. Die letzten zwei Jahre war ich von meiner Familie, die in Edmonton wohnt, getrennt. Das möchte ich in Zukunft nicht mehr sein“, erklärte der 37-Jährige.

    Der Kanadier mit deutschem Pass war im Jahr 2010 von den insolventen Frankfurt Lions an die Donau gewechselt und absolvierte seither 98 Spiele für die Panther. Dabei knackte er unter anderem die seinerzeit von Ingolstadts Ex-Keeper Jimmy Waite aufgestellte Bestmarke von 41 „Shut-outs“, also Spielen ohne Gegentor. Seit dem 5:0-Sieg gegen Düsseldorf vor zwei Wochen liegt Gordon bei nunmehr 43 Partien „zu Null“. „Mein Ziel war es immer, auf dem höchstmöglichen Level zu spielen. Von daher wollte ich jetzt auch nicht noch ein Jahr und noch ein Jahr dranhängen, bis ich dann eines Tages in der zweiten Liga spiele. Nach dieser Saison ist für mich ein guter Zeitpunkt, um aufzuhören“, sagte Gordon. Dem Eishockey will er aber auch in Zukunft noch verbunden bleiben, „vielleicht als Jugendtrainer. Mal sehen, was kommt, meine Karriere als Spieler ist aber definitiv im Sommer vorbei.“

    Für die Verantwortlichen des ERC kam die Botschaft gestern nicht mehr überraschend. Ihnen hatte Gordon bereits vor wenigen Wochen seine Entscheidung mitgeteilt, aber aus privaten Gründen noch um Diskretion gebeten. „Das haben wir natürlich respektiert und auch Verständnis für seine Entscheidung. Ian war und ist für uns ein absoluter Top-Goalie. Sowohl menschlich als auch sportlich“, erklärte Sportdirektor Jim Boni, der aktuell bereits auf der Suche nach einem Nachfolger ist. Noch ist diesbezüglich nichts spruchreif und noch hat Gordon ohnehin einige Spieler im Trikot des ERC zu absolvieren. „So wie ich Ian kenne, wird er bis zum letzten Spiel alles für den Verein geben. Da mache ich mir überhaupt keine Sorgen“, sagte Boni.

    Gelegenheiten, das unter Beweis zu stellen, bieten sich Gordon in den nächsten Tagen zuhauf. Wenn es weihnachtet, herrscht in der Deutschen Eishockey-Liga alljährlich Hochbetrieb. Fünf Spiele in zehn Tagen stehen auf dem Programm der Panther, das erste heute Abend gegen die Hannover Scorpions (19.30 Uhr, Saturn-Arena). „Bei uns sind alle Mann fit, von daher dürfte die Anzahl der Spiele kein Problem sein. Wichtig ist, dass sich die Spieler nicht vom Weihnachtstrubel ablenken lassen. In der jetzigen Situation muss die volle Konzentration beim Eishockey liegen“, forderte Trainer Rich Chernomaz.

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